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*James*

„Fuck...", murmelte ich als ich gerade zu Bewusstsein kam. Durch meinen Kopf zog immer wieder ein stechender Schmerz außerdem konnte ich meine linke Hand nicht bewegen. Ich tastete nach meiner Brille und schob sie mir auf die Nase. langsam öffnete ich die Augen und sah, dass ich im Krankenflügel lag. Die Sonne ging gerade unter und die letzten Sonnenstrahlen kamen durchs Fenster. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus als ich sah was neben meinem Krankenbett, auf dem Tischchen stand. Ein kleiner Blumenstrauß, auf dem ein Kärtchen hang „Gute Besserung! Marlene, Dorcas, Lily und Mary" Daneben lagen noch zwei Tafeln Schokolade, Bertie botts Bohnen, eine Unmenge an Schokofröschen und ein Buch über Zaubertränke, wahrscheinlich von Sirius und Peter. Das Buch war definitiv von Remus, wir hatten in zwei Wochen einen Test bei Slughorn, der es anscheinend in sich haben soll. Um Remus zu zitieren „Man kann nie zu früh für einen Test lernen", auch nicht wenn man halb tot im Krankenflügel liegt. Mir fiel erst nach einer Weile auf, dass ich nicht alleine hier war. Ein paar Betten weiter, lag noch jemand. Beim genaueren Hinsehen, kamen die Erinnerungen zurück. Ich war beim heutigen Quidditchspiel mehr oder weniger mit Regulus zusammengekracht.

„Oh, Mr. Potter, wie ich sehe sind Sie aufgewacht.", Mrs. Pomfrey kam herein uns gab mir einen Becher mit gelbem Inhalt in die Hand, „Das hilft gegen die Gehirnerschütterung, die sie beim Aufprall erlitten hatten. Ihren gebrochen Arm konnte ich vollständig heilen."

„Das schmeckt ekelhaft!", ich würgte das Zeug fast wieder hoch.

„Vertrauen Sie mir James, Ihre Kopfschmerzen werden gleich verschwinden."

„Wie lange muss ich hierbleiben?", auch wenn ich erst nur einen halben Tag hier war, wollte ich so schnell wie möglich in mein eigenes Bett. Langsam konnte ich Remus verstehen, wieso er jeden Monat schnellstmöglich von hier wegwollte. Es war zwar nicht so schlimm hier, aber überall waren weiße Vorhände, die nicht gerade einladen aussahen.

„Ich schätze Mal, bis morgenfrüh. Brauchst du noch etwas? Wasser?" Bevor sie weiterreden konnte schüttelte ich den Kopf, „Außer vielleicht...", ich deutete auf Regulus' Bett, „Wie geht es ihm?"

„Er hat deutlich mehr abbekommen, zwei gebrochene Rippen, etliche Prellungen und ebenfalls eine Gehirnerschütterung."

„Wann wird er aufwachen?"

„Aller spätestens morgen in der Früh."

„Okay danke Poppy."

„Natürlich doch, nun schlafen Sie weiter.", Sie lächelte mich an und verschwand.

Und natürlich tat ich auch was Madam Pomfrey gesagt hatte, möglicherweise war Regulus dann auch wieder wach.

Mitten in der Nacht wurde ich wach, ein Blick nach rechts genügte um Festzustellen, dass er noch schlief. Da ich jetzt sowieso nicht mehr müde war beschloss ich aufzustehen und mich neben Regulus' Bett zusetzten. Hoffentlich würde das bald passieren, ich sollte mich dringendstens bei ihm entschuldigen. Wären meine Augen nicht nur auf diesen verdammten Schnatz, den ich sowieso nicht gefangen hatte, gerichtet gewesen, hätte ich ihn noch irgendwie auffangen können. Jetzt lag er hier, vor mir und wusste nicht mal, dass er Slytherin einen gewaltigen Vorsprung verschaffen hatte. Ich zog den Stuhl näher an sein Bett und beobachtete wie sich seine Brust in gleichmäßigen abständen hob und kurz darauf wieder sank. Auf seinem Nachttisch stand kein einziges Geschenk, nicht mal eine einzige Karte war zu finden, dieser Fakt macht mich unglaublich traurig. Er war der Grund warum seine Mannschaft überhaupt gewonnen hatte, da wäre eine Gute-Besserung-Karte wohl das mindeste gewesen. Aber ich schätze so laufen die Dinge im Hause Slytherin einfach ab.

Mir fiel erst jetzt auf, dass sich die Black Brüder nicht so ähnelten wie ich immer dachte. Natürlich waren beide durchaus attraktiv, doch Regulus hatte irgendetwas besonderes an sich, was ich vorher nicht bemerkt hatte.

Ich wollte mich gerade wieder ins Bett legen, während der Slytherin begann im Schlaf etwas zu murmeln, zumindest hatte er das mit Sirius gemeinsam. Plötzlich schreckte er in die Höhe. „Nicht schon wieder.", sagte er zu sich selbst als sei er genervt gewesen von dem was er gerade geträumt hatte.

„Hattest du einen Albtraum?", fragte ich leise.

Er erschreckte sich erneut

Natürlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich in der Finsternis neben seinem Bett stehen würde. Heute war definitiv ein schlechter Tag um Regulus Black zu helfen

||Drowning for you| Jegulus||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt