Es war einmal

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Es war ein herrlich warmer Sommertag. Die Sonne brannte schon Tagelang vom Himmel. Die Felder der Bauern wurden so langsam geerntet und die Wiesen standen in voller Blüte. Herrlich bunte Blumen überall. Bienen und Insekten schwirrten überall umher und keine einzige Wolke schaffte es am Himmel zu bestehen.

Ria kam aus dem Wald gerannt. So schnell sie nur konnte. Auf einem kleinem Trampelpfad, der direkt vom Wald zu einem kleinen Haus führte, wurde sie immer schneller.

„Nani!! Naaaaaannniiii! Schau mal was ich gefunden haaaaabe!", Ria hielt etwas in ihrer linken Hand hoch in die Luft und fing an damit zu winken.

„Ria nicht so schnell! Nicht das du gleich..", weiter kam Nani nicht, denn schon ist es passiert. Ria war zu schnell und ist über ihre eigenen Füße gestolpert und ist der Länge nacht auf den Boden gefallen. Ria weinte laut. Nani kam schnell, hob sie hoch und drückte sie fest an sich.

„Oh nein, jetzt hast du dir weh getan. Komm wir gehen ins Haus. Und dann schaue ich mit mal deine Verletzung an, ok?"; doch Ria konnte nicht antworten. Zu sehr musste sie weinen.

Im Haus angekommen setzte Nani Ria auf den Küchentisch und setzte sich auf einen Stuhl davor. Dann schob sie Rias hellblaues Kleid etwas hoch und sah sich die Knie an.

„Oh Oh"; machte sie übertrieben besorgt und sah zu Ria hoch die schluchzend zuschaute wie ihre Knie begutachtet wurden.

„Musst du sie abnehmen?", wollte Ria schluchzend wissen.

Nani musste sich ein lachen unterdrücken.

„Nein mein liebes, das bekomme ich wieder hin. Warte hier und ich hole schnell die Zaubermedizin und das Wundertuch, ok?"

Ria nickte und Nani stand auf und öffnete in der Küche eine Schublade, wühlte etwas und holte ein kleines Döschen raus und stelle es auf die Küchenzeile. Dann ging sie in einen Raum der neben der Küche lag. Ria schaute Nani aufmerksam zu.

Kurze Zeit später kam Nani mit einem weißen Tuch wieder auf dem viele kleine bunte Sterne aufgestickt waren.

„So, hier habe ich alles.", sie nahm das Döschen von der Küchenzeile und legte es neben Ria auf den Tisch. Sie setzte sich wieder und rutschte näher an den Tisch, nahm das Döschen und schraubte es auf, nahm einen Finger und strich damit durch die Creme, die sich in dem Döschen befand. Anschließend rieb sie vorsichtig die Creme auf das Knie. Ria, die sich mittlerweile beruhigt hatte, schaute ihr wieder aufmerksam zu. Zum Schluss nahm sie das Tuch, faltete es zwei mal zusammen, so dass ein schmaler Schlauch entstand, und wickelt es um das Knie. Nachdem sie das Tuch gut festgeknotet hatte betrachtete sie ihr Werk nochmal von etwas weiter weg. Nun sah sie zu Ria auf „Und? Wie sieht es aus?", wollte sie neugierig wissen. Ria strahlte übers ganze Gesicht. „Toll! Jetzt wird das wieder gut!", dann sah sie zu ihrem zweiten Knie. Das hatte nicht soviel abbekommen. Lediglich ein kleiner Kratzer zog sich einmal Seitlich drüber. So entschloss sie, dass nun alles wieder gut war, sprang vom Tisch und rannte raus in den Garten.

Nani schmunzelte und legte das Döschen, in dem sich die Creme befand, wieder zurück in die Schublade. Nun folge sie Ria in den Garten. Ria lag im Gras und hielt ihr Knie in die Sonne und betrachtet sie Sterne, die auf dem Tuch eingestickt sind. Lächelnd ging Nani wieder ins Gemüsebeet und zupfte Unkraut zwischen den Nutzpflanzen raus. Ihr langes braunes Haar fiel ihr dabei immer wieder ins Gesicht. Es war sehr heiß heute und Nani musste ordentlich schwitzen bei der Arbeit. Sie nahm ein Band von ihrem Arm und band damit ihre Haare zusammen. So ging es leichter. Noch immer lag Ria im Gras und schaute sich den Himmel am, dann drehte sie sich um und sah zu Nani rüber. Ihre Blicke trafen sich und beide mussten lächeln. Dann drehte sich Ria auf den Bauch und sah einer Ameise zu, die vor ihr auf dem Boden grade langlief. Auch Nani widmete sich wieder ihrer Arbeit. Am Abend machte Nani eine leckere Suppe, dann las sie Ria noch eine Geschichte vor und kuschelte sich mit ihr ins Bett. Lange dauerte es nicht bis Ria tief und fest eingeschlafen war. Vorsichtig kroch Nani wieder aus dem Bett und ging zur Tür. Doch bevor sie raus ging drehte sie sich noch einmal um und betrachtete Ria. 3 Jahre war es nun her. Vor 3 Jahren nahm Nani die kleine neugeborene Ria auf. Ein leichter Schmerz zog sich durch ihre Margen Gegend. Es war ein Herzzerreißender Anblick gewesen damals.

Nur wer kämpft kann frei seinWhere stories live. Discover now