Kapitel 7)

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                                -Alessia-




Als ich am nächsten Morgen in die Küche laufe, wünsche ich meiner Mutter einen guten Morgen. „Morgen." sagt sie abweisend und guckt wieder auf ihr Handy. Schwer schlucke ich und schmiere mir ein Butterbrot. Warum ist sie denn jetzt wieder so kühl zu mir? Kann sie sich überhaupt an gestern erinnern?

Seufzend setze ich mich an den Tisch und beiße in mein Brot rein. Ich sehe wie meine Mutter zu mir schielt, dann aber wieder auf ihr Handy guckt. Ihren Blick kann ich nicht deuten. Wird sie wieder etwas sagen? Wird sie mich angeekelt anschauen, oder nichts sagen?

„Ich komme heute wieder später." sagt sie während sie auf ihrem Handy herum tippt. „Okay." murmele ich und räume meinen leeren Teller wieder auf.

„Wir sehen uns dann...heute Abend." verabschiede ich mich und laufe aus der Küche.

„Alessia, mein Schatz. Komm, ich fahre dich." als ich Richards ekelhafte Stimme höre, bekomme ich eine Gänsehaut. Gott, bitte nicht.
„N-Nein, danke... Ich habe die ersten zwei Stunden frei."

Bitte glaub mir.

„Mmh...okay. Ich nehme dich dann nach der Schule mit."

Nein! Bitte nicht!

„O-Okay..." murmele ich und laufe schnell in mein Zimmer. Ich muss mir was ausdenken. Ich möchte nicht mit ihm alleine fahren! Und noch schlimmer, ich möchte nicht alleine im Haus mit ihm sein!

Panisch setze ich mich auf mein Bett und schaue aus dem Fenster. Als ich sehe, dass er weggefahren ist, laufe ich schnell die Treppen runter und ziehe mir schnell meine Schuhe an. Meinen Rucksack schultere ich und laufe mit schnellen Schritten die Straße entlang. Als ich Richards Wagen an der Ampel sehe, halte ich in meiner Bewegung inne. Fuck. Scheiße. Was soll ich jetzt machen?

Als ich ein Hupen höre drehe ich mich erschrocken zur Seite. „Danke..." flüstere ich mir selber zu und steige schnell in Enricos Wagen ein. „Warum so hektisch?" grinsend guckt er mich an, woraufhin ich nur den Kopf schütteln kann. „Frag nicht..."




Während der Fahrt ist es angenehm still, bis Enrico vor der Schule parkt.

„Komm Prinzessin Steig aus." grinsend öffnet er meinen Gurt und steigt danach selber aus. Natürlich öffnet er mir die Tür, der alter Schreiner. „Dankeschön." lächele ich und spüre wie sich meine wannabe leicht erhitzen. „Für die Prinzessin doch immer."

„Prinzessin?" schmunzelnd schiele ich zu ihm, während er sein Auto abschließt und schnell zu mir einholt. Sein linker Arm landet auf meiner Schulter und kurz daraufhin zieht er mich an sich. „Ja. Prinzessin. Passt doch zu dir. Klein, süß und ruhig."
Gespielt schnappe ich nach Luft.

„Nicht beleidigt sein." er tippt mir auf die Nase und schaut dann wieder nach vorne.










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Als es endlich zum Schulschluss klingelt, stehe ich so schnell wie möglich auf und laufe in den Raum, in welchem Enrico jetzt Mathe hat. Leider haben wir kein Mathe zusammen.

Er läuft so gelassen und selbstsicher wie immer aus dem Raum, doch bleibt dann plötzlich stehen und dreht sich um. Ouh. Ein Mädchen hat ihn wohl angetippt. Ich tapse aus Neugier näher ran und höre den beiden zu.
„Hey. Du heißt Enrico, stimmt's?" fragt Luisa. Bitte nicht die.
„Ja." höre ich Enrico antwortet. Er klingt nicht sonderlich begeistert und grinst auch nicht so, wie wenn er mit mir redet. Das...finde ich gut.

„Ich bin Luisa. Wir haben zusammen ein paar Kurse. Wenn du möchtest könnte ich dir die Räume zeigen-"

„Nein, passt schon." Unterricht er sie. Etwas verdutzt sieht Luisa an, weshalb ich mir ein kleines Kichern verkneifen muss.

Enrico dreht sich einfach um und möchte weiter laufen, als er mich entdeckt und innerhalb von wenigen Sekunden wieder lächelt. Was ein süßes Lächeln er doch hat. „Alessia, meine kleine Prinzessin." grinsend umarmt er mich, weshalb ich leise kichern muss. Er ist so ein Charmeur.

„Du bist so ein Schleimer." ich haue ihm gegen die Brust und löse mich von ihm. „Bei meiner Schwachstelle, ja." dramatisch seufzt er und fährt sich dann durch die Haare.

Er ist wirklich sehr hübsch.







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Lalalalaaa

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