"Mir geht es gut Kenma" sagst du mit gebrochener Stimme und versuchst dein Handgelenk aus Kenma's Griff zu befreien.
"Du weißt genauso gut wie ich, dass es dir nicht gut geht" meint Kenma, greift noch fester zu und zieht dich weiter durch den Schulflur. "Ich tippe, dass du dich zu sehr über irgendetwas aufgeregt hast oder so und sich nun deine Verletzungen vom Sturm bemerkbar machen."
"Kenma ich habe dir gesagt, dass es mir gut geht, ich habe mich nur ein bisschen über etwas erschrocken, was Kati gesagt hat." sagst du und entreist Kenma mit einem Ruck dein Handgelenk.
"Was genau hat sie denn so schockierendes gesagt?" fragt Kenma etwas lauter.
"Sie hat mir erzählt, worüber ihr gestern abend geredet habt." sagst du vorsichtig.
"Oh. Ich wusste nicht, dass das so schockierend ist... Und was denkst du darüber?" fragt Kenma noch vorsichtiger.
"Du willst meine ehrliche Meinung wissen? Ich finde es widerwärtig. Krass wie naiv ich bin. Ich glaube ich gehe wirklich mal lieber zur Krankenschwester, vielleicht kann die mir ja gegen dieses Stechen helfen." fährst du Kenma an und beginnst weiter zu gehen.
"Ist- Ist das wirklich was du darüber denkst?" fragt Kenma, nun derjenige mit der gebrochenen Stimme und dem blassen Gesicht. Du antwortest ihm nicht mehr und spürst wie eine einzelne Träne auf deiner Wange nach unten läuft. In Lichtgeschwindigkeit wischt du sie weg. Bei der Krankenschwester angekommen, setzt du dich auf eines der bequemen Krankenbetten und wartest, dass die Krankenschwester mit einem Schüler aus dem 1. Jahrgang fertig wird. Du achtest nicht darauf, wer dieser Schüler ist, oder ob du die Krankenschwester schon mal gesehen hast. Du legst dich einfach nur hin, schließt die Augen und wartest ab, was passieren wird,
"Und nun zu dir, junge Dame. Was fehlt dir denn?" fragt die Krankenschwester mit dieser seelenruhigen Stimme. Du entspannst dich direckt ein wenig und öffnest deine Augen.
"Mir ist schwindelig und schlecht. Meine Lehrerin hat gesagt, ich soll etwas trinken und mich dann hier ausruhen." murmelst du.
"Und hast du dann schon etwas getrunken, Kindchen?" fragt sie und du entspannst dich bei jedem Mal, wenn sie redet, ein wenig mehr.
"Nein, ich bin direkt her gekommen." murmelst du, schon fast am schlafen. Die Krankenschwester füllt ein Glas mit Wasser und gibt es dir, du trinkst es in einem Zug aus. Dann legst du dich wieder hin und schließt die Augen.
"Hey Shibayama, könntest du ein wenig auf sie achten, bis ich wieder da bin? Ich muss jetzt leider kurz etwas erledigen." hörst du nur noch gedämpf.
"Ok, kann ich machen" sind die letzten Worte, die du aus der Realen Welt von dem anderen Schüler im Zimmer hörst, bevor du komplett in den Schlaf abdriftest.
---------- Kenma POV ----------
(Y/N) antwortet mir nicht mehr und geht einfach weiter zum Krankenzimmer. Ich spüre, wie eine Träne auf meiner Wange nach unten läuft. Schnell wische ich sie weg und drehe mich um, um das Schulgebäude zu verlassen. Mit diesem Gefühl der Eisamkeit kann ich nicht in das Klassenzimmer voller leerer Gesichter zurückkehren. Sie würden mich fragen, wie es (Y/N) geht und ich würde sagen, dass es ihr bald besser gehen wird. Dann würde ich mich hinsetzen und die ganze Stunde von meinen verurteilenden Mitschülern beobachtet werden.
Eine weitere Träne tropft von meinem Kinn. Dann noch eine Weitere. Bevor ich realisiere, was gerade passiert, kann ich schon gar nicht mehr aufhören zu weinen.
Es ist nicht nur, dass niemand mir auch nur einen mitfühlenden Blick zuwerfen würde. Viel schlimmer ist noch, dass das Mädchen, in das ich mich verliebt habe, gerade gesagt hat, dass sie meine Gefühle für sie widerwärtig findet. Sie hat mich abserviert und mir nicht mal einen vernünftigen Grund dafür genannt. Das muss ich erst mal verarbeiten. Ich kann sie nicht schon in der nächsten Stunde wiedersehen.
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Schwarzer Bildschirm (Kenma x reader)
Fanfiction(Y/N) ist eine verschlossene, brittische Austauschschülerin, die 3 Monate in Japan verbringt. Nachdem sie auf den Hobby-Gamer Kenma trifft, muss sie ihr Leben komplett umkrempeln.