Teil 4

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Kurz bevor ich zu Bett ging, putzte ich mir die Zähne. Jasper und Fred hatten ihr möglichstes getan, um mich zu beruhigen. Aber schlussendlich war ich nur noch enttäuscht. Enttäuscht von mir, dass ich ihn so nah an mich heran gelassen hatte. Ich bereute alles, was zwischen uns passiert war. Kurz war ich ratlos darüber, wie es weiter gehen sollte.
Mit einer Hand hielt ich meine braunen Haare zurück und spuckte den ekligen, scharfen Schaum der Zahnpasta aus. Ich spülte die Reste mit einem Becher Wasser weg und warf beides aufs Bett. Nochmals hielt ich meine Haare zurück und wusch mit der anderen mein Gesicht. Das trocknete ich kurzerhand mit meinem T-Shirt ab. Geschmeidig warf ich meine Haare zurück. Sofort fielen sie mir wieder etwas in die Stirn und legten sich auf meine Schultern. Nachdenklich betrachtete ich mich im Spiegel. Warum hatte er mich geküsst? Ich passte doch gar nicht zu ihm. Nicht dass das was ausmachen würde, jedoch hatte ich nicht Unrecht. Wir stießen uns immer wieder ab, wie zwei Magnete. Wir waren komplett unterschiedlich. Zwei verschiedene Menschen, die zufällig etwas in der Dusche miteinander hatten. Das einzige was uns verband, war dieser Müllhaufen eines Gefängnises.
Das Öffnen der Tür ließ mich aufhorchen. Asher hatte sichtlich nicht damit gerechnet, dass ich so spät noch wach war. Der Gong war längst ertönt und hatte die Nacht eingeläutet. Er trat hinter mich und versuchte mir von hinten eine Haarsträhne hinters Ohr zu streichen. Eine so kleine Geste, mit einer viel größeren Bedeutung. Es klatschte und schnell zog er die Hand zurück. Wie einem unartigen Buben hatte ich ihm auf seine Finger geschlagen. Tief sah er mir im dämmrigen Licht in die Augen. Er war so viel netter, wenn er einfach nur die Klappe hielt.
"Ich wollte das nicht.", flüsterte er auf einmal leise. Ja, WAS wollte er nicht!? Mich bloß stellen, mich anfassen, mich verletzen? WAS wollte er nicht?!
"Es ist einfach so passiert..."
"Was ist einfach so passiert?", wütend drehte ich mich um: "Dass du mich in der Dusche fast gefickt hast!?"
Atemlos beobachtete ich seine Kiefermuskeln, die Muster unter seiner Haut zogen.
"Was ist einfach so passiert?!", fuhr ich ihn nochmal an.
Jetzt wurde er sauer.
"Liz.", seine Stimme klang unheimlich ruhig: "Ich meinte das ich dich verfolgt hab. Dass ich dich angefasst hab, ohne deine Zustimmung. Ich weiß, dass du mich hasst. Das weiß hier jeder. Aber ich hab trotzdem nie etwas getan, was du nicht auch selbst wolltest."
Sarkastisch lachte ich auf. Wenn der wüsste, wie recht er damit hatte. Da das hier kein normales Gespräch war und ich mich echt unwohl fühlte, ging ich an ihm vorbei und auf die Tür zu. Ich hatte sie schon zur Hälfte geöffnet, als seine Hand laut auf das Eisen knallte und die Tür wieder schloss. Ich wagte nicht mich umzudrehen. Langsam legte er die andere Hand auf meine Schulter und rutschte über den Oberarm und zurück.
"Liz, ich spüre wie dein Körper auf mich reagiert." Ach, was er nicht sagte...
"Du hast recht. Ich wollte dich ficken. Ich wollte dich solange durchnehmen, bis du meinen Namen geschrien hättest und mich angefleht hättest weiter zu machen.", mit jedem Wort wurde er leiser.
Warum ging mein Atem bei seinen Worten schneller? Was passierte hier? Ich wollte nur noch weg.
"Ich kann dir einen Orgasmus bescheren, wie niemand zuvor. Ich werde dir eine Welt zeigen, von der du nicht mal gewagt hast zu träumen."
Mein Mut sank ihm in die Eier zu treten, das sowieso in der Position unmöglich gewesen wäre.
Vorsichtig fuhr er mit der Hand zu meiner Taille und umschlang sie. Er drückte mich an sich. An meinem Arsch konnte ich seinen Schwanz durch die Hose fühlen. Er beugte sein Gesicht zu meinen Haaren und sog  ihren unverfälschten Duft tief ein. Er drängte mich mehr zur Tür. Plötzlich hielt er in seinem Tun inne. Waren da Schritte? Die Nachtwache schloss jede Nacht die Türen ab. Das war meine Chance!
Der Braunhaarige schien das jedoch geahnt zu haben und nahm schnell die rechte Hand von der Tür und presste sie mir auf den Mund. Ok, jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Atmen, ganz ruhig atmen, redete ich mir immer wieder ein. Das Geräusch von Schlüsseln, die diese miese Tür abschlossen und Schritte, die sich wieder entfernten, veranlassten den Bastard die Hand von meinem Mund zu nehmen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, während er auf der linken Seite meine Haare beiseite zog und sanfte Küsse auf meinem Nacken verteilte. Seine Linke strich unter mein leicht feuchtes Shirt und verschwand in meiner Hose. Es war eine schwarze Leggins, die sich genau wie gestern um meine Beine schmiegte. Ich stöhnte ungewollt auf und ich konnte förmlich fühlen wie sich ein süffisantes Lächeln auf seinen vollen Lippen bildete.
Vor Wut hätte ich schreien können, schon wieder brachte er mich in eine Scheiß-Situation.
Erst rieb er von außen gegen meine schon leicht feuchte Muschi, dann glitt er nach kurzer Zeit in meine Shorts. Zwei seiner Finger teilten meine Schamlippen auseinander und einer umkreiste meinen Kitzler, bis ein leises Seufzen über meine Lippen kam. Schnell biss ich mir hart auf die untere und ließ für kurze Zeit meine Atmung außer Acht. Meine Beine gaben leicht nach und meine linke Hand klammerte sich an seinen Hals. Aus dem Seufzen wurde ein Keuchen und als sein Mittelfinger hart in mich drang, fing ich an fast auszulaufen.
"Genau so. Fuck, du bist so feucht, Liz.", schnaufte er in mein Ohr. Kurz knabbert er an ihm und konzentrierte sich wieder auf meine Mitte. Er fickte mich jetzt mit zwei Fingern und rieb auch immer härter an meiner Kirsche. Sein Daumen strich währenddessen immer wieder über meine Scham. Fuck! Sein Schwanz drückte immer härter gegen meinen Hintern. Mittlerweile hatte Asher einen harten Ständer und rieb sich gelegentlich an mir.
Abwechselnd stieß er 1 oder 2 Finger in mich und als ich dann kurz vorm Höhepunkt war, zog er seine Finger raus und hielt inne.
"Sag das du es willst.", forderte er mich auf. Sein Ernst? Will der mich foltern oder was?
"Ash...", fing ich an, doch er unterbrach mich, indem er seine Hand aus meiner Hose nahm und mich ruckartig zu sich drehte.
Sein intensiver Blick ließ mich erahnen, was er vor hatte.
Nicht gerade weich landete ich auf seinem Bett. Er beugte sich über mich und und zog mir schnell meine Hose aus, die dann in irgendeiner Ecke lag. Seine Hose war wenig später daneben und dazu gesellte sich seine Boxershorts. Ungefragt postierte er seine Latte an meinem Eingang und stieß hart in mich. Um nicht laut aufzuschreien hielt ich mir den Mund zu. Fast liebevoll nahm er mir die Hand vorm Mund weg und drückte sie über mir ins Kissen.
"Hast du mir vorhin nicht zu gehört?", fragte er lasziv: "Ich sagte das du meinen Namen schreien wirst und betteln wirst, damit ich nicht aufhöre."
Wieder stieß er in mich und beugte sich zu mir herab. Leidenschaftlich küsste er mich und bat mit seiner Zunge um Einlass. Zeitgleich gewährte ich und er stieß nochmals in meine Öffnung. Noch 2 mal und ich war kurz vorm Kommen. Er bemerkte es und stöhnte laut auf. Ich hielt mich selbst auf, nur damit dieses Gefühl noch etwas anhielt. Mit einer geschmeidigen Bewegung drehte er uns beide herum, sodass ich auf ihm saß und das Tempo vorgeben konnte. Langsam ließ ich mich auf und nieder gleiten. Seine Hände dirigierten meine Hüften und bedacht wurde ich schneller. Keuchend stöhnte er auf: "Ja, genau so. Nicht aufhören."
So, wer bettelt jetzt, dachte ich grinsend. Kurzerhand zog er sich das Shirt über den Kopf. Dasselbe tat er mit meinem. Ich hatte nur ein Top darunter, also führte er seine Hände zu meinen Brüsten und begann sie zu massieren. Das gab mir den Rest und alles zog sich zusammen. Das tat so gut...
"Komm für mich!", hallten seine Worte in meinem Kopf nach. Meine Mitte schloss sich eng um Ashers Penis und beschleunigte seinen herannahenden Höhepunkt. Er umschlang mich besitzergreifend und ich gab nochmal alles. Lustvoll biss er in meine Schulter. Ich spürte wie ein feuchter Blutstropfen über meine Schulter lief. Schweiß tropfte auf das Bettlaken und in seine Haare, in die ich mich schmerzhaft krallte. Schwer atmend ließ ich etwas lockerer. So viel Sport hatte ich schon lange nicht mehr gemacht. Er zog sich aus mir. Danach verschwand ein gebrauchtes Kondom im Mülleimer unter dem Waschbecken. Wann hatte der das denn bitte übergestreift? War ja auch egal.
Sein intensives grün wurde klarer und seine Augen wanderten zu meiner Schulter.
"Scheiße", sagte er schnell und beugte sich etwas vor. Eine nasse Zunge leckte über eine vermutlich rote Spur, über zwei rötliche Wunden und fand den Weg in meinen Mund. Der Blutgeschmack törnte mich leicht an und ich intensivierte den Kuss. Überanstrengt löste ich mich wieder von ihm. Lächelnd fuhr er mir durchs Haar: "Hats dir gefallen?"
Oh man. Ich wusste dass die Frage kommt. Was sollte ich nun tun? Kurz entschloss ich mich von seinem Schoß aufzustehen, wurde aber gleich seitlich zurück gezogen. Jetzt saß ich auf seinen nackten Schenkeln.
"Komm schon, ich weiß dass es dir gefallen hat."
Herzlich fing er an leise zu lachen. Damit steckte er mich an und ich grinste. Der Braunhaarige ließ mich los, hangelte nach seinen Hosen und war schneller angezogen als ich. Grundsätzlich schlief ich nachts in meinem Schlafanzug, so auch diesmal.
Wie viele weitere Zellen, hatte unsere eine eigene Toilette. Ja, ich weiß, voll der Luxus. Als ich vom Klo kahm, wartete der junge Mann schon vor der Tür. Fragend blickte ich ihn an. Seine Hände legte er rechts und links an mein Becken: "Sag ehrlich, hat es dir gefallen?"
"Ist da jemand unsicher?"
"Nein.", sagte er fest.
"Ja hat es, aber mach das nie wieder."
"Was?"
"Mich in die Schulter beißen."
"Ist dir das wichtig?"
"Ja."
Er nickte verstehend. Naja, ob er verstand werden wir spätestens beim nächsten Mal wissen. Vorausgesetzt es gab überhaupt ein nächstes Mal.
Nachdem er sich hingelegt hatte, machte ich das Licht aus.
Bevor ich einschlief öffnete ich noch das Fenster, die Luft war ja zum schneiden. Die nächtliche Kälte hüllte mich warm ein und ich fiel langsam, aber sicher in einen tiefen Schlaf.

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