Harrys Pov
Skeptisch beobachtete ich meine Mitschüler. Sie wirkten alle völlig entlassen, als wäre Niemand gestorben. Sie saßen alle an den Tischen, aßen und unterhielten sich dabei fröhlich. Wenn man sie so sah, könnte man denken, es wäre eine ganz normale Klassenfahrt. Ich wusste zwar, dass Liam für die Ruhe verantwortlich war, aber trotzdem war es seltsam meine Mitschüler so nach den letzten Tagen zu sehen. Es schien sie auch nicht zu interessieren, dass einige fehlten und auch nie wieder kommen würden.
Ich ließ die letzten Tage Revue passieren.
Leigh-Anne, die sich erhängt hat.
Nick, der sich die Finger abgeschnitten hat.
Sandy, der ins Feuer gehen wollte.
Patrick, der im Speisesaal drei Klassenkameraden erschossen hat.
Weiter konnte ich nicht über das Thema nachdenken, da sich eine Hand auf meine Schulter legte. Erschrocken zuckte ich zusammen. Dan sah mich besorgt an.
„Was ist los, Haz?“
„Nichts, war nur in Gedanken.“
„Du bist ständig in Gedanken seitdem wir hier sind. Ist alles okay?“, mischte sich Josh mit ein.Ich nickte als Antwort.
„Alles gut. Macht euch keine Sorgen.“ Ich zwang mich zu lächeln. Auch wenn es wahrscheinlich aussah wie eine Grimasse, sagten meine besten Freunde nichts dazu. Seufzend wand ich mich meinem Essen zu. Nur widerwillig aß ich etwas. Wie ging sollte es weiter gehen? Würde es noch mehr Tode geben? Würde vielleicht sogar ich selbst noch sterben müssen? Und was war mit Louis und mir?
„Nina?“ Mr. Monroe stand mit einem kleinen Paket in der Hand am Nachbartisch. „Im Flur stand dieses Paket für dich.“ Er reichte es seiner Schülerin.
„Ähm … okay.“, gab diese nur verwirrt von sich und nahm es an.
„Vielleicht ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk.“, meinte Sandra, eine Freundin von ihr.
„Mach auf!“, drängt nun schon die nächste.
„Steht ein Absender drauf?“, mischte ich mich ein, da ich kein gutes Gefühl bei der Sache hatte. Nina sah mich kurz an und musterte dann das Paket von allen Seiten.
„Nein, zumindest finde ich keinen.“, antwortete sie.
„Ist doch egal, mach auf.“, kam der nächste Kommentar. Inzwischen standen wir mit mehreren Leuten um den Tisch herum. Vorsichtig öffnete Nina das Paket. Zum Vorschein kam ein zweiter Karton, ein kleines Schmuckkästchen, ein in Geschenkpapier eingewickelten Gegenstand und ein roter Umschlag auf dem eine 1 stand. Sie nahm den Umschlag als erstes heraus, öffnete ihn und zog einen Brief raus. Ich hatte mich etwas entspannt, es schien wirklich nur ein Geschenk zu sein.
„Les vor.“, forderte Josh. Nina räusperte sich und begann dann laut vorzulesen.
„Liebe Nina, ich hab ein ganz besonderes Geschenk für dich. Ich weiß, wie gerne du diese Kette mochtest und habe alles dafür getan, damit du sie bekommen kannst. Für dich hab ich mir die Finger dreckig gemacht … Na gut, ich hatte meinen Spaß daran. Öffne bitte zu erst das Schmuckkästchen, dann den in Geschenkpapier eingewickelten Gegenstand und als letztes den Karton. Zum Abschluss befindet sich unter dem Karton noch ein Zettel, bitte les auch den. Es ist wichtig. Mit freundlichen Grüßen …. ach egal, du wirst meinen Namen noch früh genug erfahren.“ Nina nahm, wie es im Brief stand, zuerst das Schmuckkästchen und öffnete es. Ihre Augen wurden groß. „Oh Gott, das ist die selbe Kette, die Paula hat.“, freute sie sich und nahm die Kette raus. Paula war ihre beste Freundin und ich hatte schon öfter mitbekommen, dass Nina ihre Kette bewundert hat. Vorerst legte sie die Kette zurück und nahm das nächste Geschenk raus. Vorsichtig riss sie das Geschenkpapier ab. Zum Vorschein kam ein Küchenmesser, da voller Blut war. Sofort ließ sie es erschrocken fallen. Das Messer fiel scheppernd zu Boden, wo es von uns allen angestarrt wurde.
„Ist das Blut?“, fragte Jade angeekelt und schockiert gleichzeitig. Eine Antwort kam nicht. Rico, ein Freund von Nina, holte für sie den Karton aus dem Paket. Mit seinem Messer vom Essen durchschnitt er das Paket-band.
„Willst du?“, erkundigte er sich. Nina schüttelt den Kopf schnell, weswegen Rico ganz langsam den Karton aufklappte. Er wurde kreidebleich und stolperte einige Schritte zurück. Alle anderen sahen den Karton an, trauten sich aber nicht hinein zu sehen. Schlussendlich fasste Marco den Mut und wagte einen Blick. Genau wie Rico konnte man auch ihm den Schock ansehen.
„W-Was ist d-da drin?“, fragte Nina verängstigt.
„Paulas Kopf.“, hauchte Marco ohne den Blick abwenden zu kommen. Scheinbar fühlten sich einige von Marco verarscht und schauten selber nach. Sie alle reagierten ähnlich wie Marco und Rico. Nina brach in Tränen aus, nachdem sie ungläubig auch nachgesehen hatte. Mit zitternden Händen nahm Sandra den erwähnten Zettel in die Hände.
„Weil es so lustig war, passiert nun das selbe mit euch allen.“, las sie leise vor. Als hätte er darauf gewartet, tauchte Samuel plötzlich auf dem Tisch auf. In den Händen hielt er je ein Messer.
„Sagt hallo zu eurem Tod.“, lachte er. Ehe ich mich versah, köpfte er erst Rico und dann Marco. Panik brach aus und alle rannten in unterschiedliche Richtungen. Doch weit kam Niemand, denn die Türen knallten alle zu und verriegelt sich von allein.
Samuel verließ den Tisch nicht mal und tötete trotzdem einen nach dem anderen. Er warf die Messer einfach, erwischte mit jedem Wurf einen meiner Mitschüler und holte die Messer dann mit seinen Geisterkräften zurück.
Panisch hatte ich mich hinter einem umgekippten Tisch versteckt. Tränen liefen mir übers Gesicht. Wir konnten nichts tun außer zuzusehen, wie einer nach dem anderen starb.
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Geisterkuss [Larry/Niam] ✔
ФанфикEine alte Villa in der es spuckt? Das sind doch alles nur Gerüchte, davon sind Harry und seine Klassenkameraden fest überzeugt und beschließen in der Villa zwei Wochen zu verbringen. Doch schon früh müssen sie erkennen, dass sie nicht allein sind un...