2. Woche/ Sam

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Alles ist gut! Das Interview mit Basti wird kurz und schmerzlos. Und dann öffnet sich die Tür und er kommt rein. Warum muss er so gut aussehen? Seit unserer Trennung muss er wirklich hart traniert haben, denn er hat Oberarme die so wie Stein wirken. Hundertpro könnte er mich jetzt locker hoch heben. Gut das konnte er schon damals, aber jetzt erst recht. Ich sollte nicht so starren!

"Hey! Wenn du willst kannst du schon direkt gehen. Ich soll eine Hintergrundstory schreiben und da ich bei dir schon alles aus deiner Kindheit und Jugend kenn könntest du eigentlich direkt gehen."

Er starrt mich ungläubig an. Denkt der ich mach Scherze? Ich will nicht so lange mit ihm alleine in einem Raum sein. Er hat mich verletzt! Mehr als das ich leide immer noch. Alle seine Träume haben sich erfüllt und meine? Seit er mich verlassen hat, hab ich den Sinn im Leben immer nur für kurz gefunden, nur um dann in ein Loch zufallen.

"Nein! Ich werde nicht gehen! Nicht schon wieder!"

"Was heißt hier schon wieder?"

"Ich meine damals! Du scheinst alles vergessen zu haben oder tust zumindest so! Ich bin dir Scheiß egal! Weißt du wie ich mich gefüllt hab als du mit meinen Freunden, mit meinen Teamkameraden geflirtet hast?"

"Du weißt gar nichts über mich. Gibst du mir die Schuld an unserer Trennung? Ich hab gelitten! Es war schlimm, mehr als schlimm. Und dann musste ich mein Leben weiter führen, ohne dich und das war verdammt schwer, ich hab lange gebraucht um wieder halbwegs normal zu leben. Und jetzt kommst du hier her und machst mir vorwürfe. Du weißt nicht was ich nach unserer Trennung erlebt habe also sei einfach still."

Ein und Aus! Nicht weinen diese genug tuung gibst du ihm nicht! Dieser Blick: eine Mischung zwischen Erstaunen, Wut und Frustration.

"Ich habe genau so gelitten!"

"Nein! Hast du nicht!"

Ich schreie!!

"Ich kann den Artikel über dich sowieso schreiben, also bitte geh JETZT!"

"Nein!"

"Du gehst!"

"Nein!"

Ich nehme meine Tasche und schleudere sie voll auf ihn. Er fängt sie auf. Ich halte das nicht mehr aus. Meine Beine geben nach und ich fall ihm direkt in die Arme und fange an zu weinen. Plötzlich klingelt mein Handy. Basti holt es aus der Tasche und geht ran.

"Hallo?"

"Nein, sie kann gerade nicht reden!"

"Jetzt hör mir mal zu Freundchen! Ich bin nicht irgendwer und du kannst nicht mit ihr reden sie hat gerade einen Nervenzusammenbruch, okay?"

"Reg dich ab!"

"Klar kann ich sie nach Hause bringen, aber was geht dich das an?"

"Mich geht es sicher mehr an als dich, also halt den Rand!"

Er dreht sich zu mir um.

"Wer war das?"

"Keine Ahnung! Als Kontakt ist er als Loverboy eingetragen!"

"Ich muss sofort nach Hause!"

"Wieso? Was ist das für ein Idiot?"

"Das geht dich gar nichts an! Also lass mich los!"

Er sieht mich genau an. Dann lässt er mich los.

"Bitte! Sam! Ich habe viel falsch gemacht und diese ganze Situation ist meine Schuld, aber gib mir noch eine Chance."

"Nein, Basti! Ich kann das nicht. Eine weiter Trennung von dir würde mich zerstören!"

Ich drehe mich um und gehe.

Wenn er wieder kommt!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt