Reise und Ankunft (Jason flippt aus)

158 5 19
                                    

Annabeth Pov:

Der Bahnhof war wie leer gefegt. Kein Wunder, bemerkte Annabeth, es war erst 9.00 morgens, der Zug würde erst in zwei Stunden abfahren.
,,Gehen wir noch etwas essen weises Mädchen?", fragte Percy hoffnungsvoll. Wortlos, da auch Annabeth Hunger hatte, apperierte sie sich und Percy vor die Tür des Tropfenden Kessels. Percy drückte ihr, wie ein kleiner Junge grinsend einen Kuss auf die Wange und zog sie in den Laden. Im Gasthaus nahm die Tochter der Athene sich erst mal Zeit um die Kleidung die sie trugen zu begutachten. Die beiden konnten schlecht in Uniform rumlaufen, weshalb sie beim durchqueren des Portals automatisch und unterbewusst Zivilsachen bekamen. Beide trugen Jeans und Turnschuhe, Percy ein weißes T-shirt unter einem dunkelblauen Hoodie und Annabeth ein schwarzes Tanktop und ein Holzfällerhemd wie eine Jacke darüber. (Ihr wisst was ich meine oder?)
Percy stand jetzt vor dem Tresen und verkündete: ,,Zweimal SoupSoupSoup bitte". ,,Was ist SoupSoupSoup?" Percy starrte die gelangweilte Verkäuferin fassungslos an und Annabeth fühlte sich dazu verpflichtet, einzugreifen: ,,Geben sie uns einfach zwei Portionen Wildpastete", meinte sie schnell und zog Percy außer Hörweite der dicklichen Frau. ,,Percy SoupSoupSoup war in einer anderen Multiversumsdimension.", flüsterte sie verschwörerisch: ,,Weißt du noch, wo jeder Brite ein Zauberer ist und wir etwas für die Kanes erledigen mussten war SoupSoupSoup das Nationalessen von England." ,,Ja ich weiß es wieder", meinte Percy sauertöpfisch, vergaß seine schlechte Laune aber schnell wieder, als ihr Essen kam.

Nachdem das Paar noch etwa 1½ Stunden in der Winkelgasse Zeit totgeschlagen hatte, Annabeth ein paar Bücher und Percy Scherzartikel gekauft hatten, apperierten sie wieder nach Kings Cross, und setzten sich in ein leeres Abteil. Annabeth legte ihren Kopf auf Percys Schulter, der ans Fenster gelehnt dasaß und schloss die Augen. Ein paar Minuten saßen die beiden in friedlichem Schweigen da, als Annabeth die von Chaos bereits angekündigten Auren spürte, die in ihre Richtung kamen. Da waren Jason, Piper, Leo, Frank, Hazel, Calypso, Reyna, Nico und Will.
Grover, Wacholder und Rachel fehlten.
Percy bemerkte, als hätte er Annabeths Gedanken gelesen, mit enttäuschten Ton: ,,Grover ist wohl im Camp geblieben".
Annabeth brummte nur zustimmend und erwachte erst wieder ganz, als Jason ihr seinen Gladius an die Kehle hielt. Reynas angefangenes: ,,Jason nicht...", ignorierte er dabei gekonnt. ,,Auch schön dich zu sehen Bro", meinte Percy beißend und Jason spuckte: ,,Wir sind keine Bro's!" Annabeth war langsam genervt, und drückte sein Schwert mit dem Zeigefinger weg von ihrer Kehle.
Dass sie dabei gegen die Schneide gedrückt hatte, entging ihr dabei. Jason nicht.
Annabeth schaute sich jetzt die anderen an. Piper hatte Katoptris in der Hand und schaute wütend, Calypso sah schuldbewusst aus (sollte sie auch), Leo, Frank und Hazel schienen nicht zu wissen was sie tun sollen -Ihren Freunden mit ihren Waffen zu drohen oder sie zu umarmen-, und Nico, Reyna und Will sahen genervt aus wegen Jason's Theater.
,,Ihr habt die Götter verraten!", meinte Jason wütend: ,,Ihr seid auf den Olymp gestürmt und habt versucht sie umzubringen".
,,Also das haben sie euch erzählt" ,meinte Annabeth, die darüber gerätselt hatte, was die Götter gesagt haben könnten damit deren Kinder ihnen Glauben könnten.
Diese Lösung war im Nachhinein die einzige die Sinn machen würde, wenn sie nicht sämtliche Demigötter mit dem Nebel täuschen wollten. So konnte Zeus einfach behaupten, Percy und Annabeth wären verbittert darüber, dass sie keine Annerkennung für ihre Taten und Opfer bekamen, und wollten sich jetzt rächen.
Percy stieß seinen Ellbogen in ihre Seite und Annabeth schreckte auf. Jason hatte derweil weitergetobt, allerdings verstand sie nur den Schluss: ,,.....werde euch auf den Olymp bringen", er wandte sich um: ,,Reyna hast du Ketten?"
Die Tochter der Bellona war jetzt reichlich verwirrt: ,,Wieso sollte ich Ketten haben?", sie machte eine kleine Pause: ,,und selbst wenn, ich würde sie dir nicht geben".
Da ging Jason und den anderen die bittere Wahrheit auf:
,,Du wusstest davon.", hauchte er fassungslos.
,,Ja, aber es ist nicht so wie du denkst Jason", meinte sie schnell, aber Jason drückte sie schon an die Wand und hielt jetzt Reyna das Schwert an den Hals: ,,Du wusstest davon!", brüllte er die Tochter der Bellona an und die Chaoserben sprangen auf, bereit den Sohn des Jupiter von ihr wegzuzerren, sollte er Anstalten machen, seine Waffe zu benutzen.
,,Hör mal ich weiß wie das jetzt klingt aber hör mir bitte zu ich sage die Wahrheit!", versuchte Reyna ihn zu beschwichtigen: ,,Vor knapp einem Jahr wurde ich von Nico aus dem Bett gezerrt und nach Camp Half-Blood gebracht, Rachel hatte vorausgesehen was am nächsten Tag passieren würde. Sie würden auf den Olymp beordert werden wo Jupiter sie in Dampf aufgehen lassen würde!" ,,Wieso sollte Vater so etwas tun?" ,,Wegen ihrer Respektlosigkeit ihm gegenüber und ihrem Einfluss auf die Camper.
Und es waren nicht mal alle Götter, sondern nur Jupiter, Juno, Mars und Bacchus." ,,Eigentlich waren es Zeus, Hera, Ares und Dionysos", meldete Nico sich zu Wort.
Plötzlich hallte ein ersticken Geräusch durch die elektrische Stille und alle drehten sich zu Hazel, die Nico wiederum anklagend und mit Tränen in den Augen anstarrte: ,,Du hast mich angelogen!"
Nico schien jetzt auch zu bemerken was er getan hatte und reagierte sofort: ,,Hey, nein Hazel hör mir zu" ,er versuchte sie in eine Umarmung zu ziehen aber sie drückte ihn weg: ,,Du hast mir ins Gesicht gelogen! Percy und Annabeth waren auch meine Freunde und du hast mir gesagt, du wüsstest nicht, wo sie seien!" ,,Hazel hör zu ich hab auf den Styx geschworen, es tut mir leid, ich hatte keine Wahl, es tut mir leid". Er zog sie jetzt doch an seine Brust und streichelte ihr beruhigend über den Kopf, während er immer wieder ,,es tut mir leid" murmelte. Hazel fing derweil an hemmungslos zu weinen und durchnässte Nicos ganzes Shirt.
Annabeth sah Percy an und sah in seinem Gesicht die gleichen Schuldgefühle, die auch sie plagten. Sie hatten sich vor nicht einmal fünf Minuten wiedergetroffen, der Zug war noch nicht einmal losgefahren und schon hatte Hazel einen emotionalen Zusammenbruch und Jason bedrohte seine beste Freundin.
,,Wer wusste noch davon?", fragte dieser jetzt, der sein Schwert gesenkt hatte, allerdings Reyna immernoch am Kragen gepackt an die Wand drückte.
Äh, ich", meldete Will sich peinlich berührt zu Wort: ,,Außerdem noch Grover, Wacholder, Sally ...und Chiron." ,,Chiron?", fragte Jason empört, ging aber nicht darauf ein, da Leo anfing zu reden: ,,Ich will ja nicht stören Leute und , ganz ehrlich, ich bin auch auf eure Story gespannt, denn ich glaube euch, aber wir sollten jetzt echt in unsere Abteile gehen, bevor wir auffallen."
Annabeth fiel ein Stein vom Herzen, als Leo dass sagte, denn wenn er es nicht getan hätte, hätte sie es tun müssen, und das hätte sie nur noch verdächtiger gemacht. Leo sprach weiter: ,,Ich sage Nico und Will bleiben hier und alle anderen gehen ins Abteil daneben" ,,Hälst du es wirklich für eine gute Idee Jason UND Reyna ins selbe Abteil zu stecken?", fragte Frank zweifelnd, der zuvor noch nichts gesagt hatte. ,,Ja genau deswegen. Von Reyna, Nico und Will ist es bei Reyna am unwarscheinlichsten das Jason sie umbringt (,,Ich kann euch hören!"), und einer von den dreien muss ins andere Abteil, falls wir Fragen bekommen." Dagegen hatte auch Frank nichts einzuwenden, er nickte den Chaoserben noch mal stumm zu und führte Hazel ins danebenliegende Abteil.
Calypso schien als wollte sie noch etwas sagen, schloss den Mund aber wieder und ging mit gesenktem Kopf weg.
,,Cool das ihr noch lebt", meinte Leo und grinste schief. Dann folgte er seiner Freundin. Jason starrte sie noch einmal wütend an und stürmte raus. Reyna ging langsamer und schenkte Annabeth zum Abschied noch ein ernstes Nicken wie um zu sagen ,,wünscht mir Glück", dass diese mit einem schwachen Lächeln beantwortete.
Piper hatte während der ganzen Sache kein Wort gesagt, sondern nur beobachtet und ihren Dolch umklammert, jetzt rannte sie förmlich raus, keinen der noch Anwesenden ansehend.
,,Alsooo", meinte Will langsam: ,,Was macht ihr hier?"
,,Dasselbe wie ihr", meinte Percy: ,,Hogwarts beschützen.
Nico und Will quittierten das nur mit einem Brummen und die nächsten Minuten waren alle stumm.

Chaos - in mehr als einer HinsichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt