Ruby's Sicht - 3 Tage später:
In den letzten Tage habe ich nichts gemacht außer essen, schlafen, Stark im Labor besuchen, seine Smoothies trinken und Natasha beim Training zuzusehen. Einauge meint, er habe alles im Griff und es muss einiges überlegt und geplant werden, bevor wir Hydra stürzen können. Die Wortlosigkeit, in einigen Momenten, schlägt mir ganz schön auf den Magen, fällt den Anderen allerdings nicht sonderlich auf. Wahrscheinlich denken sie, es sei irgendein Trauma, welches ich durch die Zeit bei Hydra bekommen habe. Das ich nicht lache, wenn diese eine Woche bei Hydra mich so stark traumatisiert hätte, dann hätten mich die ganzen Jahre zuvor bei Hydra zum Joker gemacht.
Auch an diesem Dienstagabend hocke ich auf einer Matte in der Trainingshalle, ein Buch in der Hand, und beobachte Natasha und Steve hin und wieder beim Kämpfen zu. Es ist schon ziemlich spät und ich muss jede Zeile zweimal lesen um die einzelnen Worte zu einem Satz zu bringen. In den letzten Tagen war einer meiner größten Spaziergänge der Weg von meinem Zimmer in diese Halle und beide Räume befinden sich in der selben Etage, wieso zur Hölle bin ich jetzt schon wieder müde?
„Ruby?" ,höre ich aus der ferne eine Stimme und ich wende meinen Blick vom Buch ab. Doch Natasha und Steve sind mitten im Kampf und schenken mir keine Aufmerksamkeit. Habe ich mich nur verhört? Ich wende meine volle Aufmerksamkeit wieder dem Buch zu, da höre ich meinen Namen erneut, diesesmal etwas lauter. Natasha und Steve heben Beide geschlagen die Hände und gehen grinsend zu ihren Wasserflaschen. Sie unterhalten sich und scheinen meine aufkommende Unruhe nicht zu bemerken.
Vorsichtig schaue ich mich in der Halle um. Die Tür ist geschlossen. Das Fenster ist angelehnt, doch wir befinden uns im 8. Stockwerk, so laut könnte niemand schreien. „Ruby ich weiß, dass du mich hören kannst. Komm zum Eingang!" ,höre ich die Stimme nun klar und deutlich und stehe unsicher auf und laufe zum großen Fenster. Ich öffne es und starre in die Dunkelheit. Es ist ziemlich windstill und nur hier und da sind einige Lichter in der ferne zu erkennen. Ich schaue zur Seite und beuge mich etwas über die Fensterbank um nach unten, zum Eingang, gucken zu können. Niemand zu sehen. „Was machst du denn da?" ,höre ich Steve fragen und Natashas Hand berührt mich an der Schulter. Erschrocken fahre ich herum. Natasha betrachtet mich verwirrt, doch ich bin genauso überrascht, denn normalerweise vermeiden wir jegleiche Art von Kontakt vor unseren Freunden. Demnach schaue ich kurz auf ihre Hand, dann in ihr besorgtes Gesicht und anschließend zu Steve, der gerade das Fenster schließt.
„Ruby, du musst mir zuhören. Ich kann helfen, wirklich." ,höre ich erneut die Stimme, noch lauter als zuvor. Ich wende meinen Blick von den beiden Avengers ab, drücke Steve mein Buch in die Hand und meine: „Ich muss mal kurz los...also... zu Stark...ich hab' was bei ihm liegenlassen." So schnell mich mein kaputtes Bein tragen kann verlasse ich die Halle.
„Und ich dachte ihr geht es etwas besser." ,höre ich Steve zu Natasha sagen und beinahe wäre ich umgedreht und hätte herumgeschrien, dass Hydra meine Gedanken kontrolliert und das überhaupt nichts besser wird, doch genau das kann ich nicht tun und gehe deshalb der Stimme nach. Wem die Stimme gehört und woher diese kommt ist mir klargworden, als Steve das Fenster geschlossen hat. Die Stimme ist in meinem Kopf und sie gehört meinem Bruder.Vor der Facility angekommen, total erschöpft von dem Ausflug, schaue ich mich in der Dunkelheit um, bleibe sicherhaltshalber im Bereich der Überwachungskameras. Ich sehe eine Gestalt, die langsam auf mich zukommt. Beschwichtigend nimmt Sie ihre Hände in die Höhe und bleibt, mit etwas Abstand, vor mir stehen. „John?" ,frage ich vorsichtig. „Ruby, es tut mir so unfassbar leid, was ich dir angetan habe. Ich wollte das wirklich nicht." ,fängt mein Bruder leise an zu erzählen. Ich kann sein Gesicht nicht erkennen, doch er wirkt sehr mitgenommen. „Warum soll' ich dir glauben?" ,frage ich voller Verachtung. Mein Bruder kommt einen Schritt auf mich zu, doch ich gehe sofort wieder einen Schritt zurück. „Ruby, Hydra hat auch mich kontrolliert. Du kennst mich doch, wieso sollte ich sowas wollen! Mom und Dad, sie..." ,versucht mein Bruder sich zu erklären, doch ich schneide ihm das Wort ab: „Mom und Dad haben mit unserer Entscheidung nichts zu tun!" John nickt kurz und dann erzählt er: „Ich habe dir schon seit längerem versucht zu erklären, dass Hydra mich kontrolliert, doch natürlich haben sie das nicht zugelassen! Nachdem du weg warst war mein Gedanken dir zu helfen und alles wieder gut zu machen so groß, dass ich es geschafft habe an das Gegenmittel zukommen und kurz danach.." „Es gibt ein Gegenmittel?" ,unterbreche ich meinen Bruder erneut. Er nickt nur und erklärt: „So dumm ist Hydra nun auch wieder nicht! Ruby, es ist unglaublich viel passiert in der Zeit als du weg warst und du hast keinen Grund mir zu vertrauen." Nun bin ich diejenige, die einen Schritt vor geht und meine: „Da hast du Recht. Hast du mich mal angesehen?"
Nun kann ich meinen Bruder erkennen und er mich wahrscheinlich auch. Er schaut mich lange und ernst an. Schließlich sagt er traurig: „Es tut mir doch so leid! Ich bin jetzt aber hier um zu helfen!"
Ich beobachte ihn kurz: „Wie konntest du in meinen Kopf kommen?" Als Antwort hebt mein Bruder eine kleine Platte hoch. „Du würdest jetzt mit mir hiereingehen und den Avengers alles sagen?" Mein Bruder nickt. „Die sind alle sehr wütend auf dich." ,erkläre ich. „Zu recht." ,antwortet mein Bruder.
Nun kommt er auf mich zu, packt meine Hand und sagt: „Du bist meine Familie! Ich wurde genauso von Hydra hintergangen, wie du! Ich habe es geschafft zu entkommen, wie du! Ich war nie Hydra, wie du!"
Ich schaue ihn an und sehe, wie glasßig seine Augen werden, dann fallen wir uns in die Arme.
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Wörter: 985
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FanfictionMarvelfanfiction spielt nach „The return of the First Avengers" und vor/zwischen „Age of Ultron" Diese Fanfiction ist eine girlxgirl Fanfiction. Alle Charaktere außer: Ruby Anderson John Anderson Katy Mr. kowalski (Liste wird vielleicht noch ergän...