Kapitel 4

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Meh. Das Kapitel hat wirklich ewig gedauert, ist aber auch doppelt so lang wie alle anderen. Nach meiner Meinung überhaupt nicht gut, aber ich wollte nicht allzuviel Zeit verstreichen lassen, ohne irgendwas zu posten. Hinterlasst mir einen Kommentar und ein paar Verbesserungsvorschläge - dann kann ich ein bisschen was ändern. Oh und falls ihr Ideen für den weiteren Verlauf der Geschichte habt - immer her damit! Ich würde mich freuen! Außerdem habe ich mal probiert, einen neuen Charakter einzubauen. Oben findet ihr ein GIF zu seinem Aussehen. (Ja, es ist Billie Joe Armstrong. Ich liebe diesen Mann einfach abgöttisch.) Was haltet ihr von ihm? <3

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Tattoos of memories and dead skin on trial 
For what it's worth, it was worth all the while 
It's something unpredictable, 
but in the end it's right
  
Good Riddance (Time Of Your Life) ~ Green Day

„Sparky!", rief Frances erfreut aus, als sie die schwarz-rote Notiz mit einem zufriedenen Grinsen aufs Armaturenbrett klebte und anschließend die Hintertür öffnete.

Mein unsicherer Blick glitt von dem Klebezettel, der 'Julianna O'Kennedy - Thursday, 19th March - 04:30 pm' verkündete zu dem schwanzwedelnden Welpen, der eifrig bellend an der Leine lief und ich zog die Stirn kraus. Seit wir zuerst das Geschäft für Haustierbedarf und schließlich -samt Termin in der Tasche- auch den Tattoosalon verlassen hatten, stieß meine Freundin in regelmäßigen Abständen beliebige Hundenamen hervor, wobei Hundenamen auch relativ war. Ich kannte jedenfalls keinen Vierbeiner, welcher 'Gandalf' oder 'Luigi' hieß. Sparky war deshalb der erste annehmbare Name ihrer Liste.

„Sparky?", fragte ich also gespannt nach, während ich versuchte mit einer Hand den Kofferraum zu öffnen und die Tüten darin zu verstauen.

„Uh...vielleicht doch nicht"

Kopfschüttelnd wanderten die leeren Dosen und Konserven in den Restmüll neben der Tankstelle und ich kehrte den gröbsten Dreck heraus, ehe ich sämtliche Futterdosen, Bürsten und Kämme sowie eine Ersatzleine und Hundespielzeug im Auto verstaute. Frannie nahm mir das Körbchen ab, breitete es auf dem Rücksitz aus und räumte sogar ihre großzügige CD- und Kassettensammlung weg. Unser Lostopf fand seinen Platz im Fußraum des Beifahrersitzes und die Krümel der Rückbank verkrümelten sich nach einer Begegnung mit dem Staubsauger. Aus der neongelben Badematratze, die wir das ein oder andere Mal als Schlafplatz zweckentfremdet hatten, wurde die Luft heraus gelassen und sie fand ihren Platz neben unserem Gepäck an Klamotten im Kofferraum. Zweifelnd besah ich unser Werk, als Alles an Ort und Stelle war. Das war nicht der optimale Platz um einen Hund zu halten. Das war ja nicht mal der richtige Platz um irgendwas zu halten. Es war keine Lösung auf lange Dauer, aber bei dem Gedanken daran, dass wir uns sowieso bald ein neues und hoffentlich größeres Auto zulegen wollten, war ich hiermit einverstanden. Frances wollte sich einen klassischen Hippiebus anschaffen - ich wollte mehr Stauraum im Wagen. Es war jedenfalls besser als das frühere Zuhause des Welpen - ein efeuumwucherter Karton an einer Autobahnraststätte. Und eben dieser efeuumwucherte Karton vegetierte immer noch in unserem Ford vor sich hin.

„Komm, Frannie. Hilf' mir mal!", bat ich um die Hilfe der Blonden und umfasste eine Ecke der zerfallenen braunen Pappe mit spitzen Fingern.

Frances ließ unser neues Familienmitglied von der Leine in seinen Schlafplatz hüpfen und schlug danach die Tür zu, bevor sie die andere Seite der Box umfasste - stets darauf bedacht, nicht mehr als absolut nötig mit den Pflanzen am Rand in Berührung zu kommen. Das Heim des ausgesetzten Tieres machte Bekanntschaft mit dem Papiercontainer und auf das Gesicht meiner Roadtrippartnerin hatte sich schon wieder dieses altbekannte Lächeln geschlichen.

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