Fünf Minuten. In Fünf Minuten ist es 18 Uhr 25 und in zehn Minuten, treffen Flo und ich uns mit Harry, Sam, Harrison und Tom.
Ich schaue kurz zu Flo rüber, sie telefoniert schon wieder, während ich überlege ob wir schon rein gehen sollen oder draußen warten, weil Harry hatte nichts darüber gesagt, falls Flo und ich eher da sein sollten, als wir vor ungefähr einer Stunde kurz geschrieben hatten. „Und? Wie kompliziert denkst du dies mal nach?" fragt mich Flo aus dem Nichts. Ohne Chance ihr eine Antwort zugeben, redet sie weiter, als wüsste sie ganz genau, wie es gerade in meinem Kopf rattert und diese irrationale Angst wie immer anfängt zu kochen. „Denk nicht immer so viel nach, Lindor! Du denkst, wie du schreibst, verschachtelt. Es gibt auf alles eine einfache Antwort, für die man nicht um zehn Ecken denken muss.". Ich atmete tief ein. „Einfach machen! Ich weiß schon. Danke Flori." - „No Problem."Letztendlich nahm Sie mir die Entscheidung ab und wir gingen schonmal in den Pub. Wir setzten uns in einer dieser typischen Nischen, mit grünem Leder und Sitzpolstern die bequem und unbequem zugleich waren. Diese Polster können eine kleine Qual sein, wenn man mal muss und ganz in der Ecke sitzt.
„Ich schreib jetzt einfach mal Harry das wir schon drinnen sind!" sage ich zu meiner Freundin, die schon die Speisekarte im Augenwinkel hatte. Typisch Stier. „Flo, du hast vor nicht mal einer halben Stunde Kekse gehabt!" spottete ich, wobei der letzte Teil in ein Gähnen mutierte. „Ja und du hast geschlafen und bist müde!" schlug sie schnippisch zurück. Und schon mussten wir beide Lachen. Es hat sich wirklich nichts geändert. Bing. Mein Schwaig in Nostalgie wird von Harrys Antwort unterbrochen. „Harry schreibt ‚K, sind auch gleich da'" berichte ich Flo, um ihren erwartenden Ausdruck zu stillen.
Mit ‚gleich' meinte Harry sowas wie „Oh ja, wir sind gerade dabei die Tür zu öffnen und reinzukommen.". Es lagen nur Sekunden zwischen seiner Nachricht und einer freundlichen Begrüßung der vier Jungs.
Harry und Sam waren so lieb und gingen an die Bar, um uns allem ein Bier zu holen.„Also du bist Harrison." sprach ich Toms besten Freund an, während seine Aufmerksamkeit mir galt. Ich konnte seinen Blick förmilich auf mir spüren. Wie eine warme, aber auch eiskalte Berührung. „Ja genau, ihr könnt mich auch gerne nur Haz nennen." antwortete er mir auf meine Frage. Es musste offensichtlich sein, dass auch meine Aufmerksamkeit nicht ganz Harrison zugerichtet war. Ah nein, es war Haz! Doch was mitbekommen.
„Ey ich war so lange nicht mehr in einem Pub." übernahm Flo erstmal das Gespräch. Jetzt richteten sich die Blicke auf sie. Auch die Zwillinge waren inzwischen wieder, mit randvollen Gläsern da und fügten sich mit in die Unterhaltung ein. „Wie das? Ich dachte du wohnst hier schon länger." fragte Sam. „Naja stimmt schon, aber ich war so beschäftigt das letzte halbe Jahr, da ist der soziale Aspekt meines Lebens etwas in den Hintergrund gerückt. Sehr ungewöhnlich für mich!" - „Flo war immer ganz vorne mit dabei, wenn wir an den Wochenenden gefeiert haben." Ich wandte meine Aufmerksamkeit kurz von Tom ab und flechte mich ins Gespräch ein.
Mit dem neu Gefundenen Thema hatten wir Stunden zu reden. Wir verglichen die Partys der Jungs mit unseren, als wir noch Teenager waren und gingen nach einer hitzigen Debatte in einen praktischen Test über, wer am meisten Verträgt. Wir mussten uns mit einem Unentschiedenen zufrieden geben.Als der Abend sich dem Ende neigte, trafen Flo und ich die Jungs draußen, nachdem wir nochmal kurz auf Toilette waren. Wir gingen als Gruppe nach Hause, da wir fast den selben Weg hatten. Es dauerte nicht lange, bis sich die Gruppe teilte. Da waren einmal die anderen und dann Tom und ich. Ich war unglaublich nervös. Wir redeten nicht. Wir liefen, oder besser schwankten, miteinander und genossen dieses angenehme Schweigen. Das Schweigen, wenn du nichts und aber doch was sagst. Sein Blick wanderte ab und an zu mir. Er neigte seine Kopf dann etwas in meine Richtung und ich spürte seine warmen Augen und wie sie mich betrachteten. Ab und zu erwiderte ich seine Blicke und wir liefen während wir uns einfach nur ansahen.
Irgendwann wurden wir aus unserer Trance gerissen. Wir standen vor Flo ihrem Haus. Ich blickte kurz hinter mich und stellte fest das wir einen ganz schönen Vorsprung zu den anderen hatten. „Ja, ehm..dann gute Nacht?" zögerte Tom, „ich denke schon.." brachte ich flüsternd heraus. Sein Blick wanderte zwischen meinen Augen langsam hin und her, bis er schließlich auf meinen Lippen kurz stoppte. Der darauf folgende tiefe Blickkontakt zwischen uns, ließ mich kurz alles vergessen. Ich wusste nicht was ich machen soll, was ich wollte war mir klar, ihn küssen. Die Spannung war intensiv aber nicht unangenehm, nein, ganz im Gegenteil, ich wollte nicht das es wieder aufhört, jemals.
Und dann passierte es, ich realisierte gar nicht was ich tat, bevor es dann wirklich passierte. Ich hob meine Hand und berührte sanft Toms Gesicht, so dass ich ihn etwas zu mir ziehen konnte. Ich streckte mich leicht, um den Größenunterschied auszugleichen, und küsste ihn. Sanft und kurz. Ich hab ihn geküsst.
Ich zog mich wieder etwas von ihm weg, um seine Reaktion zu sehen, aber eh ich mich versah, ging Tom noch näher, als wir eh schon waren, an mich ran und diesmal küsste er mich. Es versteht sich glaube von selbst das ich den Kuss erwiderte. Es war kein typisch passionierter Kuss. Er war passioniert, aber eben anders. Es war ein ruhiger, noch vorsichtiger Kuss, mit spürbarem Verlangen nach einander. Tom und ich genossen den Moment der vollkommen Hingabe. Ich unterbrach den Kuss um Luft zu holen und genau in diesem Moment hörte ich Schritte hinter mir.
Der Rest unserer kleinen Gruppe hatte zu Tom und mir aufgeschlossen und sie standen jetzt hinter uns. Flo übernahm schnell das Wort. Ich war noch garnicht richtig wieder im Jetzt angekommen und selbiges schien auch auf Tom zuzutreffen.
Aber das musste erstmal reichen, denn es war schon spät und ich auch ehrlich gesagt angetrunken. Es verabschiedeten sich alle und die Jungstruppe machte sich auf den Weg. Ich hatte viel von dem Abend erwartet, aber ein Kuss mit Tom Holland war dann doch überraschend.
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foggy horizons
Hayran KurguDas Beste was ich momentan als Beschreibung geben kann, ist das es eine Tom Holland Fan-Fiction ist. Grob gesagt geht es um Linda, eine junge deutsche Schauspielerin, die gerade bei ihrer besten Freundin in London eingezogen ist und jetzt dort ihr...