𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 13

235 21 8
                                    

,,Albedo, hast du eine Ahnung, wo der Verschluss der Gläser sein könnte?"

,,Nein." Wieder einmal waren wir in der Arbeit, doch hatten heute nicht allzu viele Aufträge. Mir ging die Situation von vorhin überhaupt nicht mehr aus dem Kopf und die ganze Zeit über wirkte ich bestimmt wie berauscht.

,,Ist dir wohl? Du siehst verwirrt aus." ,,Ah, nein also doch also ja ich bin okay. Und wie geht es dir so?" ,,Mir geht es gut. Habe ich dich mit der Situation von vorhin verwirrt?" Mit diesen Worten stämmte er seine Hände rechts und links von mir, während ich seinen leichten Atem gegen meine Nase hauchen spürte.

,,Nein ich-"

,,Magst du es? Gefällt es dir, wie mein Atem gegen dich kommt? Gefällt es dir, wie ich meinen Oberkörper gegen deinen drücke? Gefällt es dir? Magst du es?"

Wow. Okay das war grade etwas viel. Ich merkte, wie sich meine Wangen erwärmten und mein Griff an dem Tisch stärker wurde. ,,Ich..ich kann dir keine Antwort darauf geben." ,,Seid ihr fertig mit der Arbeit?" ,,Mhm, ja." ,,Wir sind eben fertig geworden."

Der Mann vom Ritterorden kam wie gerufen hierher denn Albedo löste sich blitzschnell. Ich nahm das päckchen mit den Regenzgläsern um es Jean zu geben, während Albedo noch die letzten Sachen zusammenpackte.

,,Ich gehe schonmal vor." Sprach Albedo zu mir. ,,Mach das."

Wie immer durchbohrten mich seine blauen Augen und ich wusste nicht wirklich, was er wollte. Zum letzten leckte er über seine zarten Lippen und ging.

Wie als würde ich staunen, sah ich ihm hinterher, bis er die Tür öffnete und anschließend hinter sich schloss. Ich atmete schließlich weit aus, nachdem ich versichert war, dass Albedo ganz weg war.

-

Ich saß Zuhause und zeichnete einen einfachen Schmetterling um ihn anschließend aus dem Blatt Papier entnahm. Dies übte ich schon seit einer Stunde, da ich es mir schon recht lange vornahm. Und als ich endlich fertig war, warf ich mich in mein Bett.

Meine Eltern waren seit gestern noch nicht hier angekommen und ich fing langsam an, mit dem Gedanken der Sorge zu spielen. Genau als ich dran dachte, öffnete sich die Tür, nachdem ein Schlüssel in das Schloss eingeführt wurde. ,,Engel? Wir sind angekommen und haben fröhliche Neuigkeiten!"

Ich sprang aus dem Bett und lief Treppenstufe für Treppenstufe hinunter, um meine Eltern zu empfangen. ,,Wo wart ihr? Ich dachte schon ihr würdet nie kommen!" ,,Liuye Harbor!" Ich hielt inne. ,,W-was sucht ihr in Liuye Harbor?"

,,Wir hatten vor dahin zu ziehen! Es wird dir sicher gefallen, unser neues Haus ist wunderschön!" ,,Ihr habt schon ein neues Haus gekauft? Wieso? Was gibt es dort, was es hier nicht gibt?" Ich war wirklich erstaunt, wie schnell mir die Wörter aus dem Mund flossen.

,,Wir..wir dachten es würde dir gefallen. Denk doch bitte drüber nach, es-" Enttäuscht öffnete ich die Tür und bewegte mich mit meinem Mantel in der Hand nach draußen. Es zogen sich schon graue Wolken auf, obwohl ich dachte, das heute ein Sonniger Tag sein würde. Meine hohen Schuhe platschten in den Pfützen und ich spürte kleine Tröpfchen auf meine unbedeckten Körperteile fallen.

Doch wo wollte ich hin? Außerhalb Mondstadt's war eine Möglichkeit, da ich mein Schwert dabei hatte und ich mich deshalb gut im freien bewegen konnte. Jedoch hatte ich immernoch Angst im Dunkeln, was ein problem war, da die Sonne eben am untergehen war. War ich echt so schwach, dass jemand Nachts auf mich aufpassen musste? Nein.

Mein Schwert, welches ich unter meinem Mantel versteckte war leicht zu übersehen und ich ging an meinen Lieblingsort, wo normalerweise nur Albedo und ich in unserer Kindheit waren.

Ich ließ die frische Nachtluft in meine Lunge und überdachte die Aussage meiner Eltern. Von wegen nach Liuye. Meine Eltern können das ja von mir aus machen aber mit mir im Schlepptau? Niemals. Langsam kochte die Wut in mir auf, bevor mir an die Schulter gefasst wird.

,,Emdschuldigen sie junge Dame, würden sie mir dem Weg  zum nächstliegenden Dorf zeigen?" ,,Aber natürlich doch." Um ehrlich zu sein, hatte mich der man mittleren Alters erschrocken doch das Dorf lag in der nähe, weshalb ich ihm den Weg schon  ohne Hintergedanken zeigen konnte.

Wir waren am Ende des Waldweges angelangt, wo wir uns auch schon verabschieden konnten. Der Mann erschien mir komisch, da er mir die persönlichsten Fragen stellte und mich über meine Schwächen ausfragte. Natürlich log ich doch es war auch kein Geheimnis, dass ich nicht die beste lügnerin bin.

,,Willst du nicht noch das letzte Stück mit mir? Dann können wir uns auch noch unterhalten. Du scheinst mir sehr Sympathisch, süße." ,,Süße? Endschuldigen sie mein Herr aber ich muss nun leider los." ,,Komm mit mir." ,,nein."

Ich hatte langsam auch mein Griff um mein Schwert verstärkt, da ich das Gefühl hatte in jeder Sekunde angegriffen werden zu können. ,,Du naives kleines Weib!" Er nahm meine Hand, welche ich an meinem Schwert hatte und fixierte sie über meinem Kopf, während er mich an einen Baum drückte.

,,Hören sie auf! Was machen sie da?!"

Mit der anderen Hand ging er an meine Brust und begann, die Knöpfe meines Oberteiles zu öffnen. ,,Hören sie auf! Lassen sie mich los ich will das nicht!" ,,Mir ist sowas von egal was du willst." Er küsste meinen Hals entlang, bis er meine Brust knetete. ,,Du dummer Bastard! Lass mich los!"

Ich tritt dem Mann in den Schritt, als ich herausfand wie ich mein Bein befreien konnte. ,,Du kleine Schlampe!" Ich nahm mein Schwert und stoch es ihm in den Oberschenkel. Mehrere meiner Fäuste trafen gegen sein Gesicht und meine Knöchel begannen zu bluten an.

Langsam stand ich von dem bewusstlosen Körper des Mannes auf und bewegte mich mit zittrigen Beinen zurück zum Tor Mondstadts.

___________________
AYO??

𝐎𝐜𝐞𝐚𝐧 𝐄𝐲𝐞𝐬- (Albedoxreader) -GerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt