Live for me

Kapitel 3)

                             -Alessia-

Als es zur Pause klingelt packe ich seufzend meine sachen ein.
So schnell wie möglich verlasse ich die Klasse und laufe auf den Ausgang zu, um auf den Hof zu gelangen. Doch da macht mir ein gewisser jemand einen Strich durch die Rechnung.
„Hey" grinst mich Enrico an. „Hi" sage ich leise und gehe weiter, was dazu führt das er mir folgt.
„Wie gehts dir?" fragt er mich. „Gut. Denke ich"

Wir setzen uns auf eine Bank und genießen einfach die Stille.
„Sag mal.." ich räuspere mich. „Warum hast du die Schule gewechselt?"
„Mein Vater musste wegen seiner Arbeit hier her kommen, was dazu geführt hat, das meine Familie und ich jetzt hier leben."
Ich murmele ein „Okay" und schaue wieder nach vorne. Was wird wohl passieren wenn ich heute Mittag zuhause bin? Oh Gott..ich möchte es mir garnicht vorstellen.

„Was war heute morgen eigentlich los?"

Bei seiner Frage halte ich den Atem an. Was soll ich ihm denn jetzt sagen?
Denk nach.
Denk nach!
Panisch schaue ich über den Hof und spiele mit meinen Händen. „Ehm.." ich räusperte mich erneut. „Ich..also ich..hab mich mit meinem Stiefvater gestritten" stottere ich. Ich hoffe er glaubt es mir..

„Ich hoffe ihr vertragt euch wieder" lächelt er mich. Irgendwas ist an seinem lächeln, aber was genau das weiß ich nicht.

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Als es klingelt und wir somit nachhause gehen dürfen macht sich leichte Panik in mir breit. Bitte sei nicht zuhause..

Als ich nach einer halben Stunde zuhause ankomme und die Haustür hinter mir schließe gucke ich schnell im Schuhschrank. Erleichtert atme ich aus, als ich deine Schuhe nicht sehe.

„Alessia?" höre ich meine Mutter rufen. Schnell laufe ich in das Wohnzimmer und sehe sie auf der Couch sitzen. „Ja?" frage ich sie und versuche ihrem Blick stand zu halten. Sie mustert mich, vorwurfsvoll. Wie immer.

„Hast du zugenommen?"

Schwer schlucke ich und nicke. Ja, das habe ich. Aber ist es denn so schlimm? Dann habe ich eben keinen flachen Bauch wie die ganzen Instagram Models.

Während sie den Kopf schüttelt schnalzt sie mit der Zunge. „Wie oft soll ich es denn noch sagen, Alessia? Du musst mehr auf deine Figur achten! Wie möchtest du einen Mann finden, wenn du ihn nicht mal einen guten Körper bieten willst?"

Ein Kloß macht sich in meinem Hals breit als auch meine Augen anfangen zu brennen.
Nicht weinen! Nicht vor ihr!

„Ich weiß es nicht" flüstere ich leise und schaue nach unten. Eine Träne fließt meine Wange runter die ich schnell weg wische.

„Achte auf deine Ernährung und mach mehr Sport. Du bewegst dich ja kaum!"

„Okay.." murmele ich leise

„Ach und warum ich dich gerufen habe. Richard hat heute ein wichtiges Geschäftsessen bei dem ich dabei sein werde. Das heißt das wir heute Abend später kommen werden."

Ich nicke und verlasse den Raum bevor ich in mein Zimmer laufe.

Nachdem ich die Tür zu knalle lasse ich mich an ihr runter gleiten und lasse meinen Tränen freien Lauf.

Wie hat sich mein Leben nur so sehr geändert?

Schluchzend vergrabe ich mein Gesicht in meinen Händen und versuche an alte Zeiten zu denken. An die Zeit mit meinem Vater. Wie er mich immer zum Lachen gebracht hat.

-Flashback-

„Daddy!" schreie ich während ich auf ihn zulaufe. Grinsend bückt er sich und öffnet seine Arme für mich. Außer Puste lasse ich mich in sie rein fallen woraufhin er mich hoch hebt und uns beide dreht. Kichernd halte ich mich an ihm fest und drücke ihm einen schmatzer auf die Wange.

„Wie gehts meiner kleinen Prinzessin denn?" fragt er mich und lässt mich wieder runter. „Super! Wir haben heute gemalt! Und weißt du was ich gemalt habe?" erzähle ich ihm aufgeregt während wir zusammen in die Küche laufen. „Was denn?"
„Mich, Mama und dich!" rufe ich woraufhin er anfängt zu lachen. „Der Esel nennt sich immer zu erst, Tesoro"

Mit einem Schmollmund schaue ich zu ihm hoch woraufhin er mir grinsend einen Kuss auf die Stirn drückt.

-Flashback Ende-

Noch mehr Tränen verlassen meine Augen als ich an meinen Vater denken muss. Wo bist du nur, Papà?

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@justsomefing