7. Kapitel

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„Hier drüben Li.“ rief Jack und winkte mir zu. Ich hatte mich entschlossen zu diesem dämlichen Treffen zu kommen. Jetzt bereute ich es bereits. Schon allein die Tatsache, dass dort größtenteils männliche Lords waren, machte es mir nicht leichter. Lauter Männer, die denken, dass sie besser sind, als Frauen. Ich seufzte und ging zu Jack hinüber. Der grinste. „ Ich hatte befürchtet, dass du nicht kommst.“ sagte Jack. Ich schwieg. Davy Jones und ich hatten diese Möglichkeit tatsächlich erwogen, aber dann wollten wir doch dabei sein, wenn irgendetwas Spannendes passiert. „ Barbossa freut sich darauf, dich kennen zu lernen.“ erzählte Jack weiter. „ Du musst mich zurückhalten, wenn ich auf ihn losgehe.“ knurrte ich. Ohne Barbossa wäre ich jetzt nicht hier. Jack lacht und führte mich in einen Raum auf der linken Seite. Der Konferenzraum. Ein langer Tisch und eine Menge Piraten. Fast alle hatten schon platzgenommen und auch Jack steuerte einen Platz neben Elisabeth Swan an. Diese sprang auf, als sie mich sah. „ Li, ich kann kaum fassen, dass du hier bist.“ rief sie und kam freudestrahlend auf mich zu. Ich genauso wenig. dachte ich und umarmte sie. Alle Piraten starrten mich an. Stimmt ja. Ich war die Neue. Da hörte ich eine Stimme hinter mir. „ Sie sind also Miss Black. Jack hat uns viel von euch erzählt. Folgen sie mir.“ forderte mich jemand auf. Ich drehte mich um. Barbossa. Er grinste mich an und zog mich mit sich. Woah. Der Kerl war gruselig. Aber auch ein wahrer Gentleman, was mir auffiel, als er mir freundlich einen Platz anbot. Er setzte sich neben mich. „ Nun lasst uns beginnen. Dies ist unser neues Mitglied, Miss Li Black.“ sagte Barbossa und deutete auf mich. Ich errötete. Ich war schüchtern, wenn ich neue Leute kennenlernte.„ Stell dich doch den Ratsmitgliedern vor.“ sagte Barbossa. Ich hätte ihn am liebsten erwürgt. Ich will mich nicht vorstellen. Doch ich stand auf und lächelte nervös. „ Hallo, mein Name ist Li Black und ich bin 16 Jahre alt. Ich habe viel vom Rat gehört und bin... erfreut hier sein zu dürfen.“ sagte ich und lachte nervös. Dann kam die erste Frage.„ Auf welchem Schiff reist du?“ fragte die chinesische Piratin Mistress Ching. Knifflig. Sollte ich sagen, dass ich auf Davy Jones Schiff reiste. Da erhob Jack das Wort. „ Auf meinem.“ sagte er. Ich lächelte. Nett, das er mir helfen wollte. Aber ich wollte lieber gleich die Wahrheit sagen. „ Ich reise auf der Flying Dutchman.“ sagte ich und reckte das Kinn. Dann brach das Chaos aus. Alle schrien mich an und einige richteten sogar Pistolen auf mich. Doch ich stand ganz ruhig da. „ Ruhe!“ rief ich und alle schwiegen. „ Im Kodex steht nicht, dass man auf irgendeinem Schiff nicht reisen darf, oder? Also kriegt euch mal wieder ein. Ihr benehmt euch wie Kinder. Ihr seid Piraten.“ sagte ich mit ruhiger Stimme. Alle setzten sich und starrten mich böse an. Barbossa betrachtete mich von der Seite an. „ Du hast nicht übertrieben Jack.“ sagte Barbossa und nickte Jack am anderen Ende des Tisches zu. Ich sah ihn verwirrt an. Was hatte Jack von mir erzählt? „ Ich habe gehört, dass du eine begnadete Schwertkämpferin bist. Stimmt das?“ fragte Barbossa. Eine leicht zu beantwortende Frage, aber wie sagte man das, ohne angeberisch zu klingen?„ Überzeugt euch selbst.“ sagte ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück. „ Das verschieben wir auf später. Jetzt lasst und beginnen. Das erste Thema ist Davy Jones. Tod oder nicht?“ sagte Barbossa. Ich schnappte nach Luft. Warum war ich hier hergekommen. Da erhob sich jemand, dessen Namen ich nicht kannte. „ Davy Jones ist eine Gefahr. Erst letztes Jahr hat er eine ganze Flotte von mir ausgelöscht. Uns wird das Meer nie gehören, solange er lebt. Ich bin für Tod.“ sagte dieser und setzter sich wieder. Da stand ich auf. Ich wusste nicht, wo ich diesen Mut her hatte, aber ich sprach klar und deutlich.„ Ich verstehe, dass ihr fürchtet, dass Davy Jones euch alle auslöschen würde, aber das stimmt nicht. Ich kenne ihn gut und er ist gar nicht so grausam, wie es scheint. Und seht es mal so. Mit ihm auf unserer Seite hätten wir eine bessere Chance gegen Bekket. Und durch mich könnt ihr mit Davy Jones kommunizieren. Ich bin gegen seinen Tod.“ sagte ich und setzte mich wieder hin. Barbossa erhob das Wort. „ Wir haben beide Seiten gehört und nun wird abgestimmt. Wer ist für Davy Jones Tod?“ sagte Barbossa. Drei Hände hoben sich. Madame Ching, so ein komischer Franzose und noch so ein Typ wollten Davy Jones Tod.„ Wer ist für die Allianz, die Miss Black vorgeschlagen hat?“ fragte Barbossa. Er und der Rest hoben die Hand. Ich war sichtlich erleichtert. Davy Jones würde nicht sterben. „ Dann steht es fest. Wir werden Davy Jones nicht töten.“ sagte er. Da fiel mir noch eine Frage ein. „ Selbst wenn wir für den Tod von Davy Jones gestimmt hätten, wie hättet ihr dann das Herz und den Schlüssel gekriegt.“ fragte ich.„ Wir brauchen nur noch das Herz.“ sagte Jack und zog einen Schlüssel hervor. Das war der Schlüssel zur Truhe. Wie hatte Jack den bekommen? Egal. „ Fahren wir fort. 2. Punkt: Calypso. Befreien wir sie oder nicht?“ fragte Barbossa. Meine Seite war klar. Doch dieses Mal wollte ich sitzen bleiben. Elisabeth erhob sich. „ Warum wollt ihr sie befreien. Das ist nicht richtig. Denkt ihr sie ist uns danach dankbar und hilft uns? Ich bin gegen ihre Befreiung.“ sagte sie. Ich nickte. So sah ich das auch. Da erhob sich Barbossa.“ Wir haben Calypso in diesen Körper gesteckt um das Meer zu zähmen. Und das haben wir. Doch so konnten auch Bekket und sein Abschaum die Meere befahren. Ich bin dafür, sie zu befreien.“ endete Barbossa. Nun kam die Abstimmung. Zusammen mit Jack, Elisabeth und zwei anderen Piratenlords stimmte ich gegen Calypsos Befreiung. Damit war auch dieser Punkt abgehakt. Dann diskutierten wir noch, wie wir Bekket besiegen sollten. Das war schnell geklärt. Zusammen angreifen und Bekket würde sterben. Barbossa beendete die Versammlung und ich sprang auf. Ich musste Davy Jones unbedingt diese Neuigkeiten erzählen. Doch Barbossa hielt mich zurück.“ Wir zählen auf Davy Jones auf unserer Seite. Kümmern sie sich darum.“ sagte er. Ich nickte. Er grinste. „Für so ein junges Mädchen seid ihr ziemlich klug. „ bemerkte er und rauschte an mir vorbei. Ich fühlte mich geschmeichelt. Barbossa schien ein netter Kerl zu sein. Dann machte ich mich auf den Weg zur Flying Dutchman.

Die Macht der Lilie *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt