𝑑𝑜𝑜𝑟 𝑡ℎ𝑟𝑒𝑒

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"Ich muss langsam los.", sprach Yoongi die Worte, vor denen ich gerade die ganze Zeit Angst hatte. Ich wollte nicht wieder mit meinen Gedanken alleine bleiben und am Ende vielleicht wieder weinend hier rum sitzen.
"Jimin, du schaffst das, okay? Außerdem warten Jungkook und sein Mann schon auf dich."
Motivierend lächelte mir Yoongi zu, doch so wirklich brachte es nichts und das schien er auch zu merken und legte seufzend seine Hand auf mein Oberschenkel . Überracht schaut ich auf diese, aber sagte nichts, da diese Berührung nicht unangenehm war, sie fühlte sich gut und auch irgendwie unschuldig an und das gefiel mir sehr.
"Wir sehen uns definitiv noch einmal vor Weihnachten und können dann mit Sicherheit auch nochmal miteinander reden. Wenn du möchtest, kannst du auch gerne einmal bei mir vorbei kommen und wir trinken zusammen einen Wein oder so. Das mit dem Essen bei deinen Eltern wird sich auch schon klären. Ansonsten kannst su auch Jungkooks Schwager mitnehmen. Kookz will ja eh nicht, dass der die ganzen Feiertage bei denen rum hängt.", schmunzelte Yoongi am Ende und ich musste auch leicht lächeln.
Yoongi hatte mir die letzten Minuten sehr anschaulich beschrieben, wie Taes Bruder so war und dass er Jungkook anscheinend sehr auf die Nerven ging.
"Ich glaube nicht, dass ich mir das antun will. Wenn Jungkook schon genervt von ihm ist, will ich gar nicht wissen, wie es mir in den paar Tagen gehen wird."
"Wenn du möchtest, kannst du auch hin und wieder bei mir schlafen. Also bis natürlich ein neues Bett hast.", schlug Yoongi dann auch vor und direkt sah ich verwundert zu ihm hoch, da ich bis jetzt vorwiegend auf seine Hand geschaut hatte.
"Und wenn ich dann mein neues Bett habe, schläfst du bei mir?", schmunzelte ich und Yoongi erwiderte dieses nur, gefolgt von den Worten: "Dann können wir das Bett auch gleich zusammen einweihen."
Ich merkte, dass meine Wangen tiefrot wurden und senkte verlegen meinen Blick. Irgendwo fühlte es sich falsch an jetzt mit Yoongi zu flirten, aber falsch war es ganz und gar nicht.
"Ich muss jetzt wirklich gehen. Wir sehen uns, Jiminie.", hauchte Yoongi mir kurz an die Wange, ehe er danach auch schon einen Kuss auf dieser hinterließ. Mit roten Wangen und leichtem kribbeln im Bauch, welches ich seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte, sah ich Yoongi hinterher und erwischte mich auch kurz dabei, wie ich auf seinen Hintern schaute.

Nachdem ich dann wieder Herr meiner Sinne war, entschied ich mich ebenfalls dazu aufzustehen und zurück in mein Haus zu gehen, in der Hoffnung, dass Mingi und seine Hure schon wieder weg waren. Ich hätte es definitiv nicht ertragen ihn noch einmal zu sehen und ehrlich gesagt hatte ich auch Angst alleine wieder dorthin zu gehen. Innerlich wünschte ich mir Yoongi wieder her, damit ich nicht alleine in dieses Haus gehen musste, aber was wäre ich denn für ein Weichei gewesen, wenn ich nicht alleine dort hinein gehen könnte. Mingi hatte ja nicht mal ein Auto, an dem ich erkennen konnte, ob er noch da war, oder schon verschwunden.
Mit einem Kloß im Hals stand ich dann also vor meinem Haus und starrte dieses einfach nur an und überlegte, ob ich nun rein gehen sollte, oder nicht. Theoretisch bräuchte ich ja meine Sachen, die dort drinnen waren, denn ich muss ja die Tage was anziehen, wenn ich bei Taehyung schlafen würde, aber auf der anderen Seite könnte ich auch einfach neue Sachen kaufen. Da ich eh zu viel Geld hatte, wäre dies auch kein Problem, aber so wirklich war ich mir da doch nicht sicher, denn ich hatte schließlich nur so viel Geld gespart, damit ich im Notfall irgendwas hatte, auf dass ich zurück greifen konnte. Aber irgendwo war das hier ja ein Notfall, oder nicht?
Innerlich schrie ich verzweifelt, da ich nicht weiter wusste und immer noch abwog, ob ich nun durch die Haustür gehen sollte, oder lieber nicht. Unsicher ging ich einen Schritt auf die Tür zu und griff auch schon nach meinen Schlüssel, ehe mich die Panik einholte und ich direkt umdrehte, um zu Tae zu rennen. Ich konnte dort einfach nicht alleine rein. Ich hatte zu viel Angst. Zu viel Angst davor, was mich dort drinnen erwartet hätte.

Außer Atem kam ich dann auch schon bei Tae an, denn ich war wirklich durch die halbe Nachbarschaft gerannt, damit ich einfach weg von meinem eigentlichen zu Hause kam. Mit zitternden Fingern klingelte ich dann auch bei meinem engsten Freund hier und wartete sehnsüchtig darauf, dass er die Tür öffnete, was er nach wenigen Sekunden auch schon tat und mich direkt, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, in den Arm nahm. Natürlich fing ich direkt wieder an zu weinen und klammerte mich an ihm fest, als wäre er meine letzte Rettung, denn ich konnte einfach nicht mehr. Auch wenn Yoongi mir noch vor wenigen Minuten geholfen hatte und mich aus der Realität gerissen hatte, konnte ich dem ganzen einfach nicht mehr stand halten für diesen Tag.

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Heute mal ein frühes Update, da ich heute etwas zu lange arbeiten muss.

Ich hoffe es gefällt euch <3

Mɪsᴛʟᴇᴛᴏᴇ // ʏᴏᴏɴᴍɪɴWo Geschichten leben. Entdecke jetzt