Hayleys Twin (TVD/TO FF)

30 ✔️

Mikael führte mich zu einer abgelegenen Hütte am Waldrand. Als wir diese betraten, bemerkte ich direkt die stickige Luft und viel, wirklich verdammt viel, Staub. Das nenne ich mal ein merkwürdiges Kidnapping. Falls man das als Kidnapping bezeichnen kann. So gesehen, hat er mich befreit und somit vor den Hexen gerettet. Andererseits stecke ich mit ihm jetzt in dieser einsamen Hütte, mitten im Nirgendwo, fest. Ich hoffe nur, ich bekomme mein eigenes Schlafzimmer. Nur, weil ich meine Freiheit verloren habe, heißt es nicht, dass ich mein letztes bisschen Würde verloren habe. Ja, das mag übertrieben klingen, aber ich will nicht mit einem 1000 Jahre altem Vampir in einem Raum schlafen, geschweige denn in einem Bett.

Jedenfalls war das erste was ich in dieser Hütte tat, mich umzusehen. In dem ersten Zimmer stand ein staubiges Sofa und ein abgenutzter Holztisch. Ich sah in den nächsten Raum. Eine Küche. Eine sehr, sehr alte, dreckige Küche. Kühlschrank, Theken, ein kleiner, runder Esstisch und passende Holzstühle dazu. Auch dieser Raum war mehr als nur abgenutzt. Nächstes Zimmer. Ein Schlafzimmer. Dieses sah schon weniger alt aus. Eine nagelneues Doppelbett, ein hübscher Wandschrank aus Holz, ein Standspiegel und eine hölzerne Kommode.
An sich sah es gemütlich aus, jedoch grenzte anscheinend noch ein Zimmer an. Ich öffnete auch diese Tür.
Ein Badezimmer.
Ich wagte keinen weiteren Blick hinein.
Eine dreckige Toilette, sowie Dusche und Waschbecken. All das würde ich nie im Leben, auch nicht im Tod, anrühren.

Da es hier keinen Strom gab, funktionierte weder der Kühlschrank, noch irgendwas im Badezimmer.

Jedoch kann ich von Glück reden, dass es hier noch ein Schlafzimmer gab. Es besaß die gleichen Möbel und sah dem anderen Schlafzimmer wirklich sehr ähnlich.

Man kann sich meine Lage vorstellen.
Alleine mit einem 1000 - jährigen Urvampir gefangen in einer einsamen Horrorhütte am Waldrand. Abgeschottet von der Menschheit.
Ohne Strom und Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden. Okay, viele Freunde habe ich nicht.
Da gäbe es nur Kol, Rebekah, Camille, Damon, Stefan, Caroline und Hayley. Klaus konnte ich weniger als meinen Freund bezeichnen. Er war mehr ein Bekannter, den ich nur durch meine Schwester kennenlernte.

Mikael betrat den Raum nun auch. Fragend drehte ich mich zu ihm um. „Du solltest schlafen, du siehst erschöpft aus" Nickend setzte ich mich auf das große Doppelbett. Mikael war bereits wieder gegangen.