Kapitel 18

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Ich wachte mitten in der Nacht auf. Aber , wo war ich? Aufjedenfall nicht in meinem Bett. Es war dunkl und ich konnte um mich herum die Umrisse von Bäumen erkennen. Aufeinmal kam die Erinnerung vom vorigen Tag in den Sinn , und somit traten mir auch wieder die Tränen in die Augen. Meine Hand fand wie automatisch den Weg zu meiner Wange.
Doch trotzdem war diese eine Frage offen. Wo war ich , verdammt? Aufeinmal hörte ich hinter mir ein Geräusch. und ich schreckte hoch. Langsam wurden die Umrisse einer Gestalt sichtbar. Mein Atem wurde unregelmäßig und meine Handflächen schwitzig. Wieso musste ich auch unbedingt weglaufen? Die Person vor mir kam immer näher , und ich ging immer einen Schritt zurück.
"Bleib weg von mir!" schrie ich die Gesatlt an. Sofort blieb sie stehen. Ich hörte wie sie irgendetwas murmelte , was ich allerdings nicht verstand. Die Person ging wieder ein paar Schritte vorwärts. Ich jedoch blieb wie angewurzelt stehen. Ich konnte nicht mehr richtig atmen und innerlich verfluchte ich mich für diese dumme Tat.
"Alisson?" fragte eine angenehm raue Stimme. Ich schaute auf und sah glänzende Augen vor mir. Erleichtert atmete ich aus. "Damon." flüsterte ich und fiel zu Boden. Augenblicklich war er an meiner Seite. "Alisson , was ist passiert? Was machst du hier?" fragte er mich mit einem besorgten Unterton. Sein Atem roch deutlich nach Alkohol. Er hatte getrunken. Aber warum?
Ein schluchzen unterbrach meine Gedanken. Ich merkte erst wenig später , dass ich dieses Geräusch erzeugt hatte. Ich merkte wie sich zwei muskulöse Arme um mich schlangen und mich hoch hoben. "Komm , ich brin dich nach Hause." flüsterte er. Heftig schüttelte ich meinen Kopf. "Ich... I-ich will nicht nach Hause." Er nickte nur und lief Richtung Wald.

Wir liefen eine ganze Weil so und ich hatte meinen Kopf auf seine Brust abgelegt. Keiner von uns beiden sagte etwas , aber das war auch gut so. Die Stille war angenehm. Ich hörte seinen etwas zu schnellen Herzschlag zu und weinte im Stillen. Nach einer Weil blieb Damon stehen und setzte mich ab. Wir standen vor einer großen Hütte. Er griff nach irgendwas und öffnete dann die Tür. Er legte seine Hand behutsam auf meinen Rücken ab und drückte mich so sanft nach vorne. Wir gingen hinein und Damon schaltete das Licht an. Meine Augen mussten sich kurz an das Licht gewöhnen , doch dann konnte ich eine Art Wohnzimmer erkennen. In der Mitte des Raumes stand eine alte coach , die aber immer noch gut in Schuss war. Gegenüber stand sogar ein alter Fernseher. In der linken Hälfte war eine Art Küche. Eine kleine Minibar mit Küchlschrank , Spülbecken und Herd. In der rechten Hälfte des Raumes stand ein goßes Doppelbett und eine kleine Kommode.
Mit großen Augen schritt ich auf die Coach zu und ließ mich drauf fallen. Es tat gut. Erst jetzt schaute ich mir Damon genauer an. Seine Haare waren verwuschelt und teife Augenringe zierten sein Geischt. Er musste schon lange nicht mehr geschlafen haben. "Möchtest du was trinken?" fragte er dann plötzlich. Ich nickte nur. Wenig später brachte er mir ein Glas Wasser und setzte sich neben mich.
"Das hier ist echt erstaunlich." schwärmte ich. Er kratzte sich verlegen am Nacken. "Ich hab das hier gefunden , als ich von zu Hause abgehauen bin weil... weil meine Mutter wieder Beusch hatte. Und dann hab ich nach und nach hier ein paar Möbel reingepackt." erklärte er mir. Ich nickte verstehend. Damon räusperte sich kurz , weshalb ich zu ihm hoch schaute. "Darf ich dich was fragen?" Seine Stimme klang zögerlich. Ich nickte als Antwort. "Wieso bist du weg gelaufen?" Ich wusste , dasss er dies fragen würde. Es war nur logisch. Jeder hätte diese Frage gestellt. "Mein Vater hat mich geschlagen." meinte ich emotionslos. Damon nickte bloß und lenkte vom Thema ab. "Willst du nicht schlafen? Es ist erst drei Uhr." Ich nickte und erhob mich, um in Richtung Bett zu gehen. Stoppte dann aber. "Kommst du nicht?" fragte ich. Damon lachte kurz auf. "Die Coach tuts auch." Ich schüttelte bestimmt den Kopf. "Du schläfst im Bett. - Neben mir." Als Damon sich immernoch nicht bewegen wollte , ging ich zurück zu ihm und zog ihn am Handgelenk mit mir. Ich schmiss mich aufs Bett und kuschelte mich in die Bettdecke. Sie roch nach ihm. - Herrlich! Warte Stopp. Was hatte ich da grade gedacht? Das ist doch nicht herrlich... nur angenhem nichts weiter.
Damon stand immernoch vor dem Bett , weshalb ich neben mich zeigte. Dann endlich legte er sich zu mir. Es war kurz still. Doch dann unterbrach ich sie. "Warum hast du getrunken?"Während ich sprach drehte ich meinen Kopf zu ihm und schaute mir in die Augen. "Aus zwei Gründen. Den einen kennst du... und den anderen werde ich dir nicht verraten." Der erste grund war wahrscheinlich der Besuch seiner Mutter , jeodch der zweite war mir völlig unbekannt. "Wieso?" fragte ich deshalb , doch er schüttelte bloß den Kopf. "Schlaf jetzt." Ich nickte bloß , da es keinen Zweck hatte weiter nach zu forschen. Und schnell verfiel ich dem Schlaf.

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