Kapitel 5

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Als wir an Sarah's Haustür klingelten hörte man schon leise die Musik von Innen. Es dauerte keine fünf Sekunden , als die Tür auf ging.
"Hiii Ali!" Sarah erdrückte mich fast. "Ich dachte die Party beginnt erst um 8." erkundigte ich mich während wir im den Flur gingen.
"Wer sagt , dass wir bei der Vorbereitung keine Musik hören dürfen!" lachte sie. Lachend schüttelte ich meinen Kopf. "Ich noch jemanden zum helfen mitgebracht." Ich deutete auf Damon. "Okay , gut. Geht ihr in die Küche und füllt Snaks in Schlüsseln und auf Teller? Und könntet ihr auch Getränke bereit stellen?" fragte sie. Ich nickte. "Klar , wird sofort gemacht!" Ich zwinkerte ihr zu.
Ich räumte noch schnell meine Tasche und Jacke im die Garderobe und dann gingen Damon und ich in die Küche. Ich holte fünf große Schüsseln raus und dazu zwei Tüten chips , zwei Tüten Tortia und eine Tüte Smarties aus den Schränken.
Gemeinsam füllten wir dies in die Behälter und stipidzten uns schon etwas. Danach holten wir ein paar Gläser für Cocktails raus. "Ich kann ruhig welche machen." Boht Damon an und ich nickte. Währenddessen hohlte ich Bier- und Sektflaschen aus dem Keller und stellte sie kühl.
"Fertig?" fragte ich nach einer halben Stunde. Damon drehte sich zu mir um und nickte. Er hielt mir einen Cocktail hin."Probier mal." Zögernd nahm ich das Glas an und nippte dran. Überraschender weise schmeckte es gut. Irgendwie fruchtig , sauer und süß zugleich. "Schmeckt gut.'' teilte ich ihm mit. Er grinste zufrieden und ich gab ihm ein Tablett , damit er die gefüllten Gläser darauf stellen konnte.
Danach gingen wir mit Tablett und Schüsseln ins Wohnzimmer.
"Okay , wir sind fertig mit den Snacks und Cocktails." teilte ich mit.
Sarah kam aus einem Nebenraum. "Gut. Danke. Könnt ihr auch noch Cola und so in Gläser füllen? Super. Danke!" Und schon war sie wieder verschwunden. Also ging ich in die Küche um Gläser raus zu holen während ich Damon bat in den Keller zu gehen und zwei gemischte Kästen hoch zu holen.
Grade als ich das letzte Glas raus holte kam Damon mit drei vollen Kästen hoch. Angeber!
"Hier bitte sehr!" prahlte er. Ich verdrehte die Augen und nahm eine Cola Flasche aus einem Kasten raus.
"Hilf mir bitte mit , das Zeug in die Gläser zu schütten." befahl ich ihm. Er stellte sich zu mir , nahm sich eine Flasche und füllte damit vier Gläser. Das gleiche wiederholte er wieder und wieder.

*Beginn der Party*

Nach und nach kamen immer mehr Gäste. Ich saß mit Clara auf einer Coach. Wo Damon ab geblieben war wusste ich nicht , es war mir aber auch herzlich egal.
"Ey Ali! Der da vorne... im türkisen T-shirt der wäre doch was für dich oder?" Clara begann mit den Augenbrauen zu wackeln. Wir kicherten. "Du kannst ihn haben!" Ich zwinkerte ihr zu. Gesagt.- getan. Schon war Clara auf den Beinen und ging zu diesem Typen. Normalerweise ist Clara gar nicht so eine Partymaus aber anscheinend waren die zwei Cocktails , die sie getrunken hatte , zu viel...
Da ich mir das nicht anschauen wollte , stand ich auf und ging in den Garten. Dort lief ich auf den Pool zu , zog meine Schuhe aus und ließ meine Beine ins Wasser baumeln. Sofort durchfuhr mich ein kalter , angenehmer Schauer.
Ich schaute in den klaren Sternenhimmel und unwillkürlich breitete sich ein lächeln auf meinem Gesicht aus.
Mein Opa hat früher immer gesagt , dass die Sterne unsere verstorbenen Geliebten sein. Ich weiß ; ziemlich kitschig , aber irgendwie denke ich , dass es ein guter Ausweg für trauernde Menschen ist. Als mein Opa gestorben war , habe ich ihn oft in den Sternen gesucht und habe geglaubt ihn gefunden zu haben.

Als ich wieder auf meine Füße schaute , erkannte ich , dass sich eine Person zur mir gesellt hatte. Ich drehte meinen Kopf und erblickte das Profil von Damon. Ein Lächeln umspielte meine Lippen und ich schaute wieder in den Himmel.
"Woran denkst du?" ertönte seine Stimme neben mir. Ich wendete meinen Blick nicht vom Himmel ab und antwortete "An schöne Tage mit meinem Opa...bevor er starb." Beim letzten Teil wurde ich leiser doch Damon schien es trotzdem gehört zu haben , denn ich spürte seinen Blick auf mir , doch er sagte nichts.
Um von mir abzulenken , beschloss ich ihn anzusprechen. "Und du?" Sein Blick verließ meinen Körper und gelang wieder zum Himmel.
"An meinen Vater." Okay? Klar , es ist nichts schlimmes oder außergewöhnliches , wenn man an seine Familie denkt , aber er sagte es nachdenklich und...traurig? Da ich nicht aufdringlich sein wollte beschloss ich nichts zu sagen und blieb still. "Er hat meine Mutter und mich verlassen , als ich neun war. Er hat so eine Schla... Frau kennengelernt , mit der er dann durchgebrannt ist. Ohne irgendeine Vorwarnung. Er hat uns einfach allein in Dallas sitzen lassen. Einfach so..." begann er plötzlich. Er holte tief Luft und redete dann weitet. "Meine Mutter wollte , dass wir eine neue Chance bekommen und wir sind umgezogen...Manchmal denke ich es ist meine Schuld , dass er weg ist..." sein letzter Satz schockte mich. "Du denkst was?" fragte ich entsetzt. Damon wendete seinen Blick vom Sternenhimmel ab und blickte in mein Gesicht. Seine schönen Augen glänzten schon uns ich bemerkte wie er versuchte die Tränen zu unterdrücken. "Ich hätte ihn aufhalten müssen! Ihm sagen müssen , dass dieses Flitt... diese Frau es nicht wert ist!" Seine Hände ballte er zu Fäusten. Ich schaute tief in seine Augen. ''Damon , es ist nicht deine Schuld. Das ist völliger Schwachsinn." Behutsam legte ich meine Hand auf seine geballte. Er nickte und griff in seine Hosentasche. Kurz darauf erkannte ich eine Zigarettenschachtel und ein Feuerzeug. Er nahm sich eine raus und zündete sie an. Damon hielt sie mir an. "Willst du?" Ich zögerte.
"Ehm... also ich...ich hab noch nie..." Doch Damon unterbrach mich leicht lachend. "Du hast noch nie geraucht?" Ich schaute auf meine Füße. "Das wundert mich nicht." gibt der Junge neben mir zu. Ich schaute ihn wieder an. "Also es wundert mich nicht das jemand wie du , noch nie geraucht hat." Erklärt er.
"Jemand wie ich?" Frage ich und er nickt. Jemand wie ich? Jemand wie ich? Nur weil ich aus gutem Haus kommen , muss das noch lange nicht heißen , dass ich das noch nie gemacht habe...auch wenn es stimmt.
Schnell riss ich ihm die Zigarette aus der Hand , steckte mir sie zwischen die Lippen und zog dran. Der ungewohnte Rauch schlich sich meine Lunge runter und nach wenigen Sekunden atmete ich ihn wieder aus. Ich versuchte den Drang husten zu müssen , zu unterdrücken und stützte mich mit einer Hand am Boden ab. Die ganze Zeit über spürte ich Damons Blick auf mir. Danach hielt ich sie ihm wieder hin und schaute ihn dann erst wieder an.
"Das kam überraschend." sagt er nur. Als Antwort zuckte ich mit den Schultern und widmete mich wieder den Sternen.

You make me badWo Geschichten leben. Entdecke jetzt