Kapitel 9

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                               A L I V I A










Ich ging baden um mich ein wenig zu entspannen. Gerade trank ich den letzten schluck meines champagners aus und legte den Kopf in den Nacken. Wenn ich schon hier bei ihm eingesperrt war, versuche ich das beste daraus zu machen. Ich überlegte mir jetzt schon was ich anziehen könnte um Alejandro noch mehr zu provozieren. Ich stieg aus der Badewanne und trocknete mich ab. Ich zog mir einen Seidenmantel an und machte mich an mein makeup.

Ich schminkte mich sehr leicht aber entschied mich für einen roten Lippenstift. Ich trocknete meine Haare und föhnte sie glatt. Danach ging ich ins Ankleidezimmer und schaute mich ein wenig um. Meine Augen blieben bei einem langen schwarzen Kleid mit einem seiten Schlitz der tief nach oben geht. ,,Das ist perfekt", sagte ich zu mir selbst, während ich Teuflisch dabei grinste. Ich zog es mir an und dazu noch schwarze Pumps und goldenen Schmuck.

Ich ging die Treppen nach unten runter und sah schon Alejandro auf mich warten. Er hatte einen schwarzen Anzug an der ihn noch heißer aussehen ließ. Der Anzug betonte seine Brust und saß perfekt an ihm. Was auch sonst, der war ja auch natürlich Maß geschneidert. Er schaute auf sein Handy und dann auf mich. Eine Weile schaute er mich still an und das erste mal hatte ich das Gefühl das seine Augen nicht so kalt wirkten. Er griff nach meiner Hand und küsste meinen Handrücken. ,,Bereit?", fragte er mich und ich nickte nur. Er hielt mir seinen Arm hin und ich hackte mich bei ihm ein. ,,Du siehst heiß aus in dem Kleid", sagte er.  ,,Danke", antwortete ich trocken und wir gingen zum Auto.

Er hielt mir die Tür auf und ich stieg ein. Wow was ein gentleman. Er stieg auf der anderen Seite ein und ich schnallte mich an. ,,Willst du dich nicht auch anschnallen?", fragte ich und er sah mich so an als hätte ich den Verstand verloren. ,,Schon klar der Mafiosi der sich nicht anschnallt", kommentierte ich und er begann zu lachen. Abwartent schaute ich ihn an doch er lachte nur. ,,Was war jetzt daran so witzig?", fragte ich nach.
,,Aus deinem Mund klingt es anders", sagte er und ich kommentierte nur ein mhm.

Es war eine ziemlich lange und Stille Fahrt. Ich schaute die ganze zeit nur aus dem Fenster und betrachtete New York City. Wenn es dunkel ist, ist die Stadt noch schöner. Wir stiegen bei einem ziemlich eleganten und luxuriösen Restaurant aus. Wieder machte er mir die Tür auf und streckte mir die Hand hin, die ich diesmal auch ergriff. Ich hackte mich wieder bei ihm ein und wir gingen rein. Wir liefen zum Empfang und die Empfangs Dame zog sofort ihre bluse nach unten als sie Alejandro sah. Mir schenkte sie keine Beachtung, denn sie war zu beschäftigt damit ihn anzuflirten. Er jedoch schenkte ihr auch keine Beachtung, was mich schmunzeln ließ. Ich weiß nicht warum aber es machte mich sauer wie sie ihn anschmachtete. ,,Wenn Sie nicht aufhören ihn so anzuflirten haben sie nichts mehr mit dem sie versuchen könnten ihn zu beeindrucken", sagte ich und warf ihr einen giftigen Blick zu. ,,Wir haben einen Tisch auf Rodríguez reserviert", sagte er und die Empfangs Dame nickte nur, anscheinend hat sie meine Warnung verstanden. ,,Ramón wird sie zu ihrem Tisch begleiten", sagte sie und zeigte auf einen jungen Mann anfang 20. Wir liefen auf unserem Tisch zu und das Restaurant war recht voll. ,,Ich liebe deine eifersucht", flüsterte er mir ins Ohr. ,,Ich war nicht eifersüchtig, es hat mich nur gestört, dass sie nicht darauf gekommen ist das ein Mann vielleicht vergeben ist", antwortete ich darauf. ,,Natürlich doch", kommentierte er als wir am Tisch ankamen.

,,Erzähl mir was über dich", sagte er und ich schaute ihn ungläubig an. ,,Was soll ich dir den erzählen? Du hast mich gestalkt wie ein gestörter, du weißt sicher schon alles über mich", antwortete ich. ,,Das war keine Frage", sagte er strenger. ,,Ok was willst du wissen", fragte ich ihn. ,,Einfach alles", antwortete er. Gott war das unangenehm. ,,Also ich lebte ursprünglich in Chicago und bin erst vor knapp zwei Wochen hergezogen, zusammen mit meiner besten Freundin Rebecca. Aber die kennst du wahrscheinlich schon", sagte ich und er nickte nur. ,,Ich hab Architektur studiert und wollte hier schon immer leben. Ich bin Einzelkind und hatte eine wunderschöne Kindheit. Vor 3 Wochen hatte ich noch einen Freund", sprach ich weiter und er schaute mich fragend an. ,,Hattest?", fragte er belustigt. ,,Ja, er ist mir Fremdgegangen", sagte ich und meine Stimme brach am Ende ein wenig. Ich musste mich bemühen keine Tränen zu verlieren. ,,Das tut mir leid", sprach er ruhig und ich schaute ihn direkt an. ,,Ich werde niemals zulassen das dich noch jemand jemals verletzt", sagte er mit ein wenig Wut in den Augen. ,,Danke", flüsterte ich und jetzt hatte ich das Gefühl es sei gar nicht so schlimm mit ihm, aber ich durfte nicht vergessen das ich hier nicht freiwillig war.

Wir aßen unser Essen und warteten gerade auf den nächsten Gang als mir auffiel das ich auch einiges über ihn wissen möchte. ,,Jetzt bist du dran, erzähl du mir etwas über dich", verlangte ich und er nickte.
,,Was möchtest du wissen?", fragte er.
,,Alter, Herkunft usw...", sagte ich und er lachte und fing an zu reden. ,,Ich bin Spanier und ich bin 24", sagte er.
,,Und weiter? Was machst du beruflich? Hast du noch weitere Geschwister?", wollte ich wissen und er grinste. ,,Ich habe einige viele Geschäfte. Adrian hast du ja bereits kennengelernt wie ich erfahren habe und noch 3 weitere  Brüder und 1 Schwester", antwortete er. ,,Du bist ein Mafiosi", sprach ich klartext und er lachte darauf. ,,Ja so kann man das auch sagen", amüsierte er sich. ,,Sind deine Brüder auch so heiß?", fragte ich. ,,Du findest mich also heiß?", wollte er wissen. ,,Nein aber deinen Bruder", sagte ich und er grinste.

Als wir fertig waren mit essen gingen wir auch schon raus und stiegen ins Auto. Die Fahrt war mal wieder unspannend. Als wir im Anwesen ankamen stiegen wir aus und machten uns auf dem Weg rein. Ich ging in "unser" Schlafzimmer und zog mich um. Ich zog mir etwas bequemes an und ging in den Balkon im Schlafzimmer. Das Anwesen und das ganze Grundstück an sich waren sehr schön. Alejandro war sehr reich das erkannte man schon allein an seinem Aussehen. Ich ging wieder rein und plötzlich ging die Tür auf. ,,Herrgott kannst du nicht anklopfen? Ich hab mich erschrocken", fuhr ich Alejandro an. Er zuckte nur mit den Schultern und ging ins Ankleidezimmer. ,,Ich muss nochmal weg, mach nichts dummes", sagte er. ,,Keine Sorge ich tu schon nichts", sagte ich oder besser gesagt fauchte ich. Er kam auf mich zu und gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging auch schon.
Was war das bloß?

Ich setzte mich aufs Bett doch entschied mich dann dazu ein wenig runter zu gehen. Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf das Sofa. Eine junge Dame kam auf mich zu und kam vor mir zum stehen. ,,Miss, kann ich Ihnen etwas bringen?", fragte sie mich nett. ,,Ein Glas Wasser bitte", bat ich sie. Sie brachte mir mein Wasser und ich ging und erkundete ein wenig das Anwesen. Vor einer Tür ganz hinten im Flur versteckt kam ich zum Stehen. Ich wollte sie gerade öffnen doch schreckte zusammen als jemand auf einmal angeschlichen kam. ,,Nicht schnüffeln", sagte eine Frau die genau aussah wie Alejandro, sie war ungefähr Mitte 40 schätzte ich. Sie hatte diese Blauen Augen und diese stolze Körperhaltung, dazu sah sie noch wunderschön aus. ,,Tut mir leid ich wollte nicht schnüffeln", entschuldigte ich mich.
,,Ist schon okay", sagte sie lächelnd.
,,Ich bin Alivia", stellte ich mich vor.
,,Ich weiß. Ich bin Valeria, Alejandro's Mutter", stellte sie sich ebenfalls vor. ,,Das hab ich mir schon gedacht er sieht ihnen sehr ähnlich", sagte ich. ,,Ja, vom aussehen her, aber der Charakter und die Art ist dieselbe wie von meinem Ehemann", antwortete sie. ,,Sind sie öfters hier?", fragte ich sie. ,,Wie gesagt dieses siezen mag ich nicht", kommentierte sie. ,,Okay dann bist du öfters hier?", stellte ich die Frage erneut. ,,Mein Sohn arbeitet eigentlich rund um die Uhr, weswegen ich ihn nur manchmal zu Gesicht bekomme. Ich war nicht sonderlich begeistert als er ausgezogen ist, aber man muss sie gehen lassen", antwortete sie. ,,Ja meine Eltern waren auch nicht so begeistert davon als ich ihnen mitgeteilt hatte, dass ich nach New York ziehe", erzählte ich ihr. ,,Ach du kommst nicht von hier?", hackte sie nach.  ,,Nein ich komme aus Chicago", sagte ich lächelnd.

Valeria und ich gingen ein wenig im Garten spazieren. ,,Du bist seine neue Geliebte, er hat schon einiges über dich erzählt, ich würd sagen eher geschwärmt", sagte sie und ich schaute sie ungläubig an. ,,Seine neue?", fragte ich perplex, aber sie sagte nichts sondern lief einfach schmunzelnd weiter. ,,Ich bin nicht seine neue. Er hat mich gegen meinen Willen gekidnappt", stellte ich klar. ,,Ja das klingt ganz nach mi hijo", lachte sie, während wir auf das Tor zu liefen. ,,Es hat mich gefreut, Alivia", sagte Valeria. ,,Mich ebenfalls", antwortete ich und machte mich auf den Weg rein. Valeria war ziemlich nett und das fand ich gut. Ich hoffte sie würde öfters herkommen, denn wie es aussieht ist Alejandro oft beschäftigt. Ich ging ins Schlafzimmer und zog mir ein Top und eine kurze Hose an und legte mich ins Bett. Es dauerte nicht lange bis ich letztlich auch einschlief.





Kapitel ist überarbeitet❣

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