Zu viele Menschen in meinem Heim, mein introvertiertes Ich kommt an seine Grenzen.
Doch mich in meinem Zimmer verkriechen will ich nicht - will mich nicht wieder einsperren lassen.
So mummle ich mich in Wintermantel, Schal und Handschuhe, mache mich auf in die Dunkelheit.
Eigentlich schön, warm eingepackt in dieser klaren Winternacht daher zu schlendern und die Sterne zu betrachten, die Du - jeden in seiner Konstellation - ans Himmelszelt gehängt hast.
Wäre da nicht dieses nervöse Kribbeln in der Magengegend, das sich langsam ausbreitet. Ein Grummeln, ein Gefühl der Ablehnung. Wut.
Herr, das irritiert mich. Woher kommt dieses Gefühl so plötzlich?
Mit jedem Schritt breitet es sich weiter in meinem Körper aus.
Kriecht langsam durch meine Adern.
Am liebsten würde ich schreien, das Ventil meines inneren Drucks öffnen.
Doch ich will nicht, dass meine Stimme durch die Nacht hallt, will keine Leute auf mich aufmerksam machen.
So stapfe ich weiter schweigend durch die Kälte.
Die Hände zu Fäusten geballt.
Herr, was lässt meine Finger bloss so verkrampfen?
Ich will irgendwas schlagen, etwas verdreschen - einfach irgendwo draufhauen.
Ich muss meine Wut rauslassen, sonst werde ich wahnsinnig.
Aber, Herr, worauf bin ich überhaupt so wütend?
Weswegen bin ich so durch den Wind?
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Tâm linhVon Gedanken und GesprÀchen, Erlebnissen und Erkentnissen einer Tochter Gottes auf ihrem Weg der Nachfolge. ________________________________ Dieses Buch schreibe ich eigentlich fÌr mich selbst. Hier ordne ich meine Gedanken, reflektiere und verarbe...
