Kapitel 51

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King's Sicht

TW❗️

„Damian, alles gut. Komm zurück ins Bett": hauche ich sanft

„King": weint er

„Alles wird gut. Ich rufe Ma sofort an"

„Lass mich nicht allein": wimmert er und streckt die Arme nach mir aus

Meine Brust schmerzt und brennt. Ich setze mich neben ihn auf den Boden und linke sofort Seraphina.

Damian sieht schlimm aus. Es ist als hätte er über Nacht 10 Kilo abgenommen. Sein sonst so rundliches Gesicht, sieht nun knochig aus. Seine schon helle Haut, scheint nun durchsichtig. Adern und dunkle Schatten zieren seine Augen. Er sieht wie...ausgesaugt aus.

Das darf nicht passieren...bitte nicht. Ich drücke Damian an mich ran, solange bis Seraphina die Tür aufreißt und erschrocken einatmet.

„K-kommt ins Zimmer": ihre Stimme ist brüchig und oft wischt sie sich über ihre Augen.

Ich nehme mein Baby auf den Arm und laufe runter ins Praxis Zimmer. Er ist so kaputt. Ma schließt ihn an Geräte und hört seine Herzgeräusche ab.

„King, mach bitte was zu Essen. Ich injiziere ihm jetzt ein paar Vitamine und Mineralstoffe aber er muss trotzdem was essen"

Ich nicke, werfe einen Blick auf Damian und verlasse dann traurig das Zimmer. In der Küche sacke ich auf die knie und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Das darf nicht passieren. Das geht nicht.

Alles tut weh. Alles brennt wie Feuer. Heiße Tränen verlassen mein Gesicht und finden ihren Platz auf meinen Händen. Ihm darf nichts passieren. Ich habe es versprochen. Ich habe versprochen, dass alles wieder gut wird. Das wird es auch. Oder?

Nur der Gedanke daran, dass Damian essen muss, zieht mich wieder auf die Beine. Ohne diesen Gedanken hätte ich noch Stunden so gesessen.

Mit drei dampfenden Tellern laufe ich ins Praxis Zimmer. Damian ist wach und schaut mich traurig an. Ich setze mich neben ihn und reiche ihm seinen Teller.

„H-hast du schon was neues herausgefunden?": fragt Damian, schaut aber nicht auf

„Nicht wirklich, Schatz. Du musst einfach mehr essen.."

„Mache ich": haucht er traurig

Still essen wir weiter und die Unwissenheit frisst mich auf. Nicht zu wissen, was genau nicht mit ihm stimmt und was passieren wird, lässt mich keine Sekunde Ruhe finden.

„Schau Schatz, dein Puls ist schon viel kräftiger nach dem Essen"

Traurig lächelt er.

„Ich gehe Baden"

„Damian ic-"

„Ich will nur kurz meine Ruhe": flüstert er und schaut mich nicht an. Wackelig läuft er nach oben. Er muss das nicht allein durchstehen. Ich bin da. Immer. Ich packe ihn und hebe ihn hoch. Erschrocken atmet er ein und klammert sich an mich.

„Lass mich runter"

„Nein"

„King, lass mich runter!": sagt er nun laut

Er ist leichter als sonst und ich spüre seine Knochen stärker als sonst. Es bricht mir mein verdammtes Herz.

„King": flüstert er und wischt meine Tränen mit seinen Händen weg.

Ich setze ihn vorsichtig auf der Toilette ab und lasse warmes Wasser ein. Ich gebe noch so ein schäumendes Zeug rein, damit Damian nicht sieht wie er ausschaut und sich wohler fühlt.

Tiefe Narben • MMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt