Die Splitter passen nicht zusammen

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Die Streitschlichtung bleibt vertraulich

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Die Streitschlichtung bleibt vertraulich. Es darf niemandem etwas von dem Gespräch erzählt werden.

In der Nacht von Silvester auf Neujahr war ich fest davon überzeugt, dass es bergauf geht und wir uns nicht mehr unter der Wasseroberfläche verstecken

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In der Nacht von Silvester auf Neujahr war ich fest davon überzeugt, dass es bergauf geht und wir uns nicht mehr unter der Wasseroberfläche verstecken. Je länger die Zeit verstreicht, inzwischen hat die Schule wieder begonnen, desto sicherer bin ich mir, noch nicht alle Hürden überwunden zu haben. Wie auch, wenn ich mich aus Angst vor seiner Mutter kaum in seine Nähe traue? Ich fürchte mich nicht vor weiteren Schlägen, sondern davor, dass Theo sie für mich einsteckt.

Und zu dem Zeitpunkt, als ich ihre Gestalt in unserer Schule sehe, angeblich, weil Theo zuhause etwas vergessen hat, werde ich vollkommen paranoid. Wir driften auseinander – und das gefällt mir überhaupt nicht.

Wir sitzen an unserem Stammplatz. In der Pausenhalle existiert direkt links von der Bühne eine Bank, neben der auch die News der aktuellen Woche ausgehängt sind. Es ist ein unausgesprochenes Gesetz, dass dieser Platz Lennja, Eli und mir vorbehalten ist. Seltsamerweise halten sich alle daran, nachdem ich dem letzten Jungen, der seinen Fettarsch auf unsere Bank gedrückt hat, einen finsteren, aber innerlich freundlichen Blick zugeworfen habe.

»Stimmt etwas nicht?«, fragt mich Lennja. Erwischt. Heute schaffe ich es nicht, mich an ihrer Unterhaltung zu beteiligen. Stattdessen grübele ich, ob Theos Vater mit ihm in Kontakt steht, ob er der bessere Erziehungsberechtigte ist und er vielleicht zu ihm kann. All die Fragen offenbaren mir nur, wie wenig ich Theo kenne.

Ich zucke mit den Schultern und seufze schließlich: »Theo...«

Elis Augen begeben sich auf die Suche. Lennja antwortet: »Solltet ihr nach Silvester nicht zusammen verliebt Händchen halten?«

Dieser Satz macht mich deprimierter. »Schon, aber ... ich habe das Gefühl, ihn nicht zu kennen. Und langsam befürchte ich, egal wie viel Zeit wir miteinander verbringen, es wird sich nicht ändern.«

Beide schauen mich bemitleidenswert an. »Hast du's schon mal mit Stalking versucht?«, erkundigt Eli sich. Meine Wangen färben sich rot, weil ich daran denke, wie ich in seinem Zimmer nach Antworten geschnüffelt habe.

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