Kapitel 1

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Achtung! In diesem Buch kommen Szenen mit häuslicher Gewalt vor. Wenn ihr dieses Thema nicht gut vertragen könnt, bitte ich euch dieses Buch nicht zu lesen. Ansonsten viel Spaß beim lesen :)

-Amys POV-

"Hast du alles?", schrie mein ältester Bruder Noah von unten. Seufzend schaute ich mich ein letztes Mal in meinem leeren Zimmer um. Ich habe hier, zusammen mit meinen Brüdern Noah und Mike sowie meinem Vater, schon mein ganzes Leben gelebt und alleine der Gedanke woanders zu wohnen fühlt sich total irreal an. Aber vielleicht sollte ich euch kurz erklären, was in meinem Leben gerade abgeht. Ich bin Amy, 14 Jahre alt und ziehe heute mit meinen Brüdern und meinem Vater zu einer anderen Familie. Ja, richtig gehört. Zu einer vollkommen fremden Familie, in eine fremde Stadt ziehen. Wer würde sich da nicht freuen?  Nach dem Tod meiner Mutter hat mein Vater eine neue Frau kennengelernt, mit welcher er nun zusammenziehen will. Als ich das erfahren hatte, hatte ich meine erste Panikattacke in meinem Leben. Ich habe hier zwar nicht sehr viele Freunde, allerdings dachte ich, dass meine Brüder hier bleiben, da sie ja beide schon erwachsen sind und mich alleine lassen. Sie haben mir dann versprochen, dass sie mich nie alleine lassen werden und auf jeden Fall vorerst mitkommen. Meine Brüder und ich hatten schon immer ein sehr gutes Verhältnis, das lag auch daran, dass unser Vater immer sehr viel arbeiten musste oder kurz gesagt einfach kein Bock hatte sich um uns zu kümmern. Ich hoffe einfach, dass die neue Familie keine Kinder hat, denn mein Vater will ich ihnen echt nicht antun...

Plötzlich schlossen mich von hinten zwei starke Arme in eine Umarmung. Darf ich vorstellen: Mike mein anderer Bruder. "Bist du fertig?", fragte er mich sanft. Ich nickte, weil ich Angst hatte gleich loszuheulen, wenn ich nur daran denke dieses Haus nie wiederzusehen. Klar hatte ich viele schlechte Erinnerungen hier, aber auch sehr viele gute. Leider haben sich die schlechteren stärker in mein Gedächtnis eingebrannt als die Guten. "Komm, wir gehen runter", meinte mein großer Bruder und schob mich vorsichtig aus dem Zimmer. Im Wohnzimmer standen schon Noah und mein Vater, welcher mich nicht mal anschaute, und waren bereit zu gehen. Noah kam auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. Meine Brüder wussten irgendwie immer wie es mir geht ohne, dass ich ein Wort sagen musste. Generell konnte ich fast nichts vor ihnen geheim halten außer eine Ausnahme. "Na dann  können wir ja endlich los", meinte mein Vater genervt und ignorierte mich, als er Richtung Haustür lief. Wie ihr merkt habe ich genauso wie meine Brüder ein nicht so gutes Verhältnis zu meinem Vater. Als ich aus der Haustür trat, drehte ich mich ein letztes Mal um und verabschiedete mich in Gedanken. Als ich ins Auto stieg, entgegnet mir ein strenger Blick von meinem Vater, welcher mich kurz zusammenzucken ließ. Meine Brüder hatten es zum Glück nicht bemerkt, da sie mit dem Navi beschäftigt waren. 

Die Fahrt verging schnell und nach ca. 2 Stunden waren wir angekommen. Ich staunte nicht schlecht, als ich die Luxusvilla vor uns sah. Wow, die hatten Geld. Als ich zu meinen Brüdern schaute, bemerkte ich, dass sie nicht weniger überrascht aussahen. Wir folgten meinem Vater, welcher schon zur Haustür gelaufen ist und gerade auf das Klingelschild drückte. Eine hübsche Frau öffnete die Tür und umarmte meinen Vater stürmisch. Das muss also Emely sein, die neue von unserem Vater. Auch meine Brüder werden von ihr mit einer Umarmung begrüßt. Seitdem das mit meinem Vater angefangen hatte, hasse ich Körperkontakt und machte reflexartig einen Schritt zurück, als sie auch mich umarmen wollte. Stattdessen murmelte ich ein leises "Hallo", was mir einen komischen Blick von meinen Brüdern einbrachte. Emely ignorierte meine komische Begrüßung zum Glück gekonnt und bat uns rein. "Wow", entfuhr es mir als wir den Flur betraten. Das Haus war von innen noch größer als von draußen. Circa 10 Mal so groß wie unser altes Zuhause. In dem Flur ging links eine Tür weg, welche in ein großes Wohnzimmer führte. Schüchtern folgte ich meinen Brüdern in das riesige Zimmer. Dort auf dem Sofa saßen drei Jungs, alle etwas jünger als Mike. "Darf ich vorstellen meine Söhne und eure zukünftigen Stiefbrüder", holte mich Emely aus meiner Schockstarre. Ne oder? Noch mehr Brüder und dann  noch solche ,die, ich gebe es zwar nicht gerne zu ,aber aussehen wie Models? Daneben sah ich doch aus wie das Biest höchstpersönlich. Einer der Jungs ergriff das Wort: "Hey, ich bin Liam, das ist Milo und das Kyle" Er zeigte auf die anderen Jungs. "Wir machen schonmal das Essen, dann könnt ihr euch mal etwas unterhalten", meinte Emely und zwinkerte mir zu. 

They will never knowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt