Bad Crazy Love

Kapitel 6

Am nächsten Morgen wachte ich frisch und munter auf. Gut gelaunt machte ich mich fertig und ging dann in die Küche um mir mein Frühstück zu machen. Leeecker Pfannenkuchen, davon könnt ich nicht genug kreigen, vor allem mit frischen Erdbeeren, die gabs leider diesmal nicht dazu, einkaufen ist nämlich auch mal wieder angesagt. Das wird gleich auf die imaginäre Too-do liste gesetzt. Dann setzte ich mich in mein heißgeliebtes Auto und fuhr zu Melissa. Ich nahm sie meistens mit, da ihr Bruder früher los fuhr und sie kein Auto hat. Außerdem wohnte sie nicht weit von mir entfernt, da ist es also kein großer Umweg.

"Na Süße, wie gehts dir? Bereit für unseren letzten Tag?" eine fröhliche Melissa öffnete die Wagentür und lies sich auf ihren Platz fallen. "Aber sowas von. Ab heute Nachmittag sind wir frei. Für eine gewisse Zeit wenigestens, aber besser als gar nicht" wir unterhielten uns über den Urlaub und was wir die restliche Ferienzeit machen wollen. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, sah ich schon Alisia neben ihrem VW Polo stehen. Sonderlackierung Pink. Ganz so nebenbei. Nicht meine Farbe, auf gar keinen Fall. Wir gingen auf sie zu und sie begrüßte uns munter. Irgendwie war die Stimmung allgemein heute fantastisch. Was ein letzter Schultag vor den Ferien alles so bewirken kann.

"Also wegen heute Abend Jess, hast du was dagegen wenn ich vor der Party zu dir komm und wir uns gemeinsam fertig machen?", fragte sie ganz aufgekratzt, das brachte mich zum Lachen. "Natürlich hab ich nichts dagegen, gehts so um 7 Uhr? Dann können wir um 9 los?" "Das wär fantastisch, weißt du schon was du anziehen wirst?" wir liefen den Schulflur entlang und Richtung Klassenzimmer. "Ja Mel hat mich gestern überrascht in dem sie ein wahnsinnskleid für ich gefunden hat und du? Hast du dir schon Gedanken gemacht?" während ich das sagte grinste ich Melissa an die neben mir lief. "Oha wie lieb von dir Mel, ich hab mir auch schon was überlegt und hoffe das es auch das passende ist" sagte Alisia und wurde dabei etwas rot, sie wollte wohl ganz besonder süß für Mike aussehen. Obwohl das nicht schwer war, Alisia war wirklich hübsch, sie hatte blonde lange haare und babyblaue Augen, eine zierliche Puppe, aber in keiner weise zickig.

Der Schultag ging wirklich schnell vorbei, alle Lehrer hatten nicht wirklich Lust auf Unterricht, weil keiner der Schüler annähernd aufpasste. Ich fuhr Mel nach hause und blieb auch gleich bei ihr. Schließlich fuhr sie jetzt dann bald und da wollte ich die restliche Zeit ja noch mit meiner besten Freundin verbringen.

"Hast du auch ja an alles gedacht?", fragte ihre Mutter zum zehnten Mal und Mel antwortete zum zehnten Mal "Ja ganz sicher und jetzt hör auf das ständig zu fragen!" Ihr Vater saß schon ungeduldig im Auto und Jake lud gerade seine Tasche in den Kofferraum, was gar nicht so leicht war, da das ganze Auto schon fast aus allen Nähten platzte. "Lukas kommst du bitte und verabschiedest dich von uns?" schrie Mels Mutter nun zur Haustür hinein. Kurz darauf hörte man ein Poltern und Lukas tauchte auf. Wie immer ein Augenschmaus. Böse Gedanken! Ich sah wie er erst zu seiner Mam ging und sie umarmte und dann seine Schwester. Dann ging er zu seinem Dad und machte einen komischen Handschlag, naja eine Umarmung wäre wohl noch seltsamer gewesen. Jake nickte er nur zu. Wow, herzlich war was anderes. "Jess, sei brav ohne mich und stell nichts an ok" und mit diesen Worten fiel mir Melissa um den Hals. Ihre Mutter umarmte mich auch. "Schade das du dieses Jahr nicht mitfahren kannst, Jessica. Aber hab eine schöne Zeit mit deiner Mutter und grüße sie von mir, wann kommt sie denn?" "Das richte ich ihr aus, danke"gab ich zurück "Sie wollte morgen kommen, hat sie jedenfalls gesagt. Ihnen auch einen schönen Urlaub." Jake umarmte ich und klopfte ihm auf die Schulter "Machs gut und pass auf Mel auf" das brachte ihn zum lachen. "Wenn das so leicht wäre" "Ich kann dich hören Schatz und jetzt komm endlich" Mel und ihre Mutter hatten schon im Auto platz genommen. "Machen sies gut Mr. Montgomery" "Du auch Jess" rief mir Mels Dad zu und schon fuhren sie los.

"Was machst du jetzt?" Erschrocken drehte ich mich um. Ich dachte Lukas ist schon wieder rein gegangen. Aber da hab ich mich wohl getäuscht, er stand an der Hauswand gelehnt und musterte mich. "Ich werd jetzt nach hause gehen und mich ausruhen, deine Familie kann einen nämlich fertig machen, warum frägst du?" "Darf man das nicht mal?" "Du hast mich in den letzten Jahren auch nie gefragt, was ich mache?" "Da hats mich ja auch nie interessiert" "Und jetzt tuts dich interessieren?" Mein ungläubiger Blick brachte ihn zum lachen. "So schockiert?" "Antwortest du mir nicht auf meine Frage?" "Siehts so aus?" Gott wie der mich nervte. Unfassbar. "Also... dann geh ich mal" Eine Antwort bekam ich nicht, seine freundlichen fünf minuten wohl schon wieder vorbei.  Ich spürte jedoch seinen Blick als ich mich in mein Baby setzte, den Motor startete und aus der Ausfahrt schoss. Komischer Kauz.

Nach einem kurzen Abstecher zum Supermarkt verräumte ich alles zuhause machte ich mir was zum essen. Die Wahl viel auf Käsemaccaroni. Lecker und schnell gemacht. Mit meinem essen machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein. Zum Glück kam gerade eine Folge How I meet your Mother, so musste ich mir wenigstens kein Assi Tv schaun. Plötzlich läutete das Telefon und ich fischte es vom Bestelltisch neben dem Sofa. "Grand?" Meldete ich mich. "Schatz ich bin es, Mum. Ich hab schlechte Neuigkeiten" ich hatte die stimme meiner Mutter schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr gehört und war Überrascht, dann jedoch realisierte ich was sie gerade gesagt hat, ein enttäuschter Stich durchfuhr mein Herz. Aber eigentlich hatte ich es ja schon gewusst, es wäre ja zu schön gewesen, wenn sie wirklich mal hielt was sie verspricht. "Ah, oh, schon gut Mum, an was liegts denn?" ich versteckte meine Enttäuschung nicht, aber sie merkte es sowieso nicht. Typisch. "Ach einige wichtige Geschäftsessen stehen an, damit ich einen wichtigen Deal abschließen kann, ich muss dann auch wieder los. Hab dich lieb Schätzchen" und schon war das Gespräch beendet. Toll, jetzt war meine Laune am Arsch. Ich sah auf die Uhr. Bald wird Alisia kommen, meine Begeisterung für die Party ist verflogen. Hoffentlich besserte sich das wieder wenn Alisia kommt