𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 18

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Arion
Ich sah den Schmerz in Dilaras Augen als sie mich ansah aber irgendwas stimmte nicht mit ihr, ich merkte es. Sie sah so anders aus. Irgendwas war anders. Ich war Gedankenverloren als ich ihr zierliches Gesicht analysierte doch plötzlich überkam mich ein stechender Schmerz an meiner Wange und als ich realisiert was sie vor hatte war ich geschockt das sie überhaupt den Mut hatte um es durchzuziehen. Ohne das ich etwas tun oder sagen konnte viel sie in Ohnmacht. Damit sie sich nicht ihr kopf aufschlägt fing ich sie auf. Dabei sah ich wie ihre Hand voll Blut war.

Außerdem viel mir ihr Handy auf. Auf dem Display ihres Telefons war zu sehen das ein Anruf lief auf dem „Annen" stand. In dem Moment wusste ich das Dilara nie wieder zu ihrem alten Leben zurückkehren konnte. Ich nahm ihr Handy in die Hand und positionierte mich mit meinem Rücken zur Wand, also so das ich Dilara auf meinem Schoß ablegen konnte und einen Blick über das gesamte Dilemma haben konnte, dabei schmerzte mein Rücken wegen den ganzen Glassplittern aber das war mir egal. Ich hielt das Telefon an mein Ohr und hörte nur eine Besorgnis erregte Mutter die weinte. Das erzeugte ein Beschützer Instinkt in mir was dazu führte das ich Dilara mit meinem freien Arm mehr an mich zog und mit der anderen Hand das Telefon an mein Ohr hielt.

„Mein Kind, halt durch wir sind gleich da mein Herz, die Polizei ist auf dem Weg bitte halt durch mein Schatz" sagte ihre Mutter verheult. „Das war das letzte mal das ihr euer Kind gesehen habt" sagte ich und hörte nur noch das Geschrei der Mutter bevor ich auflegte. Ich warf das Handy zur Seite und hob Dilara hoch. Mich überkam wieder der Gedanke das etwas nicht stimmte, denn das letzte mal in dem ich sie hochhob wirkte sie leichter und lebhafter als jetzt. Ich vertiefte es nicht weiter und brachte sie ins Auto. Ich setzte mich mit ihr auf die Rückbank während Eray und Kaan vorne saßen. Dilara lag friedlich auf meinem Schoß. Ich nahm ihre Hand in meine und sagte Kaan das er den erste Hilfe Kasten bringen sollte was er tat. Daraufhin verarztete ich ihre Hand so gut es ging.

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Es waren nun einige Stunden vergangen und wir wechselten zwischendurch das Auto einpaar mal damit wir zu 100% sicher gehen konnten das unsere Spur keiner verfolgen konnte. Nach 12 Stunden Fahrt kamen wir, in einem abgelegenen Haus an. Dieses Haus diente jedoch nur als Zwischenstopp. Das wird nämlich nicht Dilaras Aufenthaltsraum sein, ich habe geplant das wir sie nach Marbella - Spanien bringen, ihr dort neue Papiere besorgen um sie dort für längere Zeit unterzubringen.

Erstmalig sollte dieses abgelegene Haus ausreichend sein, nach 5 Tagen Erholung werden wir sowieso wieder abreisen.

Ich trug Dilara aus dem Auto und konnte nicht aufhören sie zu betrachten. Dabei erwischte ich mich selbst wie psychopathisch das ist aber ich konnte meine Blicke nicht von ihr nehmen. Das kleine Haus war nicht sehr sicher aber es reichte aus für die 5 Tage in denen ich auf Dilara aufpassen musste. Dadurch das die anderen weiter fahren, werden sie uns bei unserer Ankunft in Mabella erwarten, was meiner Meinung nach sicherer sein wird.

Ich legte Dilara auf das Bett und verabschiedete mich bei meinen Freunden oder waren sie Komplizen ? „Musst du nicht noch versorgt werden? Sie hat dich wirklich krass erwischt" sagte Eray aber ich verneinte und schickte sie stumpf weg. Ich war es nicht würdig genug, um Versorgung zu erlangen.

Es waren jetzt ingesamt schon 13 Stunden vergangen und Dilara war immer noch nicht wach, das bereitete mir ein bisschen Sorgen aber im Auto wurde ihr nach 6 Stunden wieder Benzodiazepine, ein starkes Beruhigungs- und Schlafmittel, injiziert. Trotzdem machte ich mir sorgen und versuchte sie schon seit über einer Stunde zu wecken. Als ich merkte das sie etwas Fieber bekam, habe ich sie langsam und vorsichtig entkleidet bis sie nur noch ihre Unterwäsche anhatte. In dem Moment war es das was ich realisierte, auch wenn ich so gut wie möglich versuchte meine Blicke zu senken und es zu vermeiden sie ohne ihre Erlaubnis so anzusehen, bemerkte ich ihren Baby Bauch. Da war es als ich einen Schock Moment erlitt. Bilde ich mir das nur ein oder war Dilara jetzt wirklich schwanger ? Unter Schock zog ich ihr ein oversized tshirt an und packte ein kaltes Handtuch auf ihre Stirn. 

Ich setzte mich auf den Sessel im Zimmer und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich nahm mir ein Glas puren Wodka und überdachte die Komplete Situation ein weiteres mal. Nach einer halben Stunde bemerkte ich wie sie anfing aufzuwachen aber ich konnte meine Gedanken immer noch nicht von der Schwangerschaft nehmen. Mittlerweile hatte ich schon mehrere Gläser Whisky und Wodka getrunken und war nicht mehr ganz bei mir, weshalb es umso schwerer für mich war mich zu konzentrieren.

Dilara

„Endlich bist du wach" sagte Arion aber mein Kopf fühlte sich noch viel zu sehr benebelt an. Plötzlich überkam mich ein stechen in der Brust, weshalb ich mir abtrumpft an die Brust fasste und meine Augen zusammenzog, weil ich sehr starke Schmerzen empfand. „Ist alles in Ordnung ?" fragte mich Arion aber ich konnte aufgrund der zu hohen Schmerzen nicht antworten. „Brauchst du irgendwas?" fragte er mich ganz ruhig. „warum bin ich wieder hier, hier bei dir Arion ?" Fragte ich nun bisschen orientierungslos. „Es war von vornherein klar das wir dich wieder zurückbringen werden" antwortete er mir kalt. „Aber warum, was wollt ihr von mir? Meine Eltern sind nicht reich ganz im Gegenteil, sie ertrinken in Schulden. Ein Lösegeld werdet ihr für mich also nicht bekommen" sagte ich und meine Tränen stiegen mir in die Augen. „Wir wollen kein Lösegeld Dilara, wir brauchen kein Geld der Welt" sagte Arion nur ganz kalt. Ich schaute mich um und bemerkte das ich nicht mehr in meinen Klamotten von vorhin war und bekam Panik. „Hast du ? Also haben wir? Warte was hast du mit mir gemacht" fragte ich panisch und konnte ihm dabei kein Blick würdigen. „ich habe dich nur umgezogen du hattest ein bisschen Fieber, es ist nichts weiteres geschehen" direkt fiel mir in den Gedanken das er mein Bauch entdeckt hatte aber das wäre nicht der Fall oder?

Er stand auf und kam auf das Bett in dem ich lag zu. Erst jetzt erkannte ich die auf dem Boden liegenden Alkohol Flaschen. Alle waren leer. Ich wurde noch skeptischer und bekam etwas Angst. „Was hast du vor?" fragte ich Arion doch er antwortete mir nicht und kam noch immer auf mich zu. Ich drückte mich automatisch mehr in die Matratze des Bettes.

„Ich will nur etwas mehr Klarheit"

Wörter 1114




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𝐊𝐄𝐈𝐍 𝐄𝐍𝐓𝐊𝐎𝐌𝐌𝐄𝐍Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt