sixty.

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Er klopft mir freundschaftlich auf die Schulter und geht in Richtung Fahrstuhl. Immer noch perplex sitze ich regungslos im Sessel.

Nach Minuten erhebe auch ich mich und gehe in mein Zimmer zurück. Ich bin verwirrt. Zum Schlafen steht mir gerade überhaupt nicht der Sinn.

Ich brauche und will jetzt Klarheit.

Entschlossen richte ich mich von meinem Bett auf und eile aus der Tür. Vor Nic's Zimmertür bleibe ich stehen und atme tief ein und aus. Ich klopfe vielleicht etwas zu laut an die Tür, doch trotzdem macht keiner auf.

Das war eine blöde Idee, bestimmt schläft Nicolas schon längst.

Ich bin schon einige Meter von der Zimmertür weg, als ich höre, wie sie doch plötzlich aufgeht. Mein Magen kribbelt und ich spüre die Nervosität in jedem meiner Knochen. Nicolas kommt nur in Schlafhose in den Flur, um nach zu schauen, wer ihn jetzt noch stört. Seine Haare liegen quer und stehen in allen Richtungen ab, während sein Gesicht noch ganz schläfrig aussieht.

"Daphne? Es ist 1 Uhr was ist los?" Fragt er während er gähnt und sich streckt.

"Ich.. ich.. wollte zu dir weil.. Dean..und er hat mir erzählt-" stottere ich durch den Wind. "Komm rein" sagt Nic jedoch nur und ich schlüpfe schnell in sein Zimmer.

Das Bett ist total zerwühlt vom Schlafen und überall liegen seine Klamotten herum.

"Was ist denn-" fängt der Footballspieler an, doch ich unterbreche ihn sofort, weil ich Gewissheit brauche "Warst du wirklich bei mir zu Hause? Nach den Ferien meine ich".

Ich kann sehen, wie Nic offensichtlich den Klos in seinem Hals herunterschluckt, ehe er mir ernsthaft und plötzlich ganz locker antwortet.

"Ja war ich. Lass mich raten, mein kleiner Bruder war heute sehr geschwätzig", sagt er und muss beim letzten Teil etwas lachen, während ich immer noch nervös von Fuß zu Fuß wechsle.

"Also stimmt es, was er gesagt hat?" Unsicher gucke ich zu ihm hoch da ich in den letzten Minuten die Wand hinter ihm sehr spannend fand.

"Kommt drauf an was er dir erzählt hat Williams. Was willst du denn wissen?" Ein freches Grinsen schmückt sein Gesicht.

"Na ja ich will wissen, ob es stimmt", gebe ich von mir. Nic kommt immer weiter auf mich zu, während dieses Grinsen nicht aus seinem Gesicht weicht.

"Ob, was stimmt? Du musst schon genauer werden", fordert er mich provozierend auf, während er sich dumm stellt.

"Das du mich magst".

"Das hat er dir also erzählt?" Erwidert der braun Haarige daraufhin nur, was mich unsicher werden lässt.

Diese Worte lösen etwas in mir aus. Stimmt es denn nicht?

"Ja genau das" versichere ich ihm und bleibe weiterhin davon überzeugt.

"Na was möchtest du denn noch hier, wenn du es bereits weißt".

Also ist es wahr. Der Junge denn ich, seitdem ich klein bin gehasst habe ist in mich verliebt. Ich kann es gar nicht glauben.

"Und soll ich dir mal etwas verraten?" Fragt er mich wieder mit diesem zu attraktiven Grinsen auf den vollen Lippen.

"Was?" Ich beobachte ihn wie er noch etwas weiter auf mich zukommt. "Du bist in mich verliebt".

Auch ich kann mir in diesem Augenblick kein Grinsen verkneifen "Wie kommst du darauf Winchester?"

"Du wärst sonst nicht hier" gibt er gelassen von sich.

"Aber du hast scheiße gebaut also könnte es doch auch sein das ich mich rächen will, weil du mich verletzt hast" philosophiere ich so vor mich hin.

"Das würdest du nicht".

"Wie kommst du darauf?"

"Weil ich dich kenne. Deine Rache würde anders aussehen und außerdem liebst du mich dafür viel zu sehr" von sich überzeugt beugt er seinen Kopf zu mir herunter. "Also verzeihst du mir Williams?" Flüstert er ganz nahe an meinen Lippen die sich zu einem Lächeln verziehen.

"Wenn es so ist wie du gesagt hast dann ja" gebe ich genauso leise von mir, ehe ich die letzten Zentimeter überbrücke und das tue was ich eigentlich schon so lange machen wollte, mir aber nicht eingestehen wollte.

Seine Lippen bewegen sich synchron zu meinen und ich lege meine Hände in seinen Nacken um ihn näher an mich heranzuziehen. Seine Arme Schlingen sich um meine Taille ehe sie weiter herunter wandern und unter meinem Po stoppen. Ich verstehe was er meint und hüpfe hoch sodass ich sie um ihn schlinge.

Wir lösen uns voneinander und gucken uns in die Augen.

"So, dann ist meine Rache wohl gelungen", sage ich euphorisch und springe von ihm herunter, während ich mich umdrehe und grinsend Richtung Tür gehe.

"Halt die Klappe", sagt Nic und zieht mich an der Taille zurück. Wir küssen uns erneut und wie eben schon, entfacht dieses Gefühl der Wärme in mir. Das könnte ich ständig machen.

Er setzt sich auf das Bett und zieht mich auf seinen Schoß. Ich presse meine Lippen wieder gegen seine und kann mir ein zufriedenes Seufzen nicht verkneifen. Ich fühle mich wieder so, als hätte ich zum ersten Mal einen Jungen geküsst.

Nic's Hände wandern unter meinen Hintern und verweilen dort, während meine Hände sein Gesicht umfassen. Mit seinen Lippen lässt er von mit ab und küsst sich seinen Weg hinunter bis zu meinem Dekolleté. An einigen Stellen bleibt er länger, was mich zum Stöhnen bringt. Eine angenehme Wärme breitet sich in mir aus, während mein Unterleib anfängt zu kribbeln.

Vorsichtig und langsam in der Hoffnung, den braun Haarigen zu quälen, bewege ich mich auf seinem Schoß vor und zurück. Das scheint auch ihm zu gefallen, denn ein animalisches Stöhnen verlässt seine wunderbaren Lippen.

Ich glaube, selbst wenn ich dieses aufschlussreiche Gespräch mit Dean heute nicht gehabt hätte, wäre ich jetzt hier. Etwas in mir hat so sehr danach verlangt und es hätte nicht mehr lange gedauert und es hätte seine Begierden befriedigt bekommen. Allerdings ist das jetzt überflüssig, schließlich habe ich gerade trocken Sex mit dem Jungen, der es irgendwie geschafft hat, mich doch noch für sich zu begeistern, obwohl ich es nicht zulassen wollte. Zum Glück kann ich da nur sagen.

"Wo bist du jetzt schon wieder mit deinen Gedanken?" Fragt Nicolas als er von meinem Hals ablässt und ich zu ihm nach unten gucke.

"Bei dir und wie gerne ich das hier machen wollte" sage ich spielerisch und drücke ihn während ich ihn küsse nach unten auf die Matratze.

NicolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt