Kapitel 1)

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-Alessia-



Als mein Wecker klingelt stehe ich seufzend auf. Noch ein beschissener Tag, ich seh's jetzt schon.

„Alessia!" höre ich mein Mutter von unten schreien. „Ich komm ja schon!" schreie ich zurück und mache mich so schnell wie möglich fertig. Als ich in der Küche ankomme muss ich meine Augen verdrehen. Meine Mutter und ihr Mann, stehen knutschend da. Schnell räuspere ich mich, woraufhin sie sich lösen.

„Oh, guten Morgen." lächelt meine Mutter so falsch wie immer.

„Morgen" sage ich und nehme mir ein Croissant welches auf dem Esstisch liegt und esse es schnell auf.

„Ich gehe" sage ich und möchte gerade zur Haustür gehen als meine Mutter mich aufhält. „Richard fährt dich"

Nein

„Ich gehe mit dem Bus-" will ich schnell ablehnen doc meine Mutter lässt mich nicht zu Wort kommen.  „Er fährt sowieso zur Arbeit, also nimmt er dich mit" sagt sie mit Nachdruck weshalb ich mit geschlossenen Augen nicke.

„Ich warte am Auto" und mit diesen Worten gehe ich aus der Küche.


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Als ich am Auto stehe und sehe wie Richard kommt und das Auto aufschließt möchte ich gerade hinten einsteigen als er mich davon abhält. „Setzt dich doch zu mir nach vorne, Liebes." sagt er mit seinem ekelhaften grinsen. Doch ich höre nicht auf ihn und öffne die Hintertür die kurz bevor ich einsteigen kann zu geschlagen wird. „Ich sagte, setz dich nach vorne!" sagt er warnend und umgreift meinen Arm.
„Okay" murmele ich und unterdrücke die Schmerzen, die wegen des Druckes auf meinem Arm auftreten.

Lächeln lässt er mich los und setzt sich auf den Fahrersitz. Tief durchatmend setze ich mich neben ihn und schaue krampfhaft auf meine Hände, die auf meinem Schoß liegen.

Während der Fahrt ist es zum Glück ruhig, bis auf das Radio. Plötzlich spüre ich seine Hand auf meinem Oberschenkel und muss zusammen Zucken.

Unauffällig versuche ich sie von mir zu zu schieben was nur dazu führt, das er fester rein greift.

„Lass es" zischt er weshalb ich meine Hand schnell wegziehe und ihn meinen Oberschenkel streicheln lasse.
Als seine Hand weiter nach oben wandert muss sich tief Luft nehmen um nicht gleich zu würgen. „R-Richard..bitte las..d-das.." murmele ich ängstlich als er kurz vor meinem Knopf stoppt. „Habe ich dir nicht gesagt, das du mich nicht Richard nennen sollst? Für dich heißt es immer noch Daddy!" sagt er aufgeregt.

Ich muss mir ein wimmern unterdrücken. Ich habe meinen Vater immer so genannt und das dieser Perverser Sack das im sexuellen Sinne meint, widert mich nur an.

„Okay..nur hör b-bitte auf.." murmele ich doch er denkt nicht mal daran.

Er öffnet meine Hose weshalb ich seine Hand schnell wegschlage. „Wenn du mich noch einmal unterbrechen solltest, dann werde ich hier und jetzt das Auto zur Seite parken und dich ficken, also was willst du, Alessia?" ängstlich weiten sich meine Augen. Oh lieber Gott, bitte helfe mir.

„I-Ich.." stammele ich und bemerke erst garnicht wie er seine Hand wieder an meine geöffnete Hose legt. Als er mit seiner Hand über meinen Slip fährt kriege ich eine Gänsehaut. Aber nicht weil es mir gefällt, im Gegenteil, es ekelt mich an.

Ich schließe die Augen und balle meine Hände krampfhaft zu Fäusten.

Denk daran wie du mit Dad früher zum ersten mal schwimmen gegangen seid.

Wie er dich ins Wasser geworfen hat und dich ausgelacht hat, als du winselnd wieder hoch gekommen bist.

Wie ihr euch gegenseitig nass gemacht habt.


Als Richard's raue Hand unter meinen Slip fährt und mich an meiner nackten Haut berührt, an der er mich nicht berühren sollte kann ich es nicht verhindern das mir die Tränen aufsteigen. Unkontrollierbar schluchze ich auf. „Bitte..bitte hör auf" schluchze ich weiter.

„Pssscht Baby, lass dich einfach drauf ein. Ich weiß doch das es dir gefällt" sagt er im flüster Ton.
Er fängt an seine Finger an meiner Scham zu streichen was mich tief die Luft einziehen lässt. Meine Schluchzer werden immer lauter und mir wird immer schlechter. Wenn er nicht bald aufhört muss ich mich übergeben.

„Jetzt sei doch nicht so undankbar! Entspann dich und du wirst es genießen!" knurrt er was mich meine Hände noch fester zu Fäusten ballen lässt. Ich spüre wie meine Fingernägel sich in meine Haut bohren.

Als er seine Finger durch meinen Eingang fahren lässt muss ich mich stark zusammen reißen um nicht zu würgen.

Als der Wagen plötzlich hält schaue ich auf und sehe das wir an einer roten Ampel stehen. Und meine Schule ist nur eine Straße weiter entfährt. Schnell schnalle ich mich ab und springe aus dem Wagen.
Richard versucht nach mir zu greifen doch er reagiert zu langsam. Ich laufe schnell weiter und schließe währenddessen meine Hose.

Ich fühle seine Finger immer noch an mir weshalb ich würgen muss. Ich laufe schnell hinter eines der vielen Häuser und übergebe mich in einen Busch.

Nachdem ich meinen Mund ausgespült habe, lehne ich mich an die Wand des Hauses und fange an unkontrollierbar zu weinen. Meine Knie ziehe ich an mich ran, kreuze meine Arme über ihnen und lege meinen Kopf darauf.

Ich höre wie ein Auto vorbei fährt und es plötzlich anhält. Oh nein. Ich hoffe es ist nicht Richard.

An den Gedanken an ihn muss ich stark zittern.
Ich höre wie die Autotür auf und zugeschlagen wird und daraufhin höre ich schnelle Schritte die sich mir nähern. Jetzt wegzulaufen würde sowieso nichts mehr nütze. Er würde mich früher oder später in die Hände kriegen.

Die Schritte stoppen vor mir und ich warte darauf das er mich tretet, mich gewaltsam hoch hebt und gegen die Wand wirft. Doch nichts von dem passiert.

Stattdessen spüre ich wie eine große Hand leicht über meinen Kopf streicht weshalb ich stake zusammen zucke. Die Hand zieht sich zurück, wahrscheinlich eine männliche Person.

„Hey" sagt eine raue, tiefe Stimme die mir eine angenehme Gänsehaut bechert. Eine angenehme.
Doch ich hebe meinen Kopf nicht, im Gegenteil, ich drücke ihn fester gegen meine Arme.

„Dich zu fragen ob es dir gut geht, wäre wohl unnötig oder?" murmelt der Junge sich selber zu. Kurz Zucken meine Mundwinkel deswegen doch trotzdem verlassen stumme Tränen meine Augen.
„Hey" wiederholt er und legt seine Hand an meinen Arm. Ganz sanft, so als wäre ich aus Glas und würde jeden Moment in tausend teile zerfallen.

„Sieh mich bitte an, ich möchte dir doch nur helfen" sein Daumen kreist über meinen Arm was mich in irgendeiner Art und Weise beruhigt.
Langsam, Angst das er sich umentscheiden und mich schlagen könnte, hebe ich meinen Kopf und blicke mit glasigen Augen in seine dunkel braunen, fast schwarzen Augen. Sie blicken mich liebevoll und besorgt an, was mein Herz schneller schlagen lässt.

Sanft lächelt er mich an. „Willst du darüber reden?" fragt er mich. Ich schniefe einmal und gucke mit schräg gelegtem Kopf zu ihm hoch, auch wenn er sich zu mir runter gebückt hat, ist er immer noch größer als ich. „Ich kenne dich..nicht" sage ich mit zittriger Stimme woraufhin er Kopf schüttelnd auflacht. „Du hast recht, warum solltest du denn dann mit mir reden wollen?" fragt er mich grinsend. Meine Lippen verziehen sich ebenfalls zu einem grinsen als ich bemerke das er sich, über sich selber lustig macht.

„Na, da haben wir doch ein kleines Lächeln. Das steht dir, du solltest öfters lächeln"

Mit ebenfalls schief gelegtem Kopf lächelt er mich verspielt an was meinem Herz einen Sprung machen lässt.


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