Am Strand war die Hölle los. Das war ja vorrauszusehen, bei dem tollem Wetter. Aber durch etwas Glück bekamen wir noch ein schönes Plätzchen nahe am Wasser. Gerade als ich mein Strandhandtuch ausbreiten wollte hörte ich wie mich jemand rief. "Jessi??! Bist du das?" Ruckartig hob ich meinen Kopf und sah mich um. Und da stand eine wild winkende Alisia, neben ihr Mike der sie nur amüsiert anlächelte. Ali packte seine Hand und zog ihn hinter sich her. Süß die zwei.
Alisia war etwas außer Atem, als sie bei uns ankamen. Das hinderte sie aber nicht daran uns freudig an zu strahlen. "Du hast gar nicht erzählt das du an den Strand möchtest Jess und bist du nicht Melissas Bruder? Lukas oder?" Ihr Blick blieb an ihm hängen, ein verwirrtes Nicken seinerseits bestätigte ihre Vermutung. "Hey, freut mich, ich bin Alisia." Sie grinste ihn fröhlich an und streckte ihm die Hand entgegen, immer noch sichtlich irritiert wie es zu dieser Situation gekommen ist, nahm er ihre Hand und schüttelte sie kurz. "Freut mich." "Also ihr zwei, warum seit ihr hier? Seit wann seit ihr denn befreundet? Das wusst ich gar nicht, ach ist ja auch egal, wir wollten nur kurz Sam und den anderen was bringen. Eigentlich sind wir auf dem Weg in das Kino, da fällt mir ein wir müssen uns beeilen, sonst fängt der Film an. Aber euch noch viel Spaß. Also wir müssen dann auch schon weiter, bis dann." Und schon waren sie wieder weg, der arme Mike ist gar nicht dazu gekommen etwas zu sagen, geschweige denn seinen Kumpel zu begrüßen.
Ich sah zu Lukas rüber der den zweien verdattert hinter her sah, dann drehte er sich wieder zu mir und fragte "Ist sie immer so-" er brach ab und schien das richtige Wort zu suchen. "So Hyperaktiv? So voller Elan? So Hibbelig? So Euforisch?" schlug ich ihm vor. "Mhm, die Wörter habe ich gesucht!" "Alisia ist meistens so, ja, vor allem wenn sie glücklich ist und das ist sie scheinbar gerade." Ich lächelte, es freute mich das sie ihr Glück scheinbar gefunden hat. Ich zog mir mein Kleid über den Kopf und trat aus meinen Sandaletten. "Lust ins Wasser zu gehen?" fragte ich ihn, darauf schien er gewartet zu haben. Eilig wurde er seine Klamotten los, packte meine Hand und rannte dann, mich hinter sich herziehend, Richtung Wasser. Es war eine Wohltat, kühl und erfrischend, das passende bei so einem Wetter.
Eine Weile tobten Luk und ich im Wasser, bis wir uns keuchend zurück zu unseren Plätzen schleppten und uns auf den Tüchern fallen ließen. Ich drehte mich auf den Rücken, schloss die Augen und genoss die Hitze. Aber nicht lange, denn plötzlich spürte ich wie eine Hand über meinem Arm strich. "Jess, schmier dich mit Sonnencreme ein, bei diesem Wetter bekommt man schnell einen Sonnenbrandt." Schon bisschen Überfürsorglich der Junge, aber unrecht hatte er nicht. Also setzte ich mich seufzend wieder auf und ergriff die Tube Sonnencreme die er mir entgegen streckte. Ich hasste Sonnencreme, das Zeug war klebrig und zog so endlos langsam ein, außerdem fand ich den Geruch total wiederlich. Als nur noch der Rücken fehlte, wurde mir die Creme wieder aus der Hand genommen und ich sah Luk fragend an. "Da kommst du sowieso nicht ran, also lass es mich machen." Ich zuckte nur mit den Schultern und legte mich auf den Bauch.
Seine Hände fuhren herrlich sanfte meinen Rücken hoch und runter. Verdammt, tat das gut. Das war Eincremen und Massage in einem. Luk ließ sich Zeit und strich extra langsam über meinen Rücken, mir machte das nichts. So eine kostenlose Massage ließ man sich doch nicht entgehen. Plötzlich hörte ich wie jemand Lukas's Namen rief, die Hände auf meinem Rücken verschwanden und ich setzte mich neugierig auf. Alex und Josh kamen in unsere Richtung und grinsten. Als Alex's Blick jedoch zu mir schwankte, machte sich Überraschung auf seinem Gesicht breit und seine Augen schoss zwischen Lukas und mir hin und her. Was hatte er denn plötzlich? Luk war mittlerweile aufgestanden und begrüßte die beiden. "Hey Jess, du hier? Mit Montgomery?" Auch Josh, schien etwas erstaunt. "Hey ihr zwei, ja warum nicht? Ich wusste gar nicht das mit Luk baden zu gehen, verboten ist." Ich grinste sie an, eigentlich war ihre Verblüffung berechtigt. Wir hatten bis vor kurzem ja nie etwas miteinander zu tun und jetzt plötzlich sah man uns gemeinsam am Strand.
"Wie fandet ihr die Party noch?", ich beschloss das es das beste war, das Thema zu wechseln, bevor die beiden auf die Idee kamen, zu fragen wie das mit uns zustande gekommen ist. "Ziemlich gut, obwohl es schon etwas blöd war, das ihr beiden so plötzlich gegangen seit." Das kam von Alex, der mittlerweile misstrauisch Lukas musterte. Was war mit dem los? "Was heißt hier plötzlich? Wir waren klatschnass, da vergeht einem die Partystimmung.", entgegnete Luk und auch er sah Alex argwöhnisch an. "Das ist verständlich, wir sind eh nicht mehr so lange geblieben, der Trottel hier hat etwas über den Durst getrunken" Josh schlug seinem Freund lachend auf die Schulter. Wenigstens er war noch normal.
Der besagte Trottel blickte nun zu mir und fragte: "Bist du noch gut bei dir Zuhause angekommen?" Ich zog die Augenbrauen zusammen, die Doppeldeutigkeit war volle Absicht! "Wenn du wissen willst, ob ich überhaupt bei mir geschlafen habe, dann frag einfach!" Langsam wurde ich verärgert. "Gut. Hast du denn?", gab er ebenso direkt zurück. Man, hatte der Nerven! Luk schien ebenso angepisst zu sein. "Sam, gehts noch? Was soll das?" Josh, der Gute, schien die komische Stimmung gar nicht zu bemerken und lachte los. "Mensch, ist doch egal wo Jessica geschlafen hat. Sie ist alt genug." Da konnte ich ihm nur Zustimmen. Innerlich bedankte ich mich für Joshs unbewusste Verteidigung."Ich finde es nur etwas erstaunlich, das ihr beide plötzlich so eng miteinander seit. Ich dachte ihr kanntet euch kaum?" "Und jetzt lernen wir uns eben kennen, hast du ein Problem damit?" gab Lukas ungehalten zurück. Die zwei gaben sich ein Blickduell und auch Josh schien die miese Stimmung, die entstanden ist, endlich zu bemerken. "Wow, alles gut. Komm Alex, lass es einfach. Die zwei dürfen doch wohl noch Freunde sein. Lass uns weiter gehen." Mit diesen Worten, packte er ihn am Arm und zog ihn weg. "Bis dann ihr beiden und viel Spaß noch.", rief er uns beim weggehen entschuldigend zu. Alex sagte gar nichts und ließ sich einfach mitziehen und auch wir erwiderten nichts.
Ich drehte mich zu Luk. "Was war das denn?" "Hattest du was mit Alex?", er ignorierte meine Frage und sah mich stattdessen wütend an. Was war denn mit dem los?! "Äh nein, wie kommst du bitte auf diesen Mist?!", nicht nur er konnte böse gucken, darin war ich genauso gut. "Na weil er eifersüchtig ist!" Ok. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Verdattert sah ich ihn an. Und dann erinnerte ich mich an die Party und Alex's Verhalten bei dieser. Und.... das er bei unserem Trinkspiel bei der prikären Frage ebenfalls getrunken hat. Und.... sein Blick dabei. Man, war ich Alltagsdumm. "Oh verdammt. Ich glaub der will was von mir.", gab ich entsetzt zu. Ein schnauben kam von Luk. "Wow Sherlock, wie bist du nur auf dieses Ergebnis gekommen." "Ich hatte nichts mit ihm und werde auch nichts mit ihm Anfangen, schon gar nicht nach der Aktion gerade! Aber schön, das du gleich davon ausgehst das ich mit ihm ins Bett gesprungen bin!", beantworte ich seine vorherige Frage wütend. Luk schien zufrieden mit meiner Antwort. "Gut, der wäre sowieso nicht gut genug für dich." Da kam die Frage auf, wer denn in seinen Augen gut genug für mich ist!
Meine gute Laune ist jedenfalls verschwunden. "Was dagegen wenn wir gehen?" Luk schien meine Stimmung zu bemerken. "Nein, natürlich nicht. Tut mir leid... wegen dem ganzen." "Muss es nicht, war ja nicht deine Schuld. Jedenfalls nicht alles." Seine Reaktion hatte nämlich auch für meine schlechte Laune gesorgt. Er war wirklich davon ausgegangen, Alex und ich hatten was miteinander? Wow, hielt er aber viel von mir.
Wir packten unsere Sachen zusammen und gingen Richtung Auto. Ich sprach nicht mehr mit Lukas. Gerade wollte ich nur meine Ruhe haben und er schien das gott sei dank akzeptieren. Mein Abschied fiel auch ziemlich kühl aus, mit einem "Danke fürs heimfahren, war recht nett" schlug ich die Autotür hinter mir zu und ging Richtung Haustür. Den Strandtag hatte ich mir eindeutig anders vorgestellt.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
Hey ihr Lieben,
ich hasse dieses Kapitel! Aber besser gehts irgendwie nicht.
Und WOW 1k reads! Ich freu mich gerade total! :D
DU LIEST GERADE
Bad Crazy Love
Teen FictionJessica Grand ist ein ganz normales 18 jähriges Mädchen aus Kalifornien. Sie durchlebt die Höhen und Tiefen des Highschoollebens, immer an ihrer Seite, ihre beste Freundin Melissa. Diese hat einen älteren Bruder mit dem Jess nie viel zu tun hatte. D...