||Drowning for you| Jegulus||

20

*James*

Nachdem Regulus und ich ein paar Runden in der Arena gedreht hatten, war er zurück in seinen Schlafsaal gegangen, um ein bisschen Schlaf nachzuholen. Um ehrlich zu sein hatte ich diese Nacht auch nicht mehr als zwei Stunden geschlafen. Heute Abend hatten wir uns wieder am Astronomieturm verabredet und ich würde ihn darum beten mit Sirius zu sprechen, es war zwar das was er nicht wollte, aber ich war davon überzeugt, dass wenn sich die beiden aussprachen, Regulus ein wenig Hoffnung bekommen würde. Ein wenig Hoffnung, um von zu Hause wegzulaufen. Wir würden eine Lösung finden. Nein, wir mussten eine Lösung finden.

Bevor ich in den Gemeinschaftsraum zurück ging, machte ich einen Abstecher in die Küche um mir einen Muffin zu schnorren. Ich hatte nicht wirklich viel zum Frühstück. Wäre ganz Hogwarts nicht schon dekoriert, hätte ich ganz darauf vergessen, dass in knapp einen Monat Weihnachten war. Normalerweise freute ich mich immer darauf, die Plätzchen, Abende am brennenden Karmin und Heiligabend, doch von dieser Freude war noch nicht viel zu spüren. Langsam sollte ich anfangen Weihnachtsgeschenke zu besorgen.

Remus war alleine im Schlafsaal, wo Peter und Sirius abgeblieben waren wusste er genau so wenig wie ich.

„Wo warst du? Du bist so schnell abgehauen.", fragte er mich ohne von seinem Buch aufzusehen.

„Am Quidditchfeld. Fliegen."

„Ganz alleine? Und bei diesem Wetter? Da draußen weht ein halber Schneesturm." Remus hatte das Talent Fragen zu stellen, dessen Antworten er schon kannte.

„Nein ich war nicht alleine, als es anfing zu schneien, sind wir zurück ins Schloss gegangen."

„Wer war bei dir?"

„Hör auf blöde Fragen zu stellen, du kennst die Antwort."

Er legte das Buch auf seinen Nachttisch, „Was läuft da James?"

Ich warf ihm einen verwirrten Blick zu, natürlich wusste ich um wen es ging, jedoch verstand ich seine Frage nicht wirklich. Was sollte da laufen?

„Zwischen Regulus und dir."

„Was meinst du?"

„Du verschwindest und kommst erst nach Stunden wieder zurück, du gehst mit deinem Tarnumhang", er malte Anführungszeichen in die Luft. "spazieren, Lily steht plötzlich in unserem Schlafsaal uns sagt, dass Regulus mit dir, jetzt sofort, sprechen muss, du bist heute um halb vier nachts von diesem Gesprächwiedergekommen.", er sah mich mit einem eindringlichen Blick an, „James, was geht hier vor sich?"

Ich seufzte und ließ mich rücklings auf mein Bett fallen, „Ich weiß es auch nicht Moony, es ist alles so verdammt kompliziert."

„Sirius wird nachfragen."

„Ist mir Bewusst, nur kann ich ihm keine klare Antwort geben.", die Verzweiflung breitete sich weiter in mir aus.

„Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst oder?", anscheinend hatte er es mitbekommen.

„Ja, ich weiß, es wäre aber gegenüber Regulus nicht fair."

„Habt ihr was am Laufen?", fragte er grinsend. Langsam wurde mir diese Fragerei zu viel und ich verhielt mich etwas kindisch.

„Hast du mit Sirius etwas am Laufen?"

Ohne Remus nochmal anzusehen ging ich ins Badezimmer, knallte die Tür zu, stellte das Wasser in der Dusche an und setzte mich auf den Boden. Gleich darauf schämte ich mich für mein Verhalten. Es schien alles auf einmal einzustürzen und ich konnte die ersten Tränen fühlen, die in meinen Augen aufstiegen. Langsam begann alles einen Sinn zu ergeben. Doch bevor ich zu Ende denken konnte klopfte es an der Tür.

„Hey James, es tut mir leid okay? Ich wusste nicht, dass ich dich damit verletze."

Ich antwortete nicht.

„Ist alles in Ordnung?"

„Ich glaube nicht. Nein."

„Komm schon, mach die Tür auf!"

Ich tat was Remus mir gesagt hatte, schloss auf und wir setzten uns nun gemeinsam auf den Boden.

Eine Weile lang saßen wir einfach nur so da, bis ich unser Schweigen brach, „Ich weiß nicht was ich machen soll..."

Moony sah mich bemitleidend an, „Wie wärs wenn du mir erstmal davon erzählst? Danach können wir gemeinsam eine Lösung finden."

Ich fing an zu erzählen, angefangen damit, als ich Regulus auf den Astronomieturm angebettelt hatte wieder mit seinem Bruder zu sprechen, von meinem schlechten Gewissen danach. Von dem Quidditchunfall bis zu den Nachhilfestunden und unseren Hogsmeade-Ausflug. Von dem Brief, den er gestern von seinen Eltern bekommen hatte, von dem Gespräch, das wir deswegen geführt hatten. Und schließlich, was ich gerade realisiert hatte, „Scheiße, Sirius wird mich umbringen.", ich glaube, ich hatte mich in Regulus Black verliebt.