Das Verhör beginnt

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Sie gingen eine Weile durch das Dorf. Naruto machte seinen Job sehr gut und die Kinder waren begeistert. So viele Menschen hatten sie noch nie gesehen. Und keiner von ihnen schien irgendeine Abneigung ihnen gegenüber zu haben. Das Dorf war mal wieder wunderschön. Die Sonne ging langsam unter und in den Läden und Lokalen brannten Lichter die die Straße mit erleuchteten. Die Menschen unterhielten sich, gingen zusammen die Straße lang oder waren mit ihrer Arbeit beschäftigt. An der Ecke an der sie grade vorbei kamen war eine kleine Bar. Auf dem Bürgersteig davor standen ein paar Tische und Hocker davor. An einem der Tische saßen drei Männer und eine Frau. Sie lachten herzhaft und unterhielten sich dann lautstark weiter.
Dieses Dorf machte was mit Ria. Ganz im Unterbewusstsein. Nur was es genau war konnte Ria noch nicht sagen.
Am ende der Straße standen sie vor einem großem Gebäude. Oben waren vier Wohnungen aufgeteilt und unten ein großes Büro untergebracht.
„So da sind wir auch schon." Naruto öffnete die Tür und sie traten ein. Wie von außen schon zu vermuten war war der Raum sehr groß. Lediglich vier Schreibtische standen mit etwas Abstand von einander im Raum verteilt. Ein paar große Pflanzen schmückten den Raum und an den Wänden standen große Regale die mit vielen Ordnern und Büchern beladen waren.
Sie gingen zu einem der Schreibtische an dem noch jemand saß. Ein älterer Mann saß dahinter und begrüßte die Neuankömmlinge.
„Guten Abend ihr. Wie kann ich euch helfen?"
„Wir sind hier im Auftrag von Kakashi und wollten einen Schlüssel abholen." Naruto hielt ihm einen Zettel entgegen. Der Mann las sich den Zettel durch und stand dann auf und ging zu einem kleinem Regal hinter ihm. Dort holte er einen Ordner und fing an in ihm zu Blättern.
„Aber das ist doch nicht das Einwohnermeldeamt oder? Ich war damals mit Itami ganz woanders.", warf Ria fragend ein. Naruto gingst breit . „Doch ist es. Aber das ist eine andere Stelle. Das Gebäude war nicht groß genug für beide Stellen. Das Dorf ist schnell gewachsen und der Überblick für Immobilien war irgendwas zu viel gewesen. Darum wurde hier diese Zweigstelle gegründet. Hier geht es nur um Wohnungen und Häuser. Kaufen und mieten. Oder eben auch die Übergangswohnungen. So wie sie zb auch Sasuke hat. Er hat ja hier im Dorf noch keine eigene feste Wohnung. Aber er gehört zum Dorf. Da er aber zur Zeit auf reisen ist holt er sich ja auch keine. Und darum bekommt er eine zugewiesen wenn er etwas im Dorf verweilt und ging dann die Schlüssel ab wenn er wieder geht. Und so eine Wohnung bekommt ihr auch. Nur dass ihr halt nicht mehr geht. Aber ich denke auf Dauer bekommt ihr eine andere Wohnung. Diese ist der Übergang solange. Aber genau kann ich das nicht sagen.".
Ria nickte und sah zum älteren Mann. Er hatte grade eine Liste aufgeschlagen und fuhr mit dem Finger eben diese ab. Dann blieb er an einem Punkt stehen, verglich ihn mit einer anderen Liste in seiner Hand und nickte zufrieden.
„Ah ja. Hier haben wir eine die groß genug ist. Es ist auch ungewöhnlich soviel Leute zusammen zu stecken. Wir haben auch noch eine zweite die.", er wurde von Harumi unterbrochen „ Nein. Wir bleiben zusammen. Dass stimmt schon so. Aber es reicht auch wenn wir ein, zwei Zimmer haben. Alles gut."
„Gut na dann.", er klappte den Ordner zu und ging mit der Liste in der Hand zum Schreibtisch. Dann schriebe er etwas auf und öffnete eine große Schublade unterm Schreibtisch. Er verschloss sie wieder und hab Harumi den Schlüssel. „Ich nehme an dass die Schlüssen zu dir kommen?"
Harumi nickte und nahm dankend die Schlüssel entgegen. Sie wollte sich grade umdrehen um zu gehen da wurde sie vom Mann aufgehalten. „Halt, ihr habt da was vergessen. So schnell bin ich leider nicht mehr.", er lächelte und stand auf ging hinter sich an das Regal und bückte sich. Ganz unten konnte Ria sehen wie er einen kleinen Tresor aufmachte. Er nahm einen Briefumschlag raus und schloss die Tür wieder sogfältig . Dann drehte er sich um und überreichte Harumi den Briefumschlag. „Bitte schön. Das gehört noch mit dazu."
Verwundert nahm sie den Umschlag und steckte ihn in ein. Sie war sich sicher darin Unterlagen zu finden zum ausfällen, wie es bei der Bürokratie so üblich war, oder Nutzungshinweise. Egal was es war, sie wollte es später angucken. Dann verabschiedeten sie sich und gingen wieder raus. Wieder übernahm Naruto den Wegweise und zeigte in eine Richtung und alle gingen los.
„Eure Wohnung ist total super gelegen! Gleich neben an ist ein Supermarkt und nicht weit weg ein super Restaurant. Schade dass du nicht auch da wohnst Sakura.", er fing an breit zu grinsen und Sakura sah ihn verwundert an. „Warum ist das schade Naruto ? „
„Naja, weil doch Sasuke fast nebenan wohnt. Du musst wissen, dass diese Wohnungen oft zusammen liegen wenn sie im gleichen Teil des Dorfes sind."
Nun musste auch Ria schmunzeln. Naruto wusste es also auch. Aber na klar, wie sollte er auch nicht? Immerhin kannten sie sich schon sehr lange.
Sakura konnte nicht verhindern leicht rot um die Nase zu werden. Dann fing sie an wild zu gestikulieren „Ach Naruto. Was sagst du denn da? Ich habe doch eine tolle Wohnung. Und außerdem.. Naja..egal.. Lass uns lieber los gehen. Es ist schon fast ganz dunkel. Dann kommen sie wenigstens nicht so spät an."
„Jaja", gab Naruto nur grinsend von sich.
Es dauerte nicht lange da kamen sie an dem Gebäude an. Wieder war es ein recht großes in denen insgesamt vier Wohnungen unterbracht waren. Zwei unten und zwei oben. In der Mitte führte eine Treppe hinauf zu den zwei oberen Wohnungen.
„So hier! Oben rechts ist eure Wohnung." Er zeigte auf die obrer Wohnung und sie gingen zusammen die Treffe rauf. Oben angekommen schloss Harumi die Tür auf und sie traten ein. Die Wohnung war hell. Ein kleiner Flur erstreckte sich vor ihnen an derem Ende eine Tür abging. Rechts war auch noch eine Tür. Ren rannte vor und öffnete die Tür an der rechten Seite. Es war das Bad. Links an der Wand hing das Waschbecken mit einem großen Spiegel und links und rechts zwei Leuchten. Etwas weiter war die Toilette. An der Wand gegenüber lies das Fenster viel Licht in den Raum. Eine Palme stand rechts neben dem Fenster auf dem Boden. In der rechten Ecke war die Dusche und direkt daneben eine Badewanne. Klein aber fein. Dann ging es weiter. Harumi war es dieses mal die die Tür öffnete. Die Tür führte in eine große Wohnküche. Auf der rechten Seite des Raumes war die Küche angelegt. Auf der Linken das Wohnzimmer. Eine Couch stand über Eck an der Wand und davor ein kleiner Tisch. Auch hier standen im Raum verteil Blumen. An der hinten Wand des Raumes gingen zwei Türen ab. Das waren die beiden Schlafzimmer.
„Es ist eine sehr schöne Wohnung hier.", Harumi war begeistert. Sie war dankbar über die Möglichkeit hier mit den anderen zu Wohnen. Erstmal in Sicherheit zu sein und nicht befürchten zu müssen jeder Zeit überfallen zu werden. Sie hatte mit einer kleinen Wohnung gerechnet. Wenn überhaupt. Eine Ein-Zimmer-Wohnung. Aber das diese Wohnung so groß ist und auch noch so schön, das überwältigte sie sie.
„Freut mich. Gebe ich so weiter."
Eine Zeit lang saßen sie noch zusammen auf der Couch, dann verabschiedeten sich Naruto und Sakura und gingen. Insgeheim gehofft hatte Sakura schon dass Sasuke auftauchen würde. Aber er war nicht da. Naruto wusste also wo genau er wohnte. Sie hatte leider keiner Ahnung.
Sie hoffte nur inständig, dass er sie dieses mal mitnehmen würde. Wie gerne würde sie mit ihm reisen. Doch er hatte ihr nicht mal gesagt wo er untergekommen war. Aber genau genommen hatte sie auch nicht gefragt. Sie musste seufzen und Naruto guckte sie fragend an. Dann verstand er und grinste vor sich hin. Da würde er sich noch was einfallen lassen und den beiden vielleicht einen kleinen Stups geben.

Der Abend war noch lang. Ehe alle eingeschlafen waren dauerte es etwas. Grade Ren und Soma waren sehr aufgedreht. Aber nach den ganzen neuen Eindrücken ist das auch kein Wunder gewesen. Zu letzt waren nur noch Ria und Harumi wach. Sie saßen noch lange auf dem Sofa und unterhielten sich. Über alle Zeiten, wie die Zukunft wohl wird, ob sie hier wirklich sicher wären und was nun aus Ria wird. Sie hatten Angst vor dem was nun vor ihnen lag. Sie hatten sich grade erst gefunden und nun sollten sie wieder getrennt werden? Das darf nicht sein. Aber daran ändern können sie nichts. Sie waren über diesen letzten Abend zusammen sehr dankbar und nutzen ihn voll aus. Doch die Zeit lies sich nicht aufhalten. So brach der Morgen langsam, aber sicher, an.
In den zwei Doppelbetten lagen die Kleinen verteilt und schliefen noch tief und fest. Sie schaute sich die Kinder nochmal an und ihr wurde ganz warm ums Herz, doch gleich musste sie los. Und wann sie wieder kommen würde, dass wusste sich noch nicht. Leise schloss sie erst die eine, dann die andere Tür. Dann ging sie zu Harumi die bereits an der Tür wartete.
„Soll ich dich noch ein Stück begleiten?"
„Nein ist schon ok. Bleib lieber hier. Ich werde mich bei dir melden, wenn ich kann und weiß was aus mit wird."
Harumi umarmte Ria fest und drückte sie fest an sich. „Ich glaube daran dass alles gut wird. Immerhin warst du doch auch nicht aus freien Stücken bei ihnen und hast diese schlimmen dinge getan. Dass müssen sie doch berücksichtigen! Du bist kein schlechter Mensch Ria. Lass dir das nicht einreden. Von Niemandem."
„Ja alles gut. Vielleicht bekomme ich ja noch eine Chance. Aber ich weis es nicht. Immerhin war ich hier um dem Dorf zu schaden. Und das nach dem sie mich so gut empfangen haben. Ich fühle mich schlecht deswegen."
„Mensch Ria, das war doch nicht deine Schuld! Du wurdest erpresst. Ich ärgere mich dich nicht mehr erreicht haben zu können. Dann hättest du gewusst wie es um uns steht. Dann hätten wir zusammen vielleicht was bewirken können. Aber das ist mir leider auch nicht geglückt."
„Man gut. Was willst du denn mit den kleinen machen wenn es zum Kampf gekommen wäre? Ich bin nur sehr froh dass es euch gut geht und hier jetzt hier in Sicherheit seid. Ich muss jetzt. Sonst komme ich zu spät."
Noch einmal drückten sie sich fest und dann ging Ria los in eine ungewisse Zukunft.

Pünktlich um zehn Uhr stand sie vor dem Büro des Hokage. Sie klopfte an und trat ein. Drinnen
Standen zwei weitere Männer. Ria hielt inne und stutzte. „Guten Morgen. Soll ich nochmal draußen warten?"
„Nein. Komm rein.", Kakashi stand auf und ging zu den anderen zwei Männern. Ria kam rein, schloss die Tür und kam zu den Männern.
„Das hier," fing Kakashi an. „Ist Ria. Um sie geht es hier. Ria, das is Ibiki Morino", er zeigte auf den Mann zu seiner linken. Ria fand ihn etwas unheimlich. Er trug ein Kopftuch und hatte Narben im Gesicht. Sein Blick war finster und verhieß nichts gutes. Neben ihm stand ein junge. Ris schätzte, dass er etwa in ihrem Alter sein musste. Vielleicht etwas älter. Er hatte kurze schwarze Haare und eine sehr blasse Haut.
„Sie werden dir zeigen wo du jetzt hin gehts und werden mit dir reden."
Ria nickte. Aber eins war sie sich sicher, ein nettes Gespräch würde das hier nicht werden.
Ibiki trat auf Ria zu und fasste ihr an die Schulter. „Ich gehe davon aus, du machst keine Schwierigkeiten?"
„Nein."
„Gut. Dann lass uns gehen. Sai, du gehst vor."
Sai nickte und ging los. Ria und Ibiki kamen ihm nach. Sie gingen durch das Dorf und keiner sagte ein Wort. An einer Straßenecke war ein unscheinbares Haus. Davor blieben sie stehen. Sai öffnete die Tür und sie gingen rein. Drinnen war es eher etwas dunkler. Kleine Fenster and er Hausvorderseite ließen nur wenig Licht in den Raum. Kurz hinter der Tür erstreckte sich ein Tresen durch die länge des Raumes. Dahinter saß ein Mann. An der linken Seite des Tresens war eine Tür. Sai ging weiter und öffnete sie. Dann ging er hindurch und Ria und Ibiki folgten ihm. Der Gang war länger als Ria gefacht hatte. Er hatte ein leichtes Gefälle und Ria hatte das Gefühl gradewegs in die Hölle zu gehen. An den Wänden waren kleine Lichter angebracht. Einige von ihnen flackerten etwas und müssten wohl bald ausgetauscht werden müssen.
Vor einer dicken Metalltür blieben sie stehen. Ria bekam eine Gänsehaut. Es war kühl hier unten. Zumindest kam es Ria so vor. Ibiki öffnete die Tür mit einem lauten knirschen. Dann stellte er sich neben die Tür und drehte sich zu Ria. „So. Du gehst hier erstmal rein. Ich komme dann gleich nach."
Ria sagte nichts. Sie bekam ein flaues Gefühl im Magen, doch setzte sie sich in Bewegung und betrat den Raum. Es war auch hier sehr dunkel. In der Ecke leuchtete eine kleine Lampe. Doch die Dunkelheit im Raum schien das Licht zu verschlucken.
Im Raum stand ein Metalltisch und links und rechts davon zwei Metallstühle. Über die Mitte des Tisches war eine Metallstange angebracht die mit festen Halterungen am Tisch befestigt war. Ria hatte grade den Raum betreten da schlug die Tür mit einem lauten Rums ins Schloss. Vor Schreck zuckte Ria heftig zusammen.
Dann war alles Still. Kein Geräusch drang in diesen Raum. Noch immer stand sie an der gleichen Stelle und wagte es nicht sich zu bewegen. Sie hatte das Gefühl hier nie wieder raus zu kommen. Sie hatte das Gefühl bereits eine Ewigkeit hier zu stehen. Nichts passierte. Was würde wohl passieren? Und warum lies man sie jetzt hier stehen? Noch immer wagte sie nicht sich zu bewegen.
Dann hörte sie das jemand an der Tür stand. Kurz darauf ging sie auf. Ria drehte sich um und sah dass ein, ihr Unbekannter, Mann den Raum betrat. Er zog hinter sich die Tür zu und stand nun vor Ria. Er musterte sie. „Setzt dich." , seine Stimme lies keinen Widerspruch zu. Anstandslos ging Ria los und setzte sich. Überrascht über sich selber schaute sie verdutzt drein. Er nahm ihr gegenüber platz und sah sie wortlos an. Langsam wurde Ria nervös. Was wollte er damit erreichen?
Er sprach weiterhin kein Word. Dann legte er eine Mappe auf den Tisch und öffnete sie. Dann sah er auf das erste Blatt und sah anschließend wieder zu Ria. „Dein Name?"
„Ähm..Ria."
„Du nanntest dich am Anfang Rina. Das war also eine Lüge?"
„Ja. Das war eine Tarnung. Damit niemand", doch sie wurde unterbrochen.
„Ahja. Das war dann wohl nicht erfolgreich."
„Offensichtlich.", Ria war sich nicht sicher wo das Gespräch hinführt. Und wo waren die Anderen beiden?
„Wo bist du geboren worden?"
„Das weis ich nicht. Aber aufgewachsen bin ich in einem kleinem Dorf. Bei einer Frau die mich als Baby gefunden und aufgezog hat. Zumindest bis ich drei Jahre alt war. Dann wurde sie krank und starb."
„Gut."
„Gut finde ich das nicht.", Ria klagt abfälliger als sie es gewollt hatte. Doch gut war das alles nun wirklich nicht.
Der Mann notierte etwas und stand dann auf. Er ging zur Tür und klopfe zwei mal. Dann ging die Tür auf und er ging raus. Die Tür wurde wieder geschlossen und Ria war wieder alleine.
Etwas verwirrt über diese Situation versuchte Ria den Sinn hier hinter zu finden. Wollte er sie verwirren? Oder versteckte Informationen bekommen? Aber doch nicht aus den blöden Fragen. Oder doch? Hatte sie unbewusste etwas gesagt? Wenn ja, was war es dann? Nun wurde sie wieder Nervös. Sie war noch nie in einem Verhör. Sie hatte nur mal von einem ihrer Kollegen Geschichten gehört von Leuten die erwischt wurden und an ihren Daumen an der Decke festgebunden wurden und dann zeigte der Henker was er so konnte. Oder auch von Leuten die auf grausamste Art und Weise gefoltert wurden bis sie Sachen Gestanden haben die sie nicht gemacht haben oder die Wahrheit gesagt haben. Zumindest die Art Wahrheit die die anderen hören wollten. Und noch so einige andere Geschichten. Einige konnte sie kaum glauben, doch ausprobieren oder testen ob sie wahr sind wollte sie nicht.
Aber war das hier jetzt der Anfang? Ginge es gleich doch noch so los wie in den Geschichten? Eins war sie sich sicher. Egal was kommt, nichts war schlimmer als alles was bisher war und solange ihre Familie hier wirklich in Sicherheit war, würde sie alles ertragen was kommt.
Wieder herrschte Stille im Raum.
Dann ging die Tür wieder auf. Dieses mal trat Ibiki ein. Wortlos setzte er sich Ria gegenüber. Ria ließ ihn nicht aus den Augen. Wenn es jetzt losgehen würde, dann wollte sie wenigstens wann genau. Er saß da, lehnte sich zurück kreuzte die Arme und überschlug die Beine. Noch immer sagte er kein Wort.
Ria sah verstohlen zur Decke. Doch dort waren weder Ringe noch Ketten angebracht.
„Suchst du was bestimmtes?", Ibikis Stimme durchbrach die Stimme. Ria zuckte zusammen und sah ertappt zu ihm rüber.
„Naja, ich wollte nur.. also ich habe gehört....Das manchmal Leute im Verhör mit den Daumen an die Decke gebunden wurden und naja...Ich wollte nur versuchen herauszufinden was jetzt mit mir passiert."
„Zumindest wirst du nicht an der Decke baumeln. Wenn sich das beruhigt."
„Ein wenig schon. Aber was passiert dann mit mir? Was wollt ihr wissen? Was soll ich euch sagen? Ich weis nicht was jetzt von mir erwartet wird.", gab sie zu.
„Was wir wissen wollen?", er setzte sich normal auf den Stuhl und lehnte seine Ellbogen auf die Tischplatte. „Wir wollen alles wissen. Und ich bin mir sicher, dass du uns das erzählen willst. Und etwas sagt mir, dass wir garnicht erst auf solche Methoden zurückgreifen müssen. Denn wir können uns hier auch ganz normal unterhalten. Es sei denn....Du willst es lieber auf die harte Tour. Dann...."
„Nein! Alles gut. Sag einfach wo ich anfangen soll. Dann sage ich dir alles."
„Warum auf einmal? Nur weil wir dich enttarnt haben?"
„Ja."
„Das ist der Grund? Dann bist du nicht sehr vertrauenswürdig."
„Ich war nur am Anfang freiwillig in der Organisation. Doch als wir gesehen haben was diese Leute wirklich vorhaben wollten wir weg. Doch wir haben es nicht geschafft. Ihr habt meine Familie in Sicherheit gebracht. Wenn ihr es jetzt schafft , mit den Informationen die ich euch gebe, sie zu besiegen, dann ist auch mir geholfen."
„Fangen wir damit an dass du uns sagst wer wir sind."
„Wir sind mein Bruder Taiki und ich."
„Und wo ist dein Bruder jetzt?"
„Tot. Er wurde von denen in den Tot geschickt. Ich bin ihm noch hinterher, aber ich konnte nichts mehr tun. Und da wusste ich dass ich etwas unternehmen muss. Damit es nicht noch mehr so geht wie uns. Aber was sollte ich schon tun? Sie sind stärker als ich. Und sie hatten meine Familie im Visier. Ich konnte ihnen keinen Grund geben mich anzugreifen."
„Ok. Du bist also bereit alles zu geben, solange deine Familie hier in Sicherheit ist?"
„Ja genau. Das ist mein Ziel. Seit meine Mutter gestorben ist habe ich nur sie. Ich möchte sie nicht auch noch verlieren."
„Gut Ria. Ich mache dir ein Vorschlag."
Gespannt hörte Ria aufmerksam zu. Dieser Vorschlag könnte alles Verändern.

Nur wer kämpft kann frei seinWhere stories live. Discover now