Kapitel 8 - Plan A ist scheiße

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Ruby's Sicht:

Natasha und ich trainieren schon seit Stunden und so langsam geht mir die Puste aus. „Du lässt nach!" ,merkt auch Romanoff und drückt mich zu Boden. Ich gebe mich geschlagen und Romanoff hilft mir auf. „Ja, aber wir werden auch nicht 3 Stunden für den Angriff brauchen." ,erkläre ich und lasse meine Hand, die ich unauffällig um ihre Hüfte gelegt habe, etwas weiter nach unten gleiten.
Natasha grinst und zieht mich etwas näher an sich heran. „Mir würden jetzt viel bessere Dinge einfallen, die ich lieber tun würde, als weiterhin meinen Körper zum Schwitzen zu bringen und das an stellen wo ich noch nicht einmal wusste, dass sie schwitzen können." ,sage ich lächelnd und immer noch etwas außer Atem. Natasha grinst ebenfalls, beugt sich zu meinem Gesicht hinunter und flüstert: „Mir würden da auch einige bessere Dinge einfallen, doch da würdest du mit Sicherheit auch ins Schwitzen geraten."  Geschockt lasse ich meinen Mund etwas offen stehen und schaue Natasha sprachlos an.
In diesem Moment öffnet sich die Tür der Trainingshalle und schnell gehen wir einen Schritt auseinander. Stark schaut durch die Tür und meint: „Ich möchte euch wirklich nicht stören, aber der Boss möchte nochmal mit uns sprechen."
„Wir kommen." ,bestätigt Natasha für uns Beide, doch Stark wendet ein: „Nur Ruby...bitte." und verwindet dann schnell wieder. Natasha schaut mich stirnrunzelnd an, doch ich zucke nur gespielt ahnungslos mit den Schultern und hätte Stark am Liebsten eine Gescheuert, denn was unter „das soll unter uns bleiben" hat er nicht verstanden?

Stark und ich kommen gerade aus Furys Büro, als uns der Rest des Teams entgegenkommt. „Und ihr plant jetzt eine geheime Verschwörung?" ,fragt Rogers. Es stellt sich heraus, dass weder Stark noch ich besonders gute Lügner sind und somit schauen wir nur ertappt in die Runde. Ich antworte schließlich: „Ich werde jetzt schlafen gehen. Müde könnt ihr mich nicht gebrauchen!" und verschwinde schnell im nächsten Flur.
In meinem Zimmer angekommen kann ich nicht einmal an Schlaf denken. Unruhig laufe ich von der Einen in die andere Ecke des Zimmers, mache mich im Bad etwas frisch und stehe überfordert vor dem Kleiderschrank. Was zieht man auf so einer Mission an? Verzweifelt suche ich ein paar Kleidungsstücke raus, doch werfe sie unachtsam auf dem Boden, da kein Oberteil zu meiner Lieblingshose passt, die Schwarze mit den vielen Taschen.
Genervt lasse ich mich auf mein Bett fallen, als es plötzlich an der Tür klopft. „Die Tür ist offen" ,rufe ich durch mein Zimmer und sofort öffnet sich Diese. Natasha betrachtet mein Chaos und schaut mich dann fragend an. Sie schließt die Tür und setzt sich auf mein Bett als ich erkläre: „Ich habe keine Ahnung, was ich anziehen soll!" Natasha zieht beide Augenbrauen hoch: „ In weniger als 8 Stunden werden wir eine Hydra-Basis angreifen und du machst dir über dein Outfit sorgen?"
Überfordert greife ich mir ein Kissen und vergrabe mein Gesicht darin. „Ich habe einfach keine Ahnung, wie der Angriff heute ausgehen wird. Ich habe ein schlechtes Gefühl und das macht meine Ahnungslosigkeit nicht gerade besser!" ,erkläre ich und meine Stimme kommt, wegen des Kissens, nur dumpf bei Natasha an.
Sie greift nach meinen Händen und legt das Kissen beiseite. Ich wende meinen Blick von ihr ab, doch sie fasst mein Kinn „Hey, schau' mich an!" ,versucht sie mich zu beruhigen, „Wir sind sehr wahrscheinlich in der Überzahl und wir haben, dank dir, so viele Informationen von der Basis, dass wir mit Sicherheit gewinnen werden. Deinen Bruder werden wir, trotz Fury geplanten Angriff, auch rausholen. Das verspreche ich dir!"
Ich schaue sie leicht lächelnd an und sie fügt noch hinzu: „Es wird klappen! Du musst da ja nicht alleine rein!" Der eigentliche aufmunterte Scherz ist wie ein Stich in die Magengrube. Ich setze mich auf und falle Natasha, wie ein kleines Kind, in die Arme. Doch Natasha, das muss ich und ich habe keine Ahnung, ob ich da lebend wieder rauskomme, denke ich mir. Doch er ist mein Bruder und ob lebend oder nicht, ich könnte Einauges Sturmgruppe nicht einfach dabei zuschauen, wie sie meinen Bruder erschießen.

6 Stunden später:
Die Avengers, Einauge, zweit duzend S.H.I.E.L.D-Soldaten und ich sitzen nun angespannt im Quinjet. Einauge kommt auf uns zu und nickt mir kurz zu. Ich stehe von meinem Sitz auf und stelle mich neben Eingabe. Das wird lustig, denke ich mir und Einauge erklärt: „Da wir uns keine Fehler erlauben können, wird mein Team sofort angreifen. Ich weiß, dass einige dagegen sind, aber es kann nicht in unserer Verantwortung liegen, dass unzählige Menschen durch Hydras neuer Erfindung sterben." „Allerdings sieht unser Plan A etwas anders aus, als ihr denkt, denn Stark hat etwas entwickelt, was uns vollen Zugriff auf Hydras Sicherheitssystem erlaubt." ,führe ich fort und halte den kleinen Chip in die Höhe.
„Und was bringt uns Der, wenn wir sowieso direkt stürmen?" ,fragt nun Barton.
Stark steht auf und führt fort: „Wenn der Chip auch nur in einen von Hydras Computern gelangt, kann ich von außen alle Türen öffnen. Wir müssen garnicht stürmen und können, ohne das Hydra es bemerkt, in die Basis gelangen und damit haben wir eigentlich so gut wie gewonnen." Ich erkläre, Natasha dabei absichtlich ignorierend: „Und damit ich nicht nur den Chip installieren, sondern meinen Bruder rausholen kann, bevor eure Killergruppe hineinstürmt, werde ich vorher hineingehen."
„Das ist ein Witz, oder?" ,fragt Barton fassungslos. „Ruby hast du sie noch alle? Plan A ist scheiße." ,mischt sich nun auch Natasha ein. Steve fragt Fury, er scheint auch nicht wirklich begeistert von unserem Plan zu sein: „Fury ich weiß, dass sie Ruby zu Beginn nicht wirklich leiden konnten, aber wollen sie Ruby wirklich ausliefern, damit sich unsere Chance zu gewinnen um vielleicht 5% steigert? Sie ist doch fast noch ein Kind!"
„Entschuldigung!" ,mische ich mich ein und werfe Rogers einen verachtenden Blick zu. „Ich bin kein Kind. Es war nicht Furys Idee, sondern Meine. Unsere Chance zu gewinnen steigt dann um mindestens 20% und wäre Bucky in dem Gebäude würdest du dort auch hineingehen!" ,schreie ich Rogers schon beinahe an und die Gruppe schweigt.
Der Quinjet startet seinen Landeanflug.
„Du kennst Bucky?" ,fragt Rogers nun. Sprachlos schaue ich ihn an. „Ist das jetzt wirklich der entscheidende Punkt?" ,frage ich fassungslos. „Nein. Der entscheidende Punkt ist, dass du dort nicht reingehen wirst." ,sagt Natasha nun entschieden und ich schaue sie traurig an. „Er ist mein Bruder. Du würdest für einen Teil deiner Familie doch das Gleiche tun, besonders wenn es der Letzte ist, der noch lebt." ,erkläre ich. Natasha scheint innerlich mit sich zu kämpfen, schweigt dann allerdings.
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Wörter: 1081
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Mein Bruder kam gerade in mein Zimmer und fragte mich, was ich da tue. „Deutschaufsatz" erklärte ich nur. Mein „Deutschaufsatz" gelangt bald zum Höhepunkt und mein teuflisches Autorenherz hat auch schon einen herzzerreißenden Schluss in Gedanken.
Ich glaube Natasha und Ruby müssen aber auch nochmal etwas mehr Zeit in Zweisamkeit verbringen, oder nicht?
Hoffen wir mal, dass es dazu kommt.
P.S. Ich habe nun mehr Zeit zum Schreiben und werde Dienstags & Freitags ein Kapitel hochladen. (Mit Glück auch Sonntags, doch diesen Tag setze ich erstmal nicht fest.)

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