Kapitel 39

903 37 0
                                    

//Stunden bevor King an der Grenze ankommt//

Damian's Sicht

Mein Kopf dröhnt. Fuck, wo bin ich? Erschöpft öffne ich die Augen und merke sofort, dass ich in Bewegung bin. Scheiße was? Ich schaue auf den Boden, welcher an mir vorbei zieht. Hat mich jemand wirklich auf den Schultern? Scheiße, King?

<King?>versuch ich ihn anzulinken

Nichts.

Ist ihm etwas passiert? Gott, bitte nicht. Plötzlich schießen mir alle Erinnerungen in den Kopf. Fuck, was habe ich getan? Eine erschütternde Leere überkommt mich, meine Brust schmerzt und brennt. Schwer atme ich.

Wie lange sind wir schon unterwegs? Fuck in welche Richtung überhaupt? Ich habe keinerlei Informationen. Als ich etwas in den Wald geschliffen wurde, spürte ich plötzlich einen stechenden Schmerz im Nackenberreich. Die Wixxer haben mir wirklich ein Betäubungsmittel gespritzt oder irgendetwas ähnliches. King würde sofort auf meinen Link antworten. Irgendetwas haben sie mir da gespritzt, was dies verhindert.

Ich stoße mich mit den Händen von dem Rücken des Bastards ab, doch bekomme sofort einen schmerzhaften Schlag auf den Po.

„Das Prinzesschen ist wohl wach": lacht er mit rauchiger Stimme. Fuck. Ich lasse mich wiederwillig hängen. Was will Dearil nur von mir? Ich will den am wenigsten sehen. Genauso wie seine Schwester, meine ehemalige „Besten Freundin", welche mir kein einziges Wort geglaubt hat. Ich hatte mit den beiden abgeschlossen, also was wollen die?

Wie viel Zeit ist eigentlich vergangen? Es ist dunkel, sind wir erst wenige Stunden unterwegs oder schon 24stunden?

Bei dem Gedanken dreht sich mir der Magen. Mein Kopf dröhnt immer noch und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Zu viele Gefühle verhindern dies.

Wie King sich wohl grade fühlen muss? Der Gedanke versetzt mir einen Stich ins Herz. Ich bin freiwillig mitgegangen, doch ich konnte nicht anders, oder? In dem Moment konnte ich an nichts anderes denken, als das Rudel zu beschützen. Ich hoffe nur die Wixxer haben ihr Wort gehalten.

<King?>

<Mum?>

<Dad?>

<Jason?>

<Josh?>

<Luke?>

<IRGENDWER?>

Niemand antwortet. Was passiert hier nur?

Was habe ich getan? King. Ich will zu ihm. In seine starken und beschützerischen Arme. Ich will mich in seine trainierte Brust kuscheln und seinen Geruch einatmen. Meine Brust zieht sich schmerzhaft zusammen und mein Puls beschleunigt sich rasend. Was mache ich nur? Wie kann ich entkommen?

Tränen fließen meine Wangen hinab und tropfen auf das Shirt des Mannes, welcher mich trägt. Er brummt zwischendurch und trägt mich so, als wäre ich nh Tasche. Leichtes Gepäck, welches ihm nichts ausmacht.

Scheiße! Ihre Waffe, ist ihre Geruchslosigkeit. Gott, ich hoffe sie wissen bescheid. King muss es einfach wissen. Luke müsste ihm auch schon von Dearil erzählt haben.

Ich will gar nicht wissen, wie sie sich alle fühlen. Schuldgefühle plagen bestimmt Luke, welcher sowieso nicht die geringste Chance gehabt hätte. Es tut mir so verdammt leid, doch ich hatte keine andere Wahl. Sie verstehen das bestimmt, oder?

Noch Stunden hänge ich schlaff über der Schulter des Mannes. Alles tut mir weh.

Wir werden langsamer und ich versuche aufzublicken, doch er lässt mir keine Chance.

Tiefe Narben • MMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt