„Hast du die letzte Tiefkühlpizza gegessen?" ,brülle ich wütend durch das ganze Haus. Keine Antwort. Nachdem ich zum dritten mal den gesamten Gefrierschrank nach meiner Tiefkühlpizza abgesucht habe und Sie immer noch nicht finden konnte, schließe ich wütend den Schrank und stampfe wildentschlossen die Treppen hinauf. Ohne anzuklopfen reiße ich die Zimmertür meines Bruders auf. „Ich habe dir schon tausend mal gesagt..." ,fange ich diskussionsbereit an, doch stocke mitten im Satz, als ich auf den Fernseher schaue, der gegenüber Johns Bett an der Wand hängt, und ich einen, sehr schmutzigen, Porno sehe. Die beiden Frauen sind gerade dabei... „Man Ruby schonmal was von anklopfen gehört!" ,entgegnet mein Bruder und kann somit gerade noch rechtzeitig meinen Blick vom Fernseher ziehen.
Dann fängt er schelmisch an zu grinsen und fragt: "Na was schaust du denn so angeekelt? Gerade dir sollten solche Filmchen noch gefallen."
Ich schaue zuerst meinen Bruder, dann den Fernseher und wieder meinen Bruder an. Es kostet mich alle Anstrengung nicht komplett durchzudrehen. Ohne ein Wort zu sagen drehe ich mich um und wollte soeben aus Johns Zimmer verschwinden, als er noch sagt: „Ja. Ich habe deine Pizza gegessen. Mach' dir doch ein Brot." Ich konnte Johns Schadenfreude riechen. Langsam drehe ich mich um und wollte in gerade anschreien, da klingelt es zweimal, fast zeitgleich. Diesen Klingelton kennen wir beide nur zu gut und ich atme einmal tief durch. Langsam nehme ich mein zweites Handy aus der Hosentasche, und auch John streckt seine Hand zum Nachtisch aus, seinen Blick weiterhin auf mich gerichtet. Ich kann Diesen schlecht deuten und wende meinen Blick schließlich ab, um die Nachricht zu lesen. Grinsend schaue ich auf. „Tja nur Arbeit für dich. Das war's dann wohl mit deinem Filmchen. Cyberangriff statt Porno." ,sage ich triumphierend und verlasse den Raum.Ich laufe schnell in mein Zimmer, schnappe mir meinen Rucksack und stopfe Proteinriegel, Kopfhörer, Portmonee, Schlüssel, Buch und Handy hinein. Schnell verlasse ich das Haus und laufe ich in Richtung U-Bahn Station. Ich hasse es, wenn wir diese Nachrichten bekommen. Noch voller Wut, wegen Pizza, Porno und SMS steige ich in die nächste Bahn Richtung Innenstand. Die vielen Geräusche und Menschen, durch meine Musik die unbarmherzig auf meine Ohren dröhnt, ausgeschlossen um meinen Gedanken mehr Freiraum zu schenken. Langsam beruhige ich mich und lasse mich müde auf eine leere Bank fallen, bevor die Bahn ihre Türen schließt und weiterfährt.
Ich schaue aus dem Fenster. Die Sonnenstrahlen wärmen angenehm mein Gesicht und obwohl die Sonne, zumindest für Mitte März, noch ziemlich schwach ist, kann ich meine Sommersprossen auf Nase und Wangen schon wieder wachsen spüren. Mit jeder Minute die verstreicht werden die Bäume immer weniger und die Häuser immer größer. Nach fünf Haltestellen schnappe ich mir schließlich meinen Rucksack, steige aus dem überfüllten Wagon und atme erleichtert die stickige Stadtluft ein. Nun, wieder mit etwas Lebensfreude mache ich mich auf den Weg zu meinem Lieblingscafé.
Mein meinem Kaffee in der einen, meinem Buch in der anderen Hand und Kopfhörern in den Ohren sitze ich abgeschottet von dem ganzen Trubel, soweit das in New York möglich ist, im Park unter einem Baum. Gedankenverloren lese ich mein Buch und nippe am heißen Kaffee, als ein kleiner Junge, er ist bestimmt nicht älter als 10 Jahre, vor mir stehen bleibt und mich erwartungsvoll anschaut. Genauso erwartungsvoll nehme ich meine Kopfhörer aus den Ohren, doch bevor Einer von uns etwas sagen kann tauchen zwei Erwachsene auf. „Tut mir wirklich leid, Louis wollte dich nicht stören." ,entschuldigt sich der Mann und schaut, wahrscheinlich seinen Sohn, böse an. „Das macht doch nichts." ,erwidere ich nur mit einer wegwerfenden Handbewegung. Die Frau meldet sich nun auch zu Wort: „weißt du vielleicht wie wir am schnellsten zum Stark Tower kommen? Wir machen zur Zeit Urlaub in New York und Louis ist ein riesiger Iron Man Fan." Ich schaue, zuerst die Frau und anschließend den kleinen Louis, an. Erst jetzt fällt mir die kleine Iron Man - Spielfigur und sein Iron Man T-shirt auf. Ich setze ein Lächeln auf und antworte: „Ich muss sowieso jetzt in die Richtung. Kommt doch einfach mit." Louis springt erfreut in die Luft und nachdem sich die Eltern herzlichst bedankt haben machen wir uns im Gänsemarsch auf den Weg.Keine 10 Minuten später habe ich die Familie Wilkens, wie Sie sich freundlich vorgestellt haben, bereits vor dem Tower abgesetzt. Als Dank haben sie mir einen Starbucksgutschein geschenkt, auf dem noch ein Guthaben von 12€ drauf sind. Nun laufe ich die Straße weiter hinunter. Hinter der nächsten Ecke, dort wo eins der größten Gerichtshöfe New Yorks steht, tummeln sich unzählige Menschen. Neugierig bleibe ich an der Seite stehen und beobachte das Geschehen. Ein junger Mann rempelt mich an und entschuldigt sich sofort. Ich halte ihn kurz auf und frage: „Welche berühmte Persönlichkeit wird denn heute hier verurteilt?" Der Mann schaut mich begeistert an und erklärt nur: „Black Widow ist hier und Quatsch sie wird doch nicht verurteilt. Die wird hier bestimmt gleich heraus spazieren. Mein Gott sie ist ja so cool!" Ich grinse nur, der Mann kriegt sich garnicht mehr ein, was ein Fangirl. Ich nicke dankend und dränge mich schließlich an den Menschen zum Haupteingang frei. Natasha Romanoff also. John und mir wurde alles über die Avengers erzählt, zumindest alles was wir wissen sollen. Ich habe schon oft überlegt einfach in den Stark Tower zu rennen und alles rumzuschreien was ich über Hydra weiß, doch dann wäre es nicht nur Mein letzter Tag, sondern auch der letzte Tag meines Bruders gewesen und dieser Gedanke streicht alle möglichen Vorstellungen Hydra zu entkommen immer wieder aufs Neue.
Trotzdem zieht es mich zu den Avengers und jetzt, wo jemand keinen Kilometer von mir entfernt sein muss, nutze ich die Chance. Ich nehme den Ausweis hervor, den Hydra für mich erstellt hat und mir viele Türen öffnet, und werde von einem Mann ins Gebäude begleitet. Die rufe der Menschen verstummen, als sich die Tür schließt und dankend nicke ich dem Mann im Anzug zu, der kurz darauf verschwindet. Suchend stehe ich in der ziemlich leeren Eingangshalle. Wirklich gut durchdacht habe ich das Ganze allerdings nicht. Ohne großen Plan nehme ich den Aufzug und steige dort aus, wo die meisten Menschen zu sehen sind.
In diesem Moment klingelt mein Handy und die große Tür, vor der sich die Kameramänner tummeln, öffnet sich. Ich stelle mich in die Ecke neben des Aufzuges. Neben mir eine junge Frau mit Kamera und Mikrofon.„Was willst du?" ,rufe ich in den Hörer und mein Bruder antwortet, seine Stimme klingt sichtlich genervt: „Ruby du hast Hydras Handy vergessen. Sie haben dich 10x angepeilt, du hättest seit einer halben Stunde hier sein sollen. Wir haben eine neue Mission." „Scheiße" ,fluche ich durch das Handy. Mein Bruder antwortet erneut, doch ich wurde abgelenkt, denn in diesem Moment erkenne ich eine rothaarige Frau, die versucht sich das Grinsen zu verkneifen und auf den Aufzug zusteuert. „Ruby? Was ist da bei dir los?" ,fragt er und fügt, eindeutig mit Besorgnis, hinzu: „Das war nun das dritte mal, dass du nicht für Hydra erreichbar bist, Sie wissen wo du bist und sind schon auf dem Weg zu dir."
Viel zu spät merke ich den ernst der Lage. „Ich will das Alles nicht! Ich war nie Hydra." ,beende ich monoton das Gespräch. Ich blicke auf und mein Blick streift Den von Romanoff die bereits vor der Aufzugstür, und somit nicht weit von mir entfernt, steht und mich mit zusammengezogenen Augenbrauen mustert. In diesem Moment öffnen sich die Aufzugstüren. Ich löse mich von Romanoffs' Blick und sehe wie ein alter Freund hinaustritt. „shit" ,fluche ich leise und merke wie sich nun auch ihr Blick löst und sie meinen Freund erblickt. Ohne einen der Beiden weiter zu beachten renne ich los und werde von der Menschenmasse verschluckt.
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Wörter: 1309
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Hallo Freunde, mein erstes Kapitel ist nun online und ich würde mich über jede Art von Feedback freuen.
Bis dann!
-h.m
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FanficMarvelfanfiction spielt nach „The return of the First Avengers" und vor/zwischen „Age of Ultron" Diese Fanfiction ist eine girlxgirl Fanfiction. Alle Charaktere außer: Ruby Anderson John Anderson Katy Mr. kowalski (Liste wird vielleicht noch ergän...