Kapitel 12 - Deal or no Deal

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Aiden

Ich lehnte mich in meinem Bürostuhl zurück, während Josh durch den Raum lief und seine Rede vorbereitete. Es fiel mir schwer ihm zuzuhören, weil  es mich zum einen eher weniger interessierte und zum anderen konnte ich ihm einfach nicht meine volle Aufmerksamkeit schenken. Rhys, Nelson und  Jocelyn hörten ihm Interessierter zu.

„Was meinst du, Aid?" Der Beta meines Rudels schrieb seit mindestens fünf Jahren unsere Reden. Es würde schon alles gut gewesen sein.

„Wie immer." Ich drehte den Kugelschreiber durch meine Finger und hoffte, dass er mit meiner Antwort zufrieden war.

„Kannst du mir verraten, was zur Zeit mit dir los ist?" Zu meiner Überraschung fragte mich dies nicht Josh, sondern Jocelyn.

„Jocelyn, ich denke, dass ist jetzt nicht der Richtige Zeitpunkt, wir besprechen gerade Josh's Rede für die morgige Zusammenkunft. Wenn du was privates mit Aiden besprechen willst, warte bitte bis wir hier durch sind." Rhys kam mir zuvor, da Jocelyn nicht dazu berechtigt war den Alpha bei einer  Besprechung sowas zu fragen. Ich spürte ihre Wut. Doch auf was?

„Schon gut." Ich stand auf und gab Jocelyn das Zeichen ins Nebenzimmer meines Büro's zu gehen. Sie ging durch die Tür und verschränkte ihre Arme vor mir. In ihrem Blick konnte ich sehen, dass ihr etwas nicht passte. Ich riss mich zusammen um meine Augen nicht zu verdrehen. Nachdem ich die  Tür hinter uns geschlossen hatte, entfachte ein Gefühl der Ignoranz in ihr.

„Als Erstes", ich kam auf sie zu, „sprichst du mich, während unserer Besprechung für Josh, nicht von der Seite an. Und Zweitens, zügle deinen Ton mir gegenüber. Ich bin nicht mehr dein Freund, ich bin dein Alpha."

„Dann spuck es doch aus." Sie presste ihre Lippen zusammen, nachdem ich ihr einen warnenden Blick zuwarf. „Kannst du mir sagen, was dich  beschäftigt?"

„Vielleicht sollte ich eher dir die Frage stellen." Ich versuchte ihren Gefühlsumschwung wahrzunehmen und es funktionierte sogar. Sie fühlte sich erwischt.

„Aiden", begann sie und lehnte sich an den kleinen Beistelltisch neben sich. „Ich mache mir einfach Sorgen um dich. Ich möchte nicht, dass deine  Führung darunter leiden wird."

Ich  sah sie fragend an und wartete ab um noch weiteres aus ihr zu entlocken. „Ein Rudel kann nicht funktionieren, wenn der Alpha nicht ganz bei sich selbst ist."

„Du weißt genau, dass das nicht stimmt, Joce." Ich kam näher auf sie zu.

„Die Gerüchte und der Klatsch sind also nur eine Illusion meinerseits." Sie verschränkte wieder die Arme vor ihrer Brust.

„Du bist nicht in der Position um mir Sarkasmus entgegen zu bringen."

„Aber in der Position um dich auf die kleine Rothaarige anzusprechen." Sie presste ihre Lippen aufeinander. Endlich sagte sie das, was sie  eigentlich sagen wollte. Ich lachte auf und schüttelte den Kopf.

„Was für eine Rothaarige?" Ella.

„Ich kenne ihren Namen noch nicht, aber ich will wissen, was das da zwischen dir und dem Kind ist." Ihre Eifersucht konnte ich in jeder Ader spüren.  Manchmal wünschte ich mir, dass diese Gabe, die mir meine Eltern mitgegeben haben, nicht so präsent wäre. Denn sie ließ mich jedes Gefühl  fühlen, was mein gegenüber auch fühlte. Besonders Eifersucht war eines der stärksten und ekligsten Gefühle. „Ist sie der Grund, wieso du deine Pflichten vernachlässigst?"

„Das was ich vernachlässigt habe, habe ich bereits mit deinem neuen Freund besprochen. Sie hat nichts damit zu tun. Du müsstest mich gut genug kennen um zu wissen, was immer an meiner ersten Stelle steht." Ich spürte, dass ich mich zu sehr vor ihr aufbäumte. Nun spürte ich Wut in mir aufkommen.

Mein Millennium WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt