Von A bis Z

Kraft

So gleichmäßig wie du kannst, joggst du immer und immer wieder in dem kleinen Raum. Die neue Prothese sitzt fast perfekt als du endlich stehen bleibst, zwickt es nur ganz leicht „genial bald haben wir es." Kurz tätschelst du die Prothese ehe du dich einmal streckst. Mit dem Rand deines Shirt streichst du dir den Schweiß von der Stirn „wie ich sehe ist das neue Bein angenehm?" Erschrocken drehst du dich zu der Tür um und siehst dort Wanda stehen die dich breit anlächelt

„Ja es ist fast perfekt. Tony macht echt gute Arbeit." Wandas Augen wandern einmal zu deiner Prothese die man heute mal sieht deine kurze Hose kann sie nicht verstecken „sie sieht auch viel besser aus." Wieder grinst sie dir breit zu „Ja Tony versteht nur anscheinend nicht was ich mit unauffällig meine." Nur kurz schaust du runter Mattes schwarz und dazwischen glänzt immer wieder etwas Silber „Ach ich finde es sieht gut aus." Kurz zwinkert sie dir zu du spürst leicht wie du rot wirst „Was hast du heute noch vor y/n?"

Kurz nimmst du einen Schluck von deinem Wasser „eigentlich wollte ich noch etwas Kraft Training machen. Warum fragst du?" Ihr riesiges Lächeln macht die schon fast angst „das kannst du heute ausfallen lassen." Ohne das sie weiter abwartet was du dazu sagen möchtest schnappt sie sich deinen Arm und zieht sich mit sich. „Komm schon was hast du vor? Außerdem würde ich gerne noch was anderes anziehen." Du fühlst dich noch immer unwohl dabei wenn alle sehen das dir ein Bein fehlt doch Wanda lächelt nur

„Kannst du später machen." Damit reist sie die Wohnzimmer Türe auf und dreht sich strahlend zu dir um „schau ist das nicht schön geworden?" Fragend schaust du Dichtung ehe du den riesigen dekorierten Weihnachtsbaum siehst. Erschrocken gehst du zwei Schritte zurück ehe du gegen jemanden knallst „das sieht super aus Wanda." Nataschas Atem streift dein Ohr doch du schaust immer noch erschrocken in Richtung des Baumes. Leicht torkelst du als du dich von Natascha entfernst. Sie lächelt kurz ehe ihr Gesicht voller Sorge dich anschaut

„Ist alles gut y/n? Du bist ziemlich blass?" So schnell du kannst nickst du ihr zu „Ja. Wohl zu viel Training ich werde mich etwas hinlegen." Damit drehst du dich um und gehst so schnell du kannst von den beiden weg. Kaum hast du deine Türe hinter dir zu lässt du dich zu Boden rutschen und schließt deine Arme um deine Beine. Du kannst es nicht verhindern das eine Träne dir über die Wange läuft. Mit aller Kraft wischt du diese weg „wie konnte ich es vergessen?"

Du schlägst dir kurz gegen deine Schläfe „wie? Ich darf es nicht vergessen." Die Tränen werden mehr als du versuchst Luft zu holen doch es ist schwer zu atmen. Taumelnd stehst du auf nur um dich in dein Bett zu legen. Mit wenigen Handgriffen hast du deine Prothese aus gezogen und wirfst diese einfach weg. Zitternd ziehst du die Decke über dein Kopf und lässt nun die Tränen laufen. Du fühlst dich so schwach deine Augen brennen als du immer wieder Luft schnappst.

Deine Tränen sind immer noch nicht versiegt und du hast das Gefühl, es würde nie wieder auf hören. Eine warme Hand legt sich auf deine Schultern und du schaust mit Tränen hoch. Grüne Augen, Mustern dich, ehe Natascha einfach in ihre Arme zieht und kleine Kreise auf deinem Rücken zeichnet „Psst alles ist gut y/n." Ganz leise flüstert sie es dir ins Ohr „Alles ist gut ich bin bei dir." Du vergräbst dein Gesicht in ihre Hals Kuhle und krallst dich mit deinen Fingern in ihr Shirt. Ihr Körper an deinen und ihre Stimme lassen dich langsam wieder ruhiger werden.

Noch einmal holst du tief Luft und geniest, dass dir dabei Nataschas Geruch entgegenkommt. Die Agentin lächelt ganz sanft und lässt ihre Hand sofort in deine gleiten, ihr Daumen streicht immer wieder über deinen Handrücken „Geht es wieder?" Noch einmal holst du Luft ehe du nickst. Einen Moment geniest du die Ruhe und ihre Hand in deiner „Vor fünf Jahren hatten meine Eltern und ich einen Autounfall danach fing das mit dem Bein an." Kurz zeigst du auf deinen Stumpf.

 Natascha drückt deine Hand fester „Du musst es mir nicht erzählen y/n." Du beißt dir auf die Lippe ehe ihr ins Gesicht schaust „ich will es Natascha. Du sollst es wissen." Aufmuntern nickt sie dir zu ehe sie dich einfach wieder zu sich zieht so das dein Rücken gegen ihre Brust gedrückt ist. Ihre Arme legt sie ganz sanft um deine Mitte und ihre Stirn legt sie auf deine Schulter. Sofort fühlst du dich so sicher wie noch nie „Meine Eltern wollten zu Weihnachten eigentlich zu Hause bleiben. Aber ich hatte einen Auftritt und habe sie solange genervt bis sie zu gestimmt haben." Kurz grinst du

 „Also führen wir zu dritt los. Meine Schwester war bei ihren Freund zu Hause. Auf der halben Strecke fing es an zu schneien erst ganz sanft kleine Weise Flocken." Du ballst deine Fäuste zusammen ehe Natascha diese einfach in ihre Hände nimmt „hätte ich gewusst das die Welt so schnell weis werden würde der Boden so glatt hätte ich auch gesagt das wir Weihnachten zu Hause verbringen. Innerhalb von wenigen Minuten war die Welt ein Winter Wunder Land. Es sah so schön aus." Wieder fangen die Tränen an über deine Wange zu laufen

„Mein Vater fing an zu meckern und ich, ich zickte rum, verstand nicht, was er hat. Es war so schön und ich durfte auf treten. Er schrie, drehte sich nur ganz kurz zu mir um und plötzlich drehte sich alles. Es knallte, dann wurde es schwarz." Natascha zieht dich noch näher zu dir „als ich wieder wach wurde Qualm es. Mir war so schwindelig. Irgendwie bin ich aus dem Auto gekommen mein Bein tat so weh. Ich war verwirrt. Es hat gedauert bis ich auch nach meinen Eltern geschaut habe meine Mum hat nicht reagiert. Mein Dad wachte auf schaute mich an und flüsterte das ist deine Schuld. Dann schloss er auch seine Augen."

 Du schluchzt auf und bist froh, dass Natascha dich so eng an sich gezogen hat wie sie kann „Nein y/n es war nicht deine Schuld, rede dir nicht ein." Du spürst ihren Atem an deinen Hals. Irgendwie schaffst du es dich zu drehen so das du Natascha anschauen kannst „Er hatte recht." Ganz sanft legt sie eine Hand an deine Wange „Nein y/n es konnte niemand wissen das es bei euch so schneien wird." Ihr Daumen streicht ganz sanft über deinen Wangenknochen und sie lächelt ganz leicht „du hast keine Schuld." Sie zwingt dich schon fast dabei ihr in die Augen zu schauen „Magst du deswegen keine Weihnachten?" Nur leicht nickst du „Das ist ok y/n. Wir werden dir zeigen wie toll es ist." Damit zieht sie dich wieder in eine Umarmung.