Während Sirius laut auflachte, konnte Remus sich ein schwaches Grinsen nicht verkneifen.
"Es stimmt so ziemlich alles, was du gehört hast, antwortete der Werwolf schmunzelnd, "Aber das, was du gehört hast, sind vermutlich noch nicht mal zehn Prozent dessen, was wir wirklich gemacht haben.
Das weckte natürlich Tonks und meine Neugierde. So kam es, dass sechs Leute gespannt an den Lippen von Remus und Sirius hingen, die erinnerungsselig von ihrer Schulzeit erzählten. Doch während Tonks, Charlie, Bill und ich schlichtweg begeistert und Arthur fasziniert war, schien Molly hin und her gerissen, ob sie das alles jetzt gut oder schlecht finden sollte.
Gerade hatte Sirius - mit einigen eingeworfenen Kommentaren von Remus - erzählt, wie sie damals die Slytherins während des Festessens an ihre Stühle geklebt hatten. Ich musste herzlich lachen, genau wie alle anderen. "Das ist so genial!, prustete ich, "Schade, dass ich nicht dabei gewesen bin.
"Ja, ziemlich schade, erwiderte Sirius grinsend und zwinkerte mir zu. "Aber Fred und George haben ja angeblich unseren Platz eingenommen.
"Oh ja, das haben sie allerdings, lächelte Remus, "Als ich sie vor zwei Jahren unterrichtet habe, waren sie Meister ihres Fachs.
"Wobei unsere Karten ihnen ja auch geholfen hat, warf Sirius selbstzufrieden ein, was Remus mit einem Nicken quittierte.
"Apropos Karte, sagte Tonks und neigte sich mit leuchtenden Augen, die heute türkis waren, zu Remus vor, "Wie habt ihr das eigentlich angestellt? Ich habe noch nie so was faszinierendes gesehen!
Irrte ich mich, oder trat eine leichte Röte in Remus Wangen?
"Ach, was, wehrte er ab, "Es hat zwar ziemlich lange gedauert, aber eigentlich war da nicht so viel dabei.
"Nicht so viel bei!, schnaubte Sirius ungläubig, "Wir haben zwei Jahre gebraucht, um die zu entwickeln! Und das meiste, vertraulich neigte er sich zu Tonks und mir herüber, "Hat er hier, er deutete auf Remus, "Rausgefunden.
"Ach, Quatsch, James und du habt mindestens genau so viel gemacht, murmelte er. Jetzt war ich mir wirklich sicher, dass er rot angelaufen war. Er warf Tonks einen flüchtigen Blick zu, die ihn bewundernd ansah.
Moment, das konnte doch nicht Ich schnappte leise nach Luft, was Gott sei Dank keiner hörte. Konnte es wirklich sein, dass Remus sich in Tonks verliebte?
Den restlichen Abend lang schenkte ich der Unterhaltung nur wenig Aufmerksamkeit. Stattdessen beobachtete ich Remus und Tonks aufs Schärfste. Und tatsächlich, als Tonks und ich uns schließlich in unser Zimmer zurückzogen, war ich mir sicher.
"Tonks?, fragte ich, als wir uns umzogen, möglichst beiläufig.
"Ja?, erwiderte sie gut gelaunt.
"Kann es sein.., ich hielt kurz inne, "Dass du Remus ziemlich gern hast?
Ich hörte, wie etwas polternd zu Boden fiel, dann ein misstrauisches: "Wieso fragst du?
"Ach nur so, antwortete ich schulterzuckend und drehte mich zur meiner besten Freundin um. "Tonks, sei ehrlich, magst du ihn? Mehr als einen guten Freund?
Ihr schoss die Röte ins Gesicht, während sie leicht stotternd hervorbrachte: "Ähm, also, ich Kann schon sein.
Ein breites Grinsen erschien auf meinem Gesicht. "Gut.
"Gut?
"Ja, gut! Er mag dich nämlich auch ziemlich gerne, vertraute ich ihr augenzwinkernd an, bevor ich mich aufs Bett schmiss und gut gelaunt: "Gute Nacht!, flötete.
Ich konnte mir ziemlich gut vorstellen, wie sie sich verblüfft auf ihr Bett niederließ und sich dann langsam hinlegte, sich immer wieder vorstellend, ob das stimmen könnte.
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