Kapitel 13

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Schlagartig war ich wach. Und das nicht freiwillig. Denn irgendein Idiot drückte dauerhaft auf die Klingel. Genervt sah ich auf meinen Wecker. 7 Uhr MORGENS? Hatte derjenige, kein Erbarmen? Scheinbar nicht. Ich quälte mich aus meinem kuscheligem, warmen Bett, warf mir einen großen Schlabberpulli über und schleppte mich zur Tür. Ein Morgenmensch war ich definitiv nicht! Und wer stand vor mir, als ich die Tür aufriss? Alisia! Gott, die hatte Nerven. Sie grinste mich an, aber nur so lange bis sie mein missmutiges Gesicht sah. "Du hast geschlafen?", fragte sie und sah mich verlegen an. "Mhm, jetzt steh ich aber hier, also was ist los?" Noch verschlafen rieb ich mir meine Augen und trat zur Seite damit Ali ins Haus konnte.

Die Einladung nahm sie gerne an und rauschte an mir vorbei Richtung Küche. "Ich mach dir als Entschuldigung einen schönen starken Kaffee." Das klang verlockend, ich liebte Kaffee. Also trottete ich ihr hinterher. Als ich durch den Türrahmen trat, stellte sie gerade eine große Tasse auf den Tresen, die köstlich duftete. Sofort schnappte ich mir den Becher und nahm einen kräftigen Schluck. Da fühlte man sich gleich besser! "Also... Jetzt erzähl mal, was machst du so früh hier?" Ich sah sie skeptisch an. "Ich bin so aufgeregt, Jessiii! Mark will mit mir ausgehen, aber ich weiß nicht was ich anziehen soll. Oder wie ich mich verhalten soll. Oder ob ich was falsch mache?!" Mein Gehirn funktionierte zwar noch nicht sehr schnell, aber schnell genug um zu merken wie aufgeregt Ali war. Mark hatte es ihr scheinbar echt angetan.

"Ach mach dir keinen Kopf, das wird schon. Und erzähl endlich mal, was bei der Party alles passiert ist, am Handy wolltest du ja nichts sagen!" ich zwinkerte ihr zu. Ich grinste, als sie verlegen mit ihren Haaren spielte. "Naja... kann sein das wir uns geküsst haben?" "Nuuuuur geküsst?", mein grinsen wurde breiter als sie knallrot wurde. "Jessica!" Ihr empörter Ausruf brachte mich zum Lachen. Sie war etwas prüde, kaum zu fassen aber wahr. "Ok ok ich hör ja schon auf, aber es freut mich das es bei dir so gut läuft und mach dir keine Sorgen ich bin mir sicher das euer Date gut verläuft." Das zauberte ein süßes Lächeln auf Gesicht. Na geht doch. Der nervös panische Ausdruck, wieder weg, wie nie da gewesen.

Dann wechselte sie das Thema, in eine Richtung die mir gar nicht gefiel. "Erzähl du, was war los? Alex hat erzählt das du mit Melissas Bruder zusammen gegangen bist." "Mhm, wir waren beide nass und hatten keine Lust mehr", gab ich ausweichend zurück und hoffte das damit das Thema erledigt war. Leider Gottes nicht. "Uuuuuund? War da noch was?" ich schaute sie schockiert an. Was sollte ich darauf erwiedern??! Ihr die Wahrheit sagen wollte ich echt nicht, aber es kam wahrscheinlch doch früher oder später raus. "Ach das war doch nur ein Scherz, als würdest du so eine Aktion abziehen", sie lachte und schüttelte ihren Kopf als würden sie einen absurden Gedanken abschütteln. Wenn sie wusste. Ich drehte mich um, gab vor das ich im Kühlschrank was zu essen suchte und wischte mich eilig die Tränen weg, die sich schon wieder in meinen Augen gesammelt hatten.

"Also was ziehst du an?", ein ziemlich lahmer Versuch abzulenken aber Alisia war so aufgedreht das sie das gar nicht bemerkte. "Ich weiß es nicht, das ist ja das größte Problem! Ich hatte gehofft du könntest mir helfen?" Ein verschmitztes Grinsen tauchte auf ihrem Gesicht auf. "Kein Problem, ich hab eh nichts vor und helf dir gern" Das Treffen mit Lukas ließ ich weg, dass würde nur komisch rüber kommen. "Gott sei dank. Ich war mal so frei und hab eine kleine Auswahl mitgebracht. Aber wirklich nur, wenns dir nichts ausmacht!" Ich lachte und schüttelte den Kopf "Ich mach das weil ich es möchte, Ali und jetzt hol deine Klamotten." Das ließ sie sich nicht zweimal sagen, sie klatschte in ihre Hände und rannte zur Tür hinaus. Da war eine wesentlich wacher als ich.

Kurze Zeit später saßen wir in meinem Zimmer. Ich auf dem Bett, mit einem weiteren dampfenden Becher Kaffee, Alisia davor und wühlte in ihrem Koffer. Ja genau. Ihrem Koffer. Sie hatte einen ganzen Koffer voller Klamotten mitgebracht, von wegen nur 'eine kleine Auswahl'. "Also da hab ich einmal das, oder ist das besser? Vielleicht sollte ich lieber dieses nehmen" Sie hielt ein dunkel blaues Kleid, einen hübschen schwarzen Rock und ein rotes Tank Top hoch. "Da wäre auch noch das" Ein weiteres Kleid folgte. Ich war langsam überfordert. So ging es einige Zeit weiter und die Teile, die uns beide gefielen, probierte sie an.

"Ich finde das dunkelgrüne Sommerkleid mit der schwarzen Spitze am Oberteil am besten, das ist perfekt für dieses tolle Wetter und trotzdem elegant, dann bist du für alles gefasst, egal was ihr macht" Sie drehte sich nochmal und sah sich skeptisch im Spiegel an. Dann nickte sie. "Ja das finde ich auch, danke Jess" Nachdem sie ihre ganze Kleidung wieder verstaut hatte, bekam sie einen Anruf. Ihrem strahlen auf dem Gesicht nach, war es Mike. Sie vereinbarten ein Treffen in einer Stunde.

"Ich geh dann Jess, aber danke für deine Hilfe" Ich begleitete sie zur Tür und umarmte sie. "Hab Spaß und erzähl mir dann alles" Sie nickte und lief dann zu ihrem Auto, setzte sich ans Steuer, hupte noch kurz und weg war sie. Gerade als ich die Haustür wieder schloss, gab mein Handy ein Piepen von sich. Eine Nachricht von Luk. Ich hol dich in einer halben Stunde ab. Von Fragen hielt er irgendwie nicht viel. Dann war ich jetzt wohl dran, mich für meine Verabredung mit meinem neuen 'Freund' fertig zu machen.

Ich entschied mich für meinen dunkelblauen Bikini, der meine Hautfarbe zur geltung brachte und ein weißes luftiges Sommerkleid uuuund fertig. Nicht mal annähernd so viel Aufwand wie Ali mit ihrem Outfit. Aber das war ja was unter Freunden.

Als die Tür wieder klingelte, war eine Stunde vergangen. Von Fragen hielt der Junge nichts und von Pünktlichkeit wohl auch eher weniger. Das zweite war aber weiter nicht schlimm, da ich es selbst nicht so genau mit der Zeit hatte. Als ich Luk im Türrahmen sah, musste ich erstmal schlucken. Er hatte ein weißes T-shirt an, das seine Muskeln betonte und eine dunkelblaue Badeshort. "Hast du mich gestalkt und wusstest so was ich anhaben werde?" Der Satz verwirrte ihn wohl erstmal, bis er einen genaueren Blick auf mein Outfit warf. Wo hatte der denn bis jetzt hingesehen?! Er schmunzelte. "Schick, können wir gehen?" "Dein Ernst? Ich glaub ich zieh mir erst mal was anderes an." Als ich mich umdrehen wollte, packte er mich am Arm. "Ach was, das wird doch keinem Auffallen. Jetzt komm, mir ist verdammt heiß und ich möchte wirklich eine Abkühlung." Da hatte er Recht, die Sonne brannte sich förmlich in einen. Ich trat zu ihm nach draußen und schloss die Haustür hinter mir ab. "Auf gehts" grinste ich ihn an und wollte vor ihm zum Auto gehen. Doch wieder wurde ich aufgehalten, indem Luk mich festhielt. "Nicht mal Hallo sagen, kleine?" Ups, das ist mir gar nicht aufgefallen, aber wie sollte ich ihn begrüßen? Die Entscheidung nahm er mir ab, indem er mich Umarmte. Zwar nur kurz, doch das reichte um meinen ganzer Körper zum kribbeln zu bringen. Innerlich seufzte ich resigniert. Das musste eindeutig aufhören!

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Hey ihr Lieben, ich weiß nicht ob dieses Kapitel ganz angezeigt wird, da mein Wattpad irgendwie gerade Probleme macht :/. Wenn es nur halb da ist, einfach Melden ;).
Und danke für die ganzen Votes, das freut mich voll (:

Bad Crazy LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt