Dilara
Ich stoppte als ich ölige Flüssigkeit auf meinen Fingerspitzen spürte. Schnell wurde mir bewusst das es sich hierbei nicht um Öl handelte und noch bevor ich weiter tasten konnte schrie ich auf.
Angst breitet sich in mir aus, so als würde man mit einem Presslufthammer durch mein Herz bohren. Erschrocken darüber was meine Finger hinuntergleitet verkrampfe ich an Ort und stelle. Es fühlt sich so an als würden die Wände auf mich zukommen und mich zerquetschen. Immer mehr breitet sich die Panik in mir aus und ich kann mich nicht dran hindern, den Gedanken rauszuschlagen, dass das was meinen Fingern hinuntergleitet Blut ist. Der Geruch von Eisen würde vieles erklären. Mein Puls erhöht sich und mein herz schlägt viel schneller als zuvor. Für einen kurzen Moment dachte ich es würde mir aus der Brust springen.
Mit meinem ganzen Mut der mir noch übrig geblieben ist drehe ich mich um und versuche mit dem rauen Licht, welches durch den Tür Schlitz einfällt zu erkennen ob sich in diesem Raum etwas befindet. Und tatsächlich ist in der Ecke des Zimmers etwas zu erkennen. Weitere Tränen laufen mir die Wange entlang und ich kann nicht anders als mich in die andere Ecke des Zimmers zu drücken um weit weg vor der vermutlichen männlichen Gestalt zu sein. Ich ziehe meine Beine so nahe an mich und drücke mich selbst so weit es geht gegen die Wand, damit ich so klein wie möglich bin um der Gestalt in der Ecke gegenüber so fern wie möglich zu sein. Ich umklammere meine beine und Schlinge meine Arme so fest um sie das ich schon fast keine Luft mehr kriege.
Ich verschließe meine Augen und hoffe das dieser Albtraum so schnell wie möglich vorüber geht aber es ist aussichtslos, den Jedesmal wenn ich meine Augen öffne befinde ich mich in diesem Raum und werde von diesen vier Wänden zerquetscht.
Ich weiß nicht wie lange ich schon in diesem kleinen Raum eingesperrt bin aber es sind offensichtlich Tage vergangen den das Licht welches durch den Tür Schlitz einfällt ist ab und zu so hell, dass ich in diesem Raum jeden Gegenstand identifizieren kann. Die Tage zuvor habe ich meinen Kopf nicht erhoben damit ich mit nichts unerwartetem konfrontiert werden würde aber da ich immer schwieriger Luft in meiner Position bekam, erhob ich meinen Kopf und bereute es direkt im Anschluss wieder. Meine Befürchtung hatte sich nämlich verwirklicht. Es lag tatsächlich eine männliche Gestalt in der hinteren Ecke mit einer Schusswunde zwischen den Augen. Das Blut welches ich auf meinen Händen nun hatte war über den ganzen Raum verteilt und war immer noch dickflüssig. Die Leiche erklärte nun auch den Gestank an den ich mich jetzt gewöhnt habe. Aus Schock konnte ich meine Augen nicht von ihm nehmen aber ich wusste das dieser Anblick schaden hinterlassen würde. Es dauerte einige Minuten bis ich realisieren konnte was passiert war. Bittere Tränen liefen meine Wange hinunter und ich konnte mir kein schluchzen verhindern.
Der kalte Beton Boden auf dem ich nun seid länger als einem Tag saß ließ mich frösteln und langsam fing mein Hungergefühl an sich einzuschalten indem es lauthals anfing zu Knurren. Zuerst versuchte ich das Gefühl zu verdrängen und abzuwarten ob es vergehen würde aber vergeblich, es wurde nur schlimmer. Mein Hals war so trocken das es mir so vor kam als würde ich verdursten. Würde ich auf diese Art und Weise sterben ? Fragen schwirrten in meinem Kopf herum und immer mehr Tränen sammelten sich auf meiner Wange bis ich Schritte hören konnte und mein Herz ein Satz machte. Ich dachte zuallererst das ich mir das nur eingebildet hab aber als ich dann hören konnte wie ein Schlüssel gezückt wurde versuchte ich mich schnellstmöglich einzukriegen.
Ich wischte meine Tränen weg und verharrte wieder in meiner zur vorherigen Position. Zittrig und Angst davor was nun kommen würde kniff ich meine Augen fest zusammen bis die Tür sich öffnete. Ich wagte es nicht mein Kopf zu erheben aber als der Duft von etwas holzigen und Aftershave sich in meine Nase einführte wusste ich ganz genau um wenn es sich hier handelte. Genau als ich dachte das ich mich nicht noch fester erdrücken könnte, drückte ich mich gegen die Wand und wünschte mir im Augenblick nicht hier zu sein.
„hallo süße" sagte seine nun mir vertraute Stimme. Es war Arion der mir mit schweren Schritten entgegen kam. „gut geschlafen" entgegnete er mir ironisch und wusste ebenso wie ich, dass ich kein Auge zugedrückt hatte.
„Steh auf" befahl er mir monotonen doch ich rührte mich keinesfalls aus meiner mir sicheren Position.Ich sah von meinen Augenwinkel aus wie er sich zu mir runter bückte, aus Angst stellte ich meine Hände vor mein Gesicht und zuckte zusammen. „Bitte" flehte ich ihn an ohne zu wissen wofür ich ihn überhaupt anbetteln tat. Vielleicht war es die Angst, dass er mich wieder einsperren würde oder sogar mir viel schlimmeres antun würde. Daraufhin spürte nur ein Ziehen an meinem Oberarm. Er zog mich auf die beide und ich bin froh darüber das er mich mit seinem festen Griff um meinen Oberarm festhält den ansonsten wäre ich schneller wieder auf dem Boden als es mir lieber wäre.
Das helle Licht welches von oben kam betäubte meine Augen und ich brauchte einige Minuten bevor ich sie komplett öffnen konnte. Arion der hinter mir her ging schubste mich voraus, dies hielt mein Körper jedoch nicht allzu lange aus und bevor ich mich festhalten konnte sackte ich fast auf dem Boden zusammen. Noch bevor ich den Boden küssen konnte hielt er mich im rechten Moment fest und half mir wieder auf die Beine zu kommen. Es kommt von dem Essens mangel würde ich behaupten, da mein Körper keine Kohlenhydrate und Eiweiße zu sich bekam senkte sich mein Blutzuckerspiegel enorm, welches den Auslöser für meine unbenommenheit und schwachen Glieder erklären würde.
Gerade als ich mich wieder hingestellt hatte umfasste er mit deinen starken Armen meine Beine und hob mit im Brautstyle hoch. Um ehrlich zu sein war es unangenehm, weil ich immer noch nur mit einem tshirt bekleidet war aber dennoch fühlte es sich gut an endlich in einer unausgesprochenen guten wärme sich geborgen zu fühlen.
1025 Wörter
Schreibt mir gerne Verbesserungsvorschläge und Feedback über das Kapitel in die Kommentare 💘
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𝐊𝐄𝐈𝐍 𝐄𝐍𝐓𝐊𝐎𝐌𝐌𝐄𝐍
Misterio / SuspensoSie waren dicht hinter mir, ich spürte es. meine Lungen brannten, und ich wusste nicht, wie weit mich meine Füße noch tragen könnten aber das einzige, woran ich denken konnte, war, dass ich diesen heutigen Tag überleben muss. Orientierungslos rannte...