9. Date Night

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Wir hatten noch bis tief in die Nacht geredet und immer wieder geknutscht wie Teenager. Irgendwann war ich in seinem Schoß eingeschlafen. Er hatte mich wohl ins Bett gelegt, denn darin wachte ich auf. Ich hatte vergessen die Vorhänge zu zuziehen und die grellen Sonnenstrahlen blendeten mich. Ich stöhnte auf und schützte meine Augen mit meiner Handfläche vor dem hellen Licht. Es klopfte sachte an meiner Tür und ohne meine Antwort abzuwarten kam Mika mit zwei großen Bechern Kaffee in mein Zimmer. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht setzte sie sich auf die Kante des Bettes und drückte mir einen Becher in die Hand.
"Was?" fragte ich. "Danke für den Kaffee." fügte ich hinzu. Ihr Grinsen wurde noch breiter. "Hattest du einen schönen Abend?" "Nachdem ihr weg wart, ja allerdings. Und ihr?" Sie feixte mit den Augen. "Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, Gaby! Wie war es mit Lance?" Sie setzte sich in den Schneidersitz und nippte gespannt an ihrem Kaffee. "Ich weiß nicht was du meinst." "Ach komm schon, er kam heute Nacht aus deinem Zimmer, verwuschelte Haare und geschwollene Lippen!" Okay, ich konnte sie nicht länger auf die Folter spannen. "Es war so toll! Wir haben die halbe Nacht geredet und uns immer wieder geküsst. Mika es war so heiß, nein, er ist so heiß!" Ich strampelte wie ein Kind, welches einen Korb voll Süßigkeiten bekommen hatte. Mika wollte jedes kleinste Detail wissen, also erzählte ich ihr alles. Kichernd gingen wir zu den anderen in die Küche. Ich war etwas enttäuscht als ich merkte, dass Lance nicht bei ihnen war. Missi sah mir meine Enttäuschung wohl an. "Er kommt gleich wieder." flüsterte sie mir ins Ohr und verdrehte gespielt genervt die Augen. Sofort musste ich wieder grinsen wie eine Bekloppte. Ich unterhielt mich mit den anderen und bemerkte, dass Pete und Missi immer wieder verstohlene Blicke miteinander tauschten. Goldig, dachte ich und wollte mir gerade einen frischen Kaffee raus lassen, als sich zwei starke Arme von hinten um meine Hüfte schlossen. Lance gab mir einen Kuss auf die Wange. "Guten Morgen, Sweetie." raunte er mir ins Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. Chad klatschte in die Hände. "Na das wurde jetzt auch mal Zeit ihr zwei!" Alle sahen wir ihn an. "Ja ist doch so, die beiden sabbern sich doch schon ewig hinterher!" Er zuckte mit den Schultern und ging eine rauchen. Wir brachen in schallendes Gelächter aus, keiner von uns hatte gedacht, dass Chad so etwas auffallen würde.
"Leute, sollen wir heute ein bisschen auf der Promenade spazieren gehen und vielleicht ein bisschen shoppen?" fragte Mika in die Runde. Alle stimmten mit ja und so machten wir uns alle gemeinsam fertig und gingen zur Promenade.
"Hast du Lust auf ein Date heute Abend?" Lance erschien an meiner Seite und verschränkte wie selbstverständlich unsere Finger miteinander. "Klar, sehr gerne, aber dann muss ich mir was schickes zum Anziehen kaufen." Ich zwinkerte ihm zu und vernahm ein kleines, dunkles Funkeln in seinem Blick. Schnell lief ich zu den Mädels und schob sie in den nächsten Klamottenladen. "Mädels, ich habe heute Abend ein Date, kleidet mich ein!" Das musste ich ihnen nicht zweimal sagen, sie bekamen einen kurzen Kreischanfall und machten sich dann ans Werk. Zum Schluss war ich um 200$ Doller leichter aber ich hatte das perfekte Outfit. Es war ein enges Michael Kors Kleid in verschiedenen Brauntönen, dazu weiße Adidas mit goldenen Streifen und ein Set neue Unterwäsche. "Nur für den Fall." Hatte Mika gesagt und mir dabei zugezwinkert.
"Endlich!" stöhnten die Jungs auf, als wir nach fast 2 Stunden aus dem Laden kamen.
Wieder Zuhause angekommen, zog mich Lance zur Seite. "Sei um 8 fertig, ja Kleine." Dann gab er mir einen leidenschaftlichen Kuss, der meine Knie weich werden ließ. "Nehmt euch ein Zimmer!" kam es von Brat aus dem Wohnzimmer.
"Das ist gar keine schlechte Idee, oder?" Lance sah mich fragend an. Ich hob einen meiner Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen an, zuckte mit den Schultern und flitzte davon.
Um 5 vor 8 stand ich fertig aufgestylt im Wohnzimmer. Die Mädels hatten mir natürlich geholfen.
"Wow, Prinzessin, du siehst scharf aus!" Lances tiefe Stimme war direkt an meinem Ohr und mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich drehte mich um und mir klappte mal wieder der Mund auf. Er hatte eine knackig enge Jeans an, sein weißes Shirt brachte seine Muskeln zur Geltung und sein blaues Sakko verlieh dem Outfit Klasse. Er hatte seine Haare messy nach hinten gegelt. Er sah einfach zum anbeißen aus.
Er bot mir seinen Arm an, welchen ich dankend annahm und gemeinsam gingen wir zum Wagen.
Er fuhr zu einem kleinen, rustikal eingerichteten Lokal. Das Essen war köstlich und der Wein vorzüglich. "Gaby?" Lance nahm meine Hand in seine. "Ja Lance?" Ich sah ihn an und lächelte. "Ich habe uns tatsächlich ein Zimmer gebucht." gab er zu und wurde rot. Ich musste lachen bei diesem Anblick, der coole Lance Tucker schämte sich. Ich drückte seine Hand. "Und was ist falsch daran?" gurrte ich und zwinkerte ihm zu. "Oh, du böses Mädchen." knurrte er.
Wir teilten uns einen Nachtisch und nach dem Essen gingen wir noch am Strand spazieren. Ich hatte meine Schuhe ausgezogen um den warmen Sand zwischen meinen Zehen zu spüren. Ich liebte dieses Gefühl.
"Wollen wir langsam zum Hotel gehen?" fragte Lance und wieder wurden seine Wangen leicht rot. "Ja, sehr gerne." Wir blieben noch kurz stehen und sahen uns tief in die Augen. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu mir nach unten. Ich küsste ihn, voller Verlangen, ich brauchte ihn und wollte es ihm mit diesem Kuss zeigen. Er schloss seine Arme fest um mich, hob mich hoch und drehte uns im Kreis. So kitschig!
Als wir wieder im Wagen saßen bemerkte ich die Tasche auf der Rückbank. "Du hast alles genau geplant, oder?" grinste ich ihn an. "Naja, ich hatte inständig gehofft, dass dir die Idee mit dem Hotelzimmer genauso gut gefällt wie mir. Und da hab ich halt mal ein paar Sachen zum übernachten eingepackt." Jetzt zwinkerte er mir zu. Das Hotel lag etwas Abseits vom Trubel der Stadt, es war klein und hatte nur ein paar Zimmer.
Lance öffnete die Tür zu unserem Zimmer und ließ mich eintreten. Doch gerade als ich mich umsehen wollte, packte er mich, hob mich hoch und drückte mich an die Wand. Wie automatisch schlang ich meine Beine um ihn, dass mir mein Kleid dabei fast über den Arsch rutschte, störte keinen von uns.
"Oh Lance." stöhnte ich, als er anfing meinen Hals zu küssen.
"Ich will dir dieses Kleid schon den ganzen Abend vom Leib reißen. Du machst mich verrückt, Prinzessin." knurrte er und mir schoss pure Hitze zwischen die Schenkel.

The Girl next DoorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt