20 Meine persönliche Hölle

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Wie im Zeitumdrehen, ist es Samstag. Mein Sterbedatum oder so ähnlich. Wie konnte ich nur tatsächlich zu dem Treffen gehen? Ich fühle mich wahrscheinlich zu verpflichtet gegenüber seiner Mutter.

Ich stehe vor der Adresse, die Chase aufgeschrieben hatte.
Bei dem Gedanken, dass ich sobald ich diese Klingel benutze, Chases Familie gegenüberstehe, wird mir ganz schlecht!
Ich hatte noch nie einen Freund und war noch nie in dieser Lage!
Und jetzt bin ich in dieser Lage, obwohl er nichtmal mein Freund ist!

Ich zupfe mein Outfit zurecht.
Ich trage eine Mum Jeans, dazu eine Art weiße Bluse mit kurzen aufgepufften Ärmeln, einem viereckigen Ausschnitt, sie liegt eher locker an meinem Körper. Meine Schuhwahl fiel auf meine schwarzen Converse.
Mein Oberteil hebt sich leicht von dem Wind, der wohl einen kommenden Sturm ankündigt.
Ich sollte jetzt rein gehen, bevor ich dort völlig zerzaust auftrete.

Ich drücke also auf die Klingel.
Mein Kopf sagt mir noch ich soll so schnell es geht verschwinden!
Tja zu spät.

"Luna!" Ertönt Marthas glückliche Stimme.
"Schön, dass du es doch noch geschafft hast! Chase hat mir erzählt, dass du dich noch um Connor kümmern musstest!"

In dem Moment drückt sie mich an sich. Was hat den Connor jetzt damit zu tun? Was hat Chase ihr erzählt? Und warum hat er gesagt, dass er mich nicht durch eine Ausrede hiervon fernhalten würde? Ich bringe ihn um!

"Ich weiß, wie viel Aufmerksamkeit ein Hund brauchen kann." Flüstert sie mir zu.

Hat er ihr erzählt, dass ich einen Hund habe und den einfach mal zufällig Connor genannt?
Der kann was erleben! Wenn er unfair spielt, kann ich das auch!

"Chase!"ruft sie nun durch das ganze Haus.
"Deine Freundin ist da!"

Chase kam gerade die Treppen heruntergelaufen, er schaute in sein Handy.
Als seine Mutter das Wort Freundin aussprach blickte er mit großen Augen zu mir.

"Ich lass euch dann mal kurz alleine. Ich möchte hier nichts peinlich machen. Ich erwarte, aber das du sie den anderen vorstellst, Chase!" Richtet sie sich an ihn." Bevor ihr verschwindet."

Sie macht die Lage gerade alles andere als besser!
Sie verschwindet aber tatsächlich, wahrscheinlich in Richtung Wohnzimmer.

"Du bist gekommen?" Fragt Chase immernoch leicht verwirrt.

"Ja, ich halte wenigstens mein Wort! Außerdem hast du mir gesagt, dass du keine Ausreden zulässt!"

"Ach, ja. Unser Gespräch. Es gibt da andere Dinge, die mir davon im Kopf geblieben sind. Dein Blick. Dein Verlangen nach mehr..."
Das widerliche Grinsen in seinem Gesicht ist wieder zurück.

"Ich weiß nicht, was du dir schon wieder einbildest, Chase!" Sag ich streng.

"Komm mit in mein Zimmer und ich zeigs dir!"

Ewww, wie kann man nur so sein.
Ich gehe auf ihn zu.

"Weißt du, was ich dir zeigen werde?"Flüster ich.

In seinen Augen wird ein Ausdruck der Vorfreude groß.

"Dass du soetwas nie wieder mit mir machst. Ich kann dich vor deiner Familie genau so blamieren wie du mich! Wie kommst du überhaupt auf die Idee, meinen imaginären Hund, Connor zu nennen?"
Zische ich.

"Ich fand es irgendwie passend!" Er kratzt sich am Hinterkopf.

"Kommt ihr jetzt Endlich, oder muss ich euch reintragen?"  Martha taucht wieder auf.

"Wir kommen ja schon Mum."
Chase nimmt dabei meine Hand.
"Tu wenigstens so, als würdest du mich nicht hassen! Deine Wut kannst du noch später herauslassen." Flüstert er zu mir.

Don't mess with me cause I'll mess with u <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt