Fünfzehn

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Der Mann scheint sehr überrascht, Jimin zu sehen, versteckt seine Verwirrung jedoch schnell mit einem Lächeln. Er tritt von Yoongi weg und geht auf den Jüngeren zu, hebt seine Hand für einen Händedruck.

Er trägt ein ähnliches schwarzes Gewand wie Yoongi, was Jimin zeigt, dass dieser Mann auch ein Priester ist. Er hat schwarzes Haar, das irgendwie flauschig aussieht und nach rechts gescheitelt ist, eine etwas breitere Nase, die sehr gut zu ihm passt und rosige, pralle Lippen. Er ist wirklich groß, besonders im Vergleich zu Jimin und sieht ziemlich schlaksig aus.

Seine Augen zeigen Freundlichkeit, als er den Mund öffnet, um sich vorzustellen.

,,Hallo, junger Mann. Mein Name ist Kim Namjoon, aber die Leute sprechen mich normalerweise nur mit Priester Kim an. Yoongi hat mir nicht gesagt, dass er andere Besucher hat. Wie heißt du?"

Jimin bemerkt, dass Namjoons Augen ihn von Kopf bis Fuß überblicken, aber als er wieder aufschaut, um Jimins Antwort zu hören, sieht er nicht im geringsten verurteilend aus, sondern nur interessiert. Jimin kann jetzt schon sagen, dass er Namjoon mehr mag als Yoongi.

Er nimmt die ausgestreckte Hand des Priesters und schüttelt sie ein paar Mal. Mit einem aufrichtigen, kleinen Lächeln beantwortet Jimin seine Frage.

,,Park Jimin, Sir."

,,Schön dich kennenzulernen, Jimin. Wie lange bist du schon hier? Oder bist du auch gerade angekommen?" Namjoon sieht sich ein wenig um und sucht möglicherweise nach einem Auto, das darauf hindeutet, dass Jimin gerade angekommen ist.

,,Nein, nein. Ich bin seit ein paar Tagen hier."

,,Das ist ja schön! Dann könntest du meine Gruppe ein bisschen herum führen. Du scheinst im gleichen Alter zu sein wie die meisten von ihnen, also bin ich mir sicher, dass du mit ihnen klarkommen wirst."

Namjoon geht zum Van und schiebt die Tür auf. Ein paar Sekunden später steigen einer nach dem anderen etwa fünfzehn Leute aus und sehen sich um.

Jimin kann ein paar Jungen und ein Mädchen sehen, die in seinem Alter sein müssten. Neben ihnen sind einige andere Kinder, die wie vielleicht zwölf aussehen.

,,Geh und stell dich vor, Jimin." Yoongis Stimme durchbricht seinen Gedankengang.

Er seufzt und geht direkt auf die älteren zu. Er bleibt vor einem Jungen stehen, der recht freundlich aussieht und räuspert sich, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.

Der Junge dreht sich um, nachdem er nach etwas in seiner Tasche gesucht hat und zuckt leicht zusammen, als er bemerkt, dass Jimin neben ihm steht - er hat ihn nicht kommen hören.

Der Junge hat ein schön strukturiertes Gesicht und Figur, eine spitze Nase und volle, rote Lippen. Auf seinem Kopf ist ein unordentlicher Mopp hellbrauner Haare, der ihm erstaunlich gut steht. In der Sekunde, in der sein Blick auf Jimins Gestalt fällt, breiten sich seine Lippen zu einem herzförmigen breiten und aufrichtigen Lächeln aus.

,,Hi!" Seine Stimme ist fröhlich, als wäre es sein größter Traum, eine Nacht in einer Kirche zu schlafen und dieser nun endlich wahr wird.

,,Ähm...hey." Der Unterschied zwischen den Tönen ist offensichtlich, aber Jimins Mangel an Aufregung scheint den Kerl überhaupt nicht zu stören.

,,Wie heißt du? Bist du auch mit einer Gruppe gekommen? Wie lange bleibst du?"

'Großer Gott, wenigstens ist er hübsch.', denkt Jimin säuerlich.

,,Ähm...ich bin Jimin und nein, ich bin allein hier. Und du? Wie heißt du?"

,,Ich bin Hoseok. Ohh, wird dir hier alleine nicht langweilig? Mach dir keine Sorgen, wir können ab jetzt Freunde sein." Er lächelt Jimin ein weiteres Mal mit einem großen Lächeln an.

𝙎𝙄𝙉; 𝙮𝙢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt