Kapitel 1 || Aufbruch

3.1K 101 18
                                    

Damian's Sicht

-1 Tage vor Neujahr-

„Dad bist du dir sicher, dass du beim Alpha des Silver-Rudel angerufen und uns angekündigt hast?": fragt Josh zum gefühlten tausendsten mal, obwohl gefühlt trifft es nicht ganz. Es entspricht eher der Realität.

„Ja, wie oft denn noch Josh": gibt mein Vater genervt von sich

„Sorry, dass ich nicht gekillt werden will": antwortet Josh frech

Dad und Mum verdrehen die Augen, während Jason laut lacht.

„Was lachst du denn jetzt so scheiße?": fragt Josh zickig

„Ich... ich will nicht gekillt werden": äfft Jason ihn nach

Jetzt wird's lustig und die Show beginnt. Josh zieht die Augenbraue hoch und in der nächsten Sekunde landet Josh's Faust in Jason's Bauch. Ouch, das muss weh getan haben.

„Du Wixxer!": brüllt Jason und tritt Josh fest in den Hintern

Ich lache mich halb tot und sehe schmunzelnd zu, wie sich meine Brüder prügeln. Ich drängle mich an den beiden vorbei und nehme mir einen Apfel aus der Schüssel, die auf der Kücheninsel steht.

Könntet ihr dieses Szenario nur sehen, würdet ihr sterben vor lachen. Mum ist schon so genervt, dass sie den Raum verlässt, um wahrscheinlich die restlichen Kisten von oben zu holen, um diese dann ins Auto zu verlagern.

Dad geht kurze Zeit dannach zum Auto. Jetzt wälzen sich die beiden schon auf dem Boden wie Schweine. Ich kann mich echt nicht mehr zurück halten und ich lache lauthals.

„Mist": bringe ich Luft schnappend hervor. Ich habe mich an diesem scheiß Apfel verschluckt. Ich huste laut und als Josh und Jason dies bemerken, lassen sie sofort voneinander ab und kommen mit besorgter Miene auf mich zu gestürmt.

„Jason hol Wasser!"

Josh klopft mir auf den Rücken. Fuck, das hat gedauert bis ich mich wieder eingekriege. Ich bekomme immer so nh scheiß Angst, wenn ich keine Luft bekomme.

„Scheiße, du bist ja knallrot im Gesicht. Trink was!": sagt Jason und hält mir das Wasser vor die Nase, welches ich dankend annehme. Ich trinke das Wasser mit einem Ruck aus und beruhige mich langsam wieder.

„Gehts?": fragt Josh wird aber von meiner Mum unterbrochen die mit besorgtem Blick die Treppe hinunter stürmt.

„Dami, was ist denn passiert hm? Gehst dir gut? Was habt ihr beiden angestellt?": fragt sie die Zwillinge und blickt sie dabei vorwurfsvoll an

„Mum": stottern beide und heben die Hände

„Mum alles gut, ich hatte mich nur verschluckt. Mir gehts gut": sage ich ehrlich

„Ach Dami, pass besser auf ja?": sie streichelt mir durch die Haare und lächelt. Ich nicke stark.

„Sind eure Zimmer leer?": fragt Dad, der wohl grade wieder zu uns gestoßen ist

„Jaaa": sagen wir wie im Chor

Dad winkt uns zu sich. Wir versammeln uns wie Kinder.

„Ihr wisst heute Nacht geht es los, macht euch bereit und geht jetzt ins Bett. Wir können uns es nicht erlauben Müde zu sein verstanden?": fragt Dad ernst

Wir bejahen und verziehen uns in unsere Zimmer. Morgen, nein heute Nacht beginnt unser Leben. Das hoffe ich zumindest. Es ist wirklich bedrückend und nicht schön hier. Jedesmal wenn ich an diese Nacht zurück denke, zittert mein Körper unaufhörbar und ich verspüre pure Angst und Ekel.

Tiefe Narben • MMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt