eight.

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Der Laden, in welchem Joey und Jess die Blumen bestellt haben, ist riesengroß und überall hängen und stehen Pflanzen in den verschiedensten Farben.

Wenn hier jetzt noch kleine Feen und Schmetterlinge herumfliegen, würde ich sagen, wir wären in einem Barbie Film.

"Willkommen bei Flora, wie kann ich euch helfen?" Erklingt es von einer Frau mittleren Alters die sich die Handschuhe an der grünen Schürze abputzt.

"Wir wollen die Bestellung von Jessica Winchester überprüfen für die Hochzeit in vier Wochen" kommt es von Nic.

Man kann sehen das die Frau etwas überrumpelt von seinem Ton ist doch sie fängt sich schnell wieder und führt uns nach hinten wo sie sich an einen Computer setzt und darauf umher tippt.

"Ja genau Winchester. Bisher haben wir alle Materialien bestellt und sobald sie ankommen, legen wir los, die Pflanzen zu bearbeiten und alles fertigzustellen".

"Also wird alles rechtzeitig fertig sein?"

Nic hat sich direkt neben die Angestellte gestellt und guckt sich die Bestellung genaustens an. Die Frau nickt ihm auf seine Frage hin zu und somit ist die Sache für ihn beendet.

"Vielen Dank für ihre Zeit. Einen wirklich schönen Laden haben Sie. Schönen Tag noch" verabschiede ich mich und trotte den beiden Jungs hinterher die schon am Auto stehen.

Nach einer kurzen Auseinandersetzung darüber welcher Weg kürzer ist stehen wir vor einem Laden der so aussieht als könnte man hier etwas finden.

Anscheinend hat Nicolas jetzt die Oberhand übernommen, denn er und Tommy gehen gemeinsam umher, während ich ihnen nachlaufe. Allerdings bin ich ganz froh, dass Nic was für meinen kleinen Bruder raussucht und ich das nicht übernehmen muss.

"Was sagst du D?" Fragt mich Tommy während er vor der Umkleide steht und einen kleinen Anzug anhat.

Ich zeige ihm einen Daumen nach oben und wir bezahlen ehe wir wieder zu Hause sind. Mum, Granny und Jess gehen alte Fotoalben durch um Material für ein Hochzeitsvideo zu finden, Joey, Kaden und Tommy sitzen auf dem Sofa und schauen irgendeine Serie und mein Dad steht mit Nicolas im Garten und es sieht so aus als wenn sie irgendwas zusammenbauen wollten.

"Ich bin wieder da!" Kommt es aus dem Flur ehe Dean um die Ecke gebogen kommt. Er ist beladen mit Sachen und um ehrlich zu sein sollte er schnell duschen gehen. Drei Tage im Wald ohne dusche Bleiben nicht unentdeckt.

"Na, bist du im Wald nicht drauf gegangen?" Scherze ich und gucke ihm in sein beschmutztes Gesicht. "Ouh man Dean ich empfehle dir eine Dusche".

"Das ist der Geruch der Männlichkeit D".

"Oder einfach nur der Gestank der Wildnis. Geh mal lieber schnell duschen Kleiner. Mum bekommt ein Anfall, wenn du so vor ihr stehst, wenn sie von deinem Gestank nicht schon umgefallen ist".

Nic taucht hinter mir auf und nimmt seinem Bruder die Sachen ab damit dieser endlich unter die Dusche gehen kann. Ich gebe Nicolas wirklich ungern recht, aber Dean braucht jetzt Wasser. Ganz viel Wasser.

Ich gehe ins Wohnzimmer und berichte Jess, das Dean da ist. Dieser kommt frisch geduscht nach unten und begrüßt erst einmal alle.

Beim Essen berichtet er uns von seinem Ausflug, doch um ehrlich zu sein, höre ich nur mit halbem Ohr zu. Meine Knöchel fühlen sich erschöpft an und Deans Enthusiasmus ist mir gerade zu viel, da ich am liebsten in Ruhe im Bett liegen will.

Jeder kennt das doch oder ich mein, wenn man eigentlich nichts Spektakuläres gemacht hat, aber trotzdem vollkommen erschöpft ist.

Jedenfalls liege ich wenig später im Bett und tatsächlich schlafe ich innerhalb von wenigen Minuten ein.

Allerdings werde ich geweckt, als aus dem Zimmer neben mir Geräusche kommen. Der Versuch, sie zu ignorieren, scheitert und genervt gucke ich auf mein Handy, um zu schauen, wie spät es ist.

4:39 Uhr

Wer auch immer das ist kann sich jetzt auf Prügel einstellen.

Ich schwinge mich aus dem Bett und schalte die Taschenlampe an meinem Handy ein um in der Dunkelheit etwas zu erkennen.

Als ich mein Zimmer verlasse fallen mir genau zwei Sachen auf. Die Tür zum Badezimmer steht offen und das Licht wurde an gelassen außerdem liegen dort überall Tücher umher und das zweite was mir auffällt sind die vereinzelten Spritzer Blut auf dem Boden die zu Nic's Zimmer führen. Seine Tür steht einen Spalt offen und auch dort ist zu erkennen das Licht brennt.

Was macht der Junge da und kann er das auch leise machen es gibt Menschen die hier schlafen wollen!

Wenn es keinen guten Grund gibt weshalb er meinen Schlaf stört dann mach ich ihn fertig.

Ich schalte meine Taschenlampe aus und tapse leise zu seinem Zimmer. Ich öffnete die Tür weiter und trete herein. Ich kann Nic nicht sehen, deshalb begebe ich mich weiter in seine Privatsphäre.

Das Bett ist unordentlich und überall sind Klamotten auf dem Boden verteilt. Ich gucke aus dem Fenster, welches gegenüber von der Tür ist, um zu schauen, ob Nic vielleicht durchgedreht ist und draußen wie ein Wahnsinniger umherläuft.

Leider nicht wäre auch zu einfach gewesen, ihn in die Klapse abzuschieben.

Ich höre die Tür knarzen, was mich dazu bringt, mich umzudrehen. Geschockt gucke ich in das Gesicht von Nic doch dieser sieht vollkommen verwirrt aus.

Ouh Scheiße

"Scheiße Winchester, warum hast du nichts an!" Frage ich ihn hysterisch ehe ich mich wieder umdrehe und aus dem Fenster starre.

"Junge, was machst du hier!" Kommt es zurück. "Kannst dich wieder umdrehen!" Zischt er mir noch zu nachdem er sich wohl eine Hose übergezogen hat.

Langsam drehe ich mich wieder um und stelle erleichtert fest das er sich etwas übergezogen hat. Allerdings erkenne ich nun auch woher das Blut auf dem Boden kommt denn ein Rest klebt noch unter Nic's Nase.

"Was machst du hier?"

Er bewegt sich auf sein Bett zu und lässt sich darauf nieder während ich immer noch an seinem Fenster lehne.

"Na was wohl deine Geräusche haben mich geweckt und dann habe ich das Blut gesehen." Erwidere ich.

Ich gucke mich in seinem Zimmer um und meine Augen bleiben an einem Knall pinken Höschen hängen das auf dem Boden liegt.

"Jetzt weiß ich, was das für Geräusche waren", gebe ich von mir, wobei ich die Vorstellung grausig finde, dass überhaupt ein weibliches Wesen mit Nic Sex haben will.

Sein Blick geht ebenfalls dorthin, doch dem Anschein nach ist es ihm nicht unangenehm, denn er schaut mich wieder an und verdreht genervt die Augen.

"Gut, jetzt kannst du wieder gehen"

NicolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt