Kapitel 40

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Damian's Sicht

Als Daeva wieder das Zimmer verlässt, krümme ich mich vor Schmerzen. Unzählige Male hat sie auf mich eingeschlagen. Der stechende Schmerz bohrt sich tief in meine Knochen und hinterlässt Narben. Narben, an welche ich mich immer erinnern werde. Narben, welche nie verblassen werden. Was habe ich ihr nur getan?

Ich umfasse meinen Bauch. Mein Baby, bitte, ich hoffe es geht dir gut.

Durch Schmerz und Angst verursachte Tränen rangen unaufhaltbar meine Wangen hinab, diese schmerzen bei der Berührung mit meinen salzigen Tränen.

Nach einiger Zeit, raffe ich mich qualvoll auf und laufe in Richtung Tür, hinter welcher ich ein Bad erhoffe. Richtig gesetzt, schließe ich ab und stelle mich schnell unter die Dusche. Heißes Wasser nieselt auf meine schmerzhafte Haut. Bei jeder Bewegung tut etwas weh.

Nur kurz Dusche ich, in der Angst jemand könnte es hören und kommen.

Mein Gesicht, mein Bauch und mein Hals sind geziert mit blauen, grünen, roten und gelben Flecken und Blutergüssen. Auch meine Lippe ist aufgeplatzt und auf meiner Stirn sitzt noch immer eine klaffende Wunde.

Schnell ziehe ich mich an und setze mich auf die Bettkante und schaue aus dem Fenster. Auf der Fensterbank steht genau die selbe Pflanze, welche ich früher hatte, nicht nur in dem selben Topf, sondern auch an der selben Stelle. Man könnte meinen alles was nach Silvester geschehen ist wäre nur ein Traum gewesen und ich bin vor Stunden aufgewacht und befinde mich in der schrecklichen Realität. Ich will zurück. Zu King, zu Mum und Dad. Zu jedem. Meine Augen brennen und mir wird unglaublich heiß.

Plötzlich ertönt ein lautes Gespräch von draußen. Ich öffne das Fenster auf Kipp und lausche.

„Sie kommen immer näher": informiert der selbe Mann, welcher mich getragen hat

„Sie sollen nur kommen. Bereitet das Ablenkungsmanöver vor": sagt Dearil

Was haben sie nur geplant? Ich muss sie irgendwie warnen, doch wie?

Plötzlich schaut Dearil gradewegs zum Fenster und unsere Blicke kreuzen sich. Sofort setze ich mich aufs Bett zurück.Verdammt.

Kurze Zeit später wird die Tür geöffnet.

„Du magst es wohl genauso zu lauschen, wie ich": lacht er, doch ich rege mich nicht und schaue gradewegs in den hellen Himmel.

Er steht nun genau vor mir und hebt mein Kinn. Grinsend begutachtet er mich.

„Schade das Daeva mich nicht gerufen hat. Ich hätte wirklich gern zugeschaut"

Verabscheuend schaue ich ihn an. Hass bildet sich in mir. Wie kann man nur so grausam sein? Was kann einem passieren, dass man so grausam wird?

TW❗️Sexueller Übergriff

Plötzlich drückt er mich ins Bett und zieht mir mein Oberteil aus.

„Nein bitte": wimmere ich ängstlich

Doch er grinst mich nur an. Erneut fange ich an zu weinen. Mit seiner Hand drückt er auf die Seite der Rippen, welche verdächtig geknackst hat. Ich gebe ein schmerzhaftes Zischen von mir. Er beugt sich über mich und küsst alle Stellen, die eine unnatürliche Farbe haben. Eklig leckt er über meine Wunde an der Lippe und grinst dabei.

„Ganze Arbeit geleistet, Schwesterherz": murmelt er und küsst meine Brust

Es fühlt sich widerlich und eklig an. Dieses dreckige Gefühl ist unbeschreiblich. Ich verabscheue ihn und das ganze Red-Rudel. Was war nur aus Daeva und Dearil geworden?

Tiefe Narben • MMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt