Kapitel 23 - Berührt

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„Hey Erica, hey Mia", sagte ich verschlafen und stellte meinen Kaffee auf ihren Tisch in der Cafeteria.
„Hey El", antworteten mir Beide gleichzeitig, während Mia irgendwas in ihrem Handy tippte.
„Geht es dir gut? Du siehst so müde aus?", fragte Erica mich.
„Oh", antwortete ich überrascht und dachte an die letzte Nacht. Es fühlte sich an, als würde sich eine schwere Decke auf meinen Nacken legen. „Ich bin nur spät ins Bett. Mia ist alles in Ordnung?" Ich wechselte das Thema und sah auf ihr Handy.
„Ja", schnaubte sie und verdrehte die Augen. „Nur hat sich unser Flug für die Flitterwochen wieder verschoben. Statt 8 Uhr morgens starten wir nun um 16 Uhr, das ist viel zu spät. Uns fehlt dadurch fast der ganze erste Urlaubstag." Ich hatte vollkommen vergessen, dass Mia nächste Woche mit Harry in die Flitterwochen flog. Wo wollten sie noch mal hin? Auf irgendeine griechische Insel, Kos oder Rhodos? Ich kannte mich in Europa kaum aus.
„Ich hoffe trotzdem, dass du die Zeit genießen wirst, Mia. Das gibt es nur einmal im Leben." Sie lächelte mich an und legte ihre Hand auf meiner. Ich erstarrte und dachte sofort daran, wie Michelle mich gestern berührte und küsste.
„Natürlich werde ich das. Harry freut sich so sehr, er kann von nichts anderem mehr sprechen", kicherte sie und nahm ihre Hand wieder weg. Ich konnte wieder atmen und griff nach meinem Kaffee.
„Hey Mädels, ich geh noch kurz raus, wir sehen uns gleich zur zweiten Vorlesung", sagte ich und stand auch schon auf. Ich lief zu meinem Spint und schloss meine Augen. Würde nun jede Berührung meiner Freundinnen solch' ein schreckliches Gefühl in mir auslösen?
„Hey El", sagte Michelle und gesellte sich direkt zu mir. „Warst du schon zur ersten Vorlesung hier? Respekt, ich konnte meinen Allerwertesten nicht aus dem Bett bewegen." Michelle kicherte und öffnete ihren Spint neben meinem. Als sie ihre Hände hob konnte ich die tiefen, blutigen Spuren des Kabelbinders sehen, welches Aiden um ihre Handgelenke geschnürt hatte.
„Hast du Schmerzen?", fragte ich sie, ohne nachzudenken. Sie wusste zuerst nicht, was ich meinte und zog dann schnell ihren Pullover über ihre Handgelenke.
„Ein wenig", gab sie zu und wurde etwas rot. Es war ihr also auch unangenehm? „Ich frag mich, wie Aiden es schafft nie bei dir sichtbare Spuren zu hinterlassen. Er war wirklich nicht gerade zärtlich zu mir."
Ich presste meine Lippen aufeinander um nicht zu lachen. Was war da gestern mit uns passiert?
„Hör zu, Michelle", begann ich und flüsterte leise zu ihr. „Ich will diesen Abend am liebsten vergessen. Ich bin kein Freund von dieser ausgelebten Sexualität und schon gar nicht davon mir deinen Verlobten zu Krallen. Ich bin froh, dass es mit ihm nicht zum Äußersten kam."
„Schon okay, Ella. Ich kann dich total verstehen. Ich hab gesehen, was für eine Lust du unter Aiden empfunden hast. Ich habe sowas noch nie zuvor gesehen. Als ich dich geküsst habe oder Josh dich anfasste, warst du keineswegs so erregt, wie nach nur einer Berührung von deinem Alpha." Sie strich über meinen Oberarm und sah mich verständnisvoll an. Ihr kurzer, blonder Bob wippte bei jedem Nicken, welches sie von sich brachte. „Obwohl ich mich wirklich gerne von unserem Alpha durchnehmen hätte lassen, fragen wir beim nächsten mal einfach Mia und Harry", sie zuckte mit den Schultern. Ich riss meine Augen schockiert auf. „Das war ein Scherz, Ella!", prustete sie los. „Naja zumindest das mit Mia und Harry."
„Oh Mi...", seufzte ich. „Können wir einfach so tun, als wäre das alles nie passiert?"
„Natürlich. Es war einfach nur ein Traum." Sie zwinkerte mir zu und sah noch mal auf ihre Handgelenke, die sie ein weiteres Mal schmerzhaft unter ihren Pullover zog. Ich dachte daran, was Josh am Esstisch zu mir sagte. Aiden würde also auch ein Spielzimmer besitzen.
Was verdammt tat er da mit den Frauen?
Ich schüttelte mich vor lauter Gänsehaut und schloss meinen Spint. Die nächste Vorlesung begann bald und ich freute mich auf etwas Ablenkung.

Lidia öffnete die Tür von Aiden's Anwesen für mich.
„Oh hallo Ella", sagte sie freudig und ließ mich herein.
„Hallo Lidia, ist Aiden schon da?", fragte ich und hoffte auf die richtige Antwort.
„Nein, er wird heute erst spät nach Hause kommen. Darf ich Ihnen etwas zu Essen vorbereiten?" Lidia deutete auf die Küche und nahm mir meinen Wintermantel ab.
„Wissen Sie wann er kommen wird?", hakte ich noch mal nach. Sie sah auf ihre Armbanduhr.
„Es wird noch ca 2 Stunden dauern. Seine Eltern sind auch gerade in die Stadt gefahren. Kommen Sie." Sie winkte mich zu sich in die Küche. Aiden war also lange genug weg. Lange genug um diesen Raum zu finden.
„Das riecht fantastisch", sagte ich, als ich die Küche betrat. Lidia war bereits dabei eine große Mahlzeit für uns alle zu kochen. Ich sah in die Töpfe hinein und lächelte sie an. „Wieso können Sie so gut kochen?"
„Ich habe kochen schon immer geliebt. Genau so wie ich es liebe zu backen." Sie hielt mit einen Korb mit frischgebackenen kleinen Brötchen unter die Nase. „Der Alpha lässt mir jede Freiheit, was den Einkauf für die Mahlzeiten, sowie die Essensauswahl angeht. So kann ich viel ausprobieren." Sie zuckte lächelnd ihre Schultern hoch und widmete sich dem großen Stück Fleisch im Backofen zu.
„Aiden hat sich eine tolle Haushaltshilfe gesucht", sagte ich um ihr ein Kompliment zu machen. Lidia schenkte mir ein eher trauriges Lächeln und drehte sich zurück zum Ofen. Was sollte das bedeuten? War sie nicht freiwillig hier? Hatte Aiden ihr etwas angetan?
„Probieren Sie", sagte Lidia, als sie mir einen großen Löffel mit einer dunklen Soße reichte. Ich pustete ein paar mal und ließ diese perfekte, cremige Konsistenz in meinem Mund zergehen.
„Sie ist perfekt", lobte ich Lidia. „Ich werde mich noch ein wenig ausruhen, bevor Aiden und seine Eltern kommen."
„Natürlich, Ella." Sie begleitete mich zur Küchentür. „Passen Sie auf sich auf", murmelte sie.
„Aufpassen? Worauf?", fragte ich ein wenig zu schnell.
„Kennt der Alpha Ihr Geheimnis?", fragte sie so leise wie möglich. Ich zuckte zusammen und sah mich um.
„Ich weiß nicht, was Sie meinen", platzte es aus mir heraus.
„Sie können mich nicht anlügen, Ella. Bitte passen sie auf sich auf, wenn er es noch nicht weiß", wiederholte Lidia sich noch mal. „Die Enthaltsamkeit könnte Sie die Zugehörigkeit des Rudels kosten." Sie wusste, dass ich noch eine Jungfrau war? Ich spürte ein unangenehmes Zittern, welches meinen Körper überflog bevor ich die Küchentür schloss. Was war sie? Eine Hexe? Eine Heilerin? Konnte sie meine Gedanken lesen?
Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken und tat das, wofür ich eigentlich so früh hier war. Ich versuchte den Raum zu finden, der so interessant für mich war. Ich schlich durch die Flure und mir wurde erst jetzt bewusst, wie riesig dieses Haus war. Es war stark verwinkelt und überall gab es kleine, wunderschöne Räume. Doch niemand nutzte diese. Ich fuhr mit meiner Hand über die Tapete, die einen kleineren Flur schmückte. Sie war dunkelrot und wirkte wie Schmirgelpapier. Die braunen Balken, die das ganze Haus schmückten, passten perfekt zu dem Rest der Einrichtung. Ich öffnete die nächste Tür. Sie war am Ende dieses Ganges und war verschlossen. Ich blickte mich um um sicherzugehen, dass tatsächlich niemand hier war und drückte die Türklinke ein weiteres Mal hinunter.
„Mist", fluchte ich und versuchte durch das Schlüsselloch zu blicken. Ich ging einen Schritt zurück. Das war es. Das war der Raum, den ich suchte. Durch das Schlüsselloch konnte ich eine Pritsche erkennen. Mein Magen zog sich zusammen, während ich meine Haarsprange aus meinem Zopf fummelte.
Aiden, was würde ich hier über dich erfahren?
Es war gar nicht so schlecht gewesen, diesen so simplen Trick dank meiner Schwester gelernt zu haben, die mich früher ständig in meinem Kinderzimmer einsperrte und dies auch noch lustig fand. Die Tür öffnete sich, dank der Haarspange, die ich in dem Schlüsselloch ein paar mal hin und her gedreht hatte. Ich schluckte und bevor ich mich weiter umsehen konnte, schloss ich die Tür hinter mir wieder zu.
„Verdammte Scheiße!", sagte ich leise und hielt mich an der Tür fest. Mein Herz raste und meine Hände waren schwitzig. Das dunkle Licht reichte um genug zu offenbaren. Es war nicht das riesige Bett, welches mir Angst machte. Auch nicht die Sammlung an Foltermitteln oder Bandagen, die fein säuberlich an der Wand angebracht waren. Nein, es war die Pritsche. Diese so simple Liege, die mitten in dem Raum stand. Fast steril. Lederfesseln hingen seitlich herab. Ich wünschte, dass das hier nicht die Realität war in der ich mich befand. Was für Spielchen wurden hier gespielt? Ich fuhr mit meiner Hand über eine der Lederpeitschen, die ebenfalls an der Wand angebracht waren. Sie fühlte sich weich an, hinterließ aber wahrscheinlich einen brennenden Schmerz auf der Haut.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier anzutreffen", sagte er fast flüsternd.
Aiden.
Ich taumelte umher und ging ein paar Schritte zurück. Er blieb im Türrahmen stehen und beobachtete mich mich verschränkten Armen vor der Brust.
„Ich...", stammelte ich und sah ihn entschuldigend an. „Es tut mir Leid."
„Du bist neugierig", sagte er genau so ruhig und stand plötzlich vor mir.
„Bitte tue das nicht...", sagte ich leise während ich immer noch die feine Peitsche in meiner Hand hielt.
„Was?", fragte Aiden und betrachtete das kleine Folterinstrument in meiner Hand. „Dich auspeitschen oder mich so schnell zu bewegen, dass dein menschliches Auge mich nicht mehr wahrnehmen kann?"
„Beides", flüsterte ich.
„Wieso hast du mich nicht einfach gefragt?"
„Weil ich Angst vor dieser Antwort hatte", sagte ich und sah mich noch mal in diesem Zimmer um. „Was ändert das zwischen uns, Ella?" Aiden sah immer noch auf meine Hände.
„Ich... bin das nicht", gab ich leise zu. „Ich habe keine Lust mein Sexleben mit anderen Freunden von uns zu teilen. Ich will nicht die Lust eines anderen Mannes spüren und ich kann nicht in diesem Raum..."
„Ellanie", unterbrach Aiden mich. „Du hast immer eine Wahl, oder? Habe ich dich jemals zu etwas gedrängt?"
„Nein, aber das hier, kann ich dir niemals geben." Meine Stimme zitterte und ich drückte ihm die Peitsche in die Hand. Aiden schoss vor die Tür um mich aufzuhalten. Ich stoppte ab um ihn nicht umzulaufen.
„Das habe ich auch niemals von dir erwartet. Du wolltest hier hinein und das sehen." Aiden sah in mein verzweifeltes Gesicht. „Hätte ich dich hier haben wollen, hätte ich dich selber schon viel früher in diesen Raum gezerrt."
„Niemals würde ich mich hier für dich...", ich stotterte und deutete auf die Pritsche.
„Das habe ich in keiner Weise von dir verlangt." Aiden schwieg einen Moment. „Warum ist es dir so wichtig das hier zu sehen?" Aiden fragte mich etwas, was mich stocken ließ. Ich fand keine Worte und schüttelte meinen Kopf. Aiden hielt mein Kinn fest und hob meinen Kopf hoch.
„Weil ich mich für dich interessiere", sagte ich leise. Aiden lächelte amüsiert und ließ mein Kinn wieder los.
„Wieso wehrst du dich so sehr dagegen?", fragte Aiden mich mit einem bohrenden Blick.
„Wogegen sollte ich mich wehren?"
„Gegen deine Gefühle." Aiden und ich starrten uns an. Ich fühlte mich erwischt. Als hätte meine Lehrerin den Spickzettel in meiner Federtasche gefunden, kurz vor der Matheklausur.
„Das ist nicht wahr", protestierte ich und runzelte meine Stirn.
„Okay", sagte Aiden zu meiner Überraschung und sah auf meine Lippen. „Wir Beide wissen, dass die Macht der Markierung so gut wie abgeklungen ist. Auch die Hitze ist schon lange vorüber. Wieso also stehen wir Beide hier zusammen?"
„Ich weiß es nicht", gab ich leise zu und biss auf meine Unterlippe.
„Wieso fühlt sich jede unserer Berührungen so intensiv an?" Aiden fuhr mit seinem Daumen über meine Lippen.
„Ich... kann dir einfach nicht fern bleiben", sagte ich leise.
„Dann bleib mir nicht fern, Ella." Aiden hob meine Hand und küsste meinen Ringfinger, auf dem der wunderschöne Ring steckte. Er öffnete die Tür hinter mir und behielt meine Hand in seiner. Wir hielten tatsächlich Händchen. Seine große, starke Hand ließ meine so klein aussehen, wie die eines Kleinkindes. Ich spürte die Wärme, während er mich zurück zur Küche führte.
„Meine Eltern sind hier. Ich weiß, du hast genug von ihnen, aber sie geben sich tatsächlich Mühe."
„Ich werde nett sein", versprach ich Aiden, als wir die Tür zur Küche öffneten.

„Gute Nacht euch Zwei", sagte Aiden's Vater, der mir vorsichtig den Rücken rieb, während ich noch vor meiner heißen Tasse Tee saß.
„Danke an deine Haushälterin für dieses köstliche Essen. Dein Vater und ich werden nun etwas Wein trinken und den herrlichen Abend genießen. Ihr könnt uns gerne Gesellschaft dabei leisten."
„Nein, danke, Mom", wehrte Aiden ab. „Wir müssen Beide früh raus."
Aiden's Mom gab ihm einen Kuss auf die Wange, er schien diese Geste einfach über sich ergehen zu lassen. Wir schwiegen bis die Beiden ausreichend weit von uns entfernt waren.
„War es so schlimm?", fragte Aiden mich, als er sich noch ein Glas Wasser holte.
„Es wird immer etwas geben, was ich lieber machen würde, als mit deinen Eltern zu Abend zu essen." Ich folgte ihm zur Küchentheke und beobachtete, wie lässig er sich mit seinem Po an die Arbeitsplatte lehnte.
„Absolut verständlich", raunte er, während er mich an meiner Hüfte zu sich zog. Ich legte meine Hände auf seiner Brust und wir sahen uns schweigend an. Aiden hatte recht. All' die Magie der Markierung war gewichen, doch der Zauber blieb. Ich spürte wie meine Handflächen anfingen zu kribbeln. Aiden fuhr mit seinen Händen meinen Po entlang, als er gerade ansetzen wollte und mich hochheben wollte.
„Au", verzog ich schmerzhaft mein Gesicht. Aiden löste sofort seinen Griff und sah mich fragend an. „Josh." Er verstand, was ich meinte.
„Darf ich mal sehen?", fragte er mich und drehte mich bereits um. Ich hielt mich an der Küchentheke fest, während er den Knopf meiner Jeanshose öffnete und vorsichtig die Hose runterzog. Ich zog scharf die Luft ein, als ich spürte, wie er meinen nackten Po begutachtete.
„Dieser verdammte...", flüsterte Aiden zu sich selber, als er mit seinen Fingerspitzen über die rote Handfläche auf meinem Po fuhr. „Das hat er absichtlich gemacht."
„Genau so, wie du Michelle's Handgelenke bluten ließ", erwiderte ich und sah über meiner Schulter zu ihm hinunter.
„Er soll sich genau so daran erinnern", sagte Aiden, während er zu mir hoch sah und meine Hose wieder hoch zog. Ich schloss den Knopf und drehte mich zu ihm um.
„Die armen Frauen, mit denen ihr vorher diese Spielchen getrieben habt", flüsterte ich leise und wartete auf seine Reaktion. Er lachte und spürte meine Provokation.
„Die waren uns egal, das ist ein großer Unterschied." Aiden's Blick ließ mich erstarren. Also hatten sie sowas zuvor schon öfter getan. Ich starrte auf seine Brust und wusste nicht, was ich dazu sagen oder davon halten sollte. „Keine der Frauen hat jemals in meinem Bett geschlafen", ergänzte er seine Aussage und strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Mein Magen füllte sich voller Schmetterlinge.
„Ich fühle mich geehrt", sagte ich und genoss diesen Moment, der mich auf Wolke 7 fliegen ließ. Aiden sah auf meine Lippen. Ich kannte diesen Blick mittlerweile genau. Ich wusste was folgen würde und legte meine Hände um seine starken Oberarme. Er sah mir in die Augen und dann wieder auf meine Lippen. Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Gesicht. Seine Hände umschlossen meinen unteren Rücken und zogen mich noch näher zu ihm. Er legte seine weichen und warmen Lippen auf meine. Sein Bart kitzelte meine Haut. Wir küssten uns so zärtlich, dass ich an nichts anderes in der Welt denken konnte. Wir sahen uns wieder an und verharrten in dieser Position, bis wir uns erneut küssten. Unsere Lippen blieben auf einander liegen, während er meinen Rücken streichelte und ich über seine Oberarme fuhr.
„So habe ich meinen Sohn ja noch nie gesehen", sagte plötzlich seine Mutter, die im Türrahmen stand.
„Mutter", flüsterte Aiden genervt, als ich mich abrupt einen Schritt von Aiden entfernte. „Wie wäre es mit anklopfen?" Aiden stand immer noch so gelassen an der Küchentheke und sah so sexy dabei aus.
„In der Küche?", fragte sie und neigte ihren Kopf zur Seite. „Ich wollte euch wirklich nicht stören. Wir haben nur keine Gläser finden können."
„Du hättest Lidia fragen können."
„Ich habe zwei funktionierende Beine, ich erledige das noch selber", zwinkerte sie uns zu. „Macht ruhig da weiter, wo ich euch unterbrochen habe. Genießt diese Verliebtheit, ach es gibt doch nichts schöneres." Sie kicherte und öffnete die Küchenschränke um Weingläser zu finden. Ich spürte wie die Röte in mein Gesicht schoss und verschränkte meine Arme
voreinander. Aiden öffnete den Schrank schräg hinter sich, holte zwei Gläser hervor und drückte sie Caroline in die Hand.
„Hier." Er sah zur Tür und Caroline nickte überfreundlich.
Wieso war sie plötzlich so nett zu mir?
„Danke mein Schatz." Sie schlich aus der Tür hinaus.
„Lass uns nach oben gehen", sagte Aiden um noch einer unangenehmen Situation aus dem Weg zu gehen.

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