Die Macht der Lilie *Abgeschlossen*

11. Kapitel

Ich klammerte mich keuchend an Barbossas Arm. Ich bekam kaum Luft und meine Beine zitterten. Angst und Sauerstoffmangel. Keine gute Kombination. Barbossa versuchte mich zu beruhigen. „ Keine Sorge Miss Black. Ich bin immer in ihrer Nähe." murmelte er. Ich nickte schwach. Dann liefen wir weiter in Richtung Anwesen. Ich stolperte und nur Barbossas fester Griff hinderte mich daran zu fallen. „ Verdammte Schuhe." knurrte ich. Barbossa lachte. „ Schön, dass ich euch belustige." grummelte ich. „ Ihr belustigt mich nicht. Ihr seid nur die erste Frau, die ich jemals getroffen habe, die nicht auf einen Ball gehen will." sagte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„ Ich bin nicht zum Spaß hier." sagte ich und machte ein ernstes Gesicht. Barbossa nickte. „ Gehen wir noch einmal ihre Rolle durch. Wie heißen sie und wo wohnen sie?" fragte ich. Wir hatten eine Weile gebraucht um Barbossa seine Identität einzutrichtern, denn als Hektor Barbossa würde er nicht weit kommen. Barbossa seufzte. „ Ich heiße Barnabas Collins und wohne in London." sagte er. „ Warum begleiten sie mich auf den Ball?" fragte ich weiter. „ Ich bin der Freund ihres Vaters. Auf dem letzten Ball gab es Komplikationen mit einem Jungen und deshalb wurde ich gebeten sie zu begleiten." sagte Barbossa. Er hatte gut gelernt. Das würde genügen. Wir waren am Bekket- Anwesen angekommen. Ich zog die Ballkarte aus meiner Tasche und schluckte. Okay ich gebe zu, ich habe Angst. Angst vor James Bekket, Angst vorm Tanzen und Angst vor den Dingen, die das Korsett mit mir anstellen wird. Meine Hand fuhr zu meinem Schwert, das unter meinem Kleid verborgen war. Ich hatte alle Waffen die wir brauchten unter dem Kleid. Mich würde man nicht absuchten. Ich war schließlich eine Frau. Ich zeigte meine Einladung vor und wir betraten den Saal. Es gibt Leute, die nicht mit ihrem Geld prahlen. Die Familie Bekket gehört nicht dazu. Der Boden war aus poliertem Marmor und die Wände mit goldenen Ornamenten verziert. Es spielte Musik, die ich zum schnarchen langweilig fand. Für mich musste Musik peppig und aufregend sein. Einige Paare waren schon auf der Tanzfläche und drehten sich zum Takt der Musik im Kreis. Ich bekam leichte Panik. Ich KONNTE tanzen, aber dieses verdammte Korsett nahm mir sämtliche Bewegungsfreiheit. Barbossa nahm meine Hand und zog mich mit sich. Er legte mir die Hand auf die Hüfte. Und wir begannen zu tanzen. Er konnte gut tanzen. Und ich konnte ganz gut mithalten.

„ Ihr tanzt ausgezeichnet Miss Black." stellte Barbossa fest. Ich lächelte ihn an. „ Das kann ich nur erwidern." Ich kam in den Rhythmus der Musik und wiegte mich im Takt. „ Was ist euer Plan?" fragte Barbossa nun. Ich schaute, ob uns niemand belauschte. „ Ich werde James dazu überreden, mir das Herz und den Schlüssel zu zeigen. Dann fesseln wir ihn klettern aus dem Fenster und verschwinden." flüsterte ich. Barbossa nickte. Da ging auf einmal eine riesige Flügeltür auf. Und wer kam da raus? Natürlich der kleine James mit seinen... Eltern? Okay es waren seine Eltern. Zwischen ihnen herrschte absolut kein Körperkontakt und auch sonst gab es keine Anzeichen, dass sie in irgendeiner Weise verwandt waren. Doch ich erkannte seinen Vater und das andere war vermutlich seine Mutter. Die Musik verstummte und die drei schritten anmutig durch den Raum. Es wurden drei Throne aufgestellt und sie setzten sich. Ich fand, das war ein bisschen zu viel Getue, aber ich hatte eh nichts zu sagen. Da erhob sich ein blasser Mann. „ Alle heiratsfähigen und ledigen Mädchen haben nun die Ehre sich vor James Norrington Bekket zu verbeugen." verkündete er und sofort setzten sich die jungen Mädchen in Bewegung. Auch Barbossa zog mich mit sich. Ich bekam Panik. „ Ich kann mich nicht vor ihm verbeugen. Ich bin kurz davor umzukippen." keuchte ich und alle Farbe wich mir aus dem Gesicht. Barbossa drückte mir mitfühlend die Hand. „ Sie müssen jetzt stark sein. Mich widert es genauso an, aber wir müssen das Herz und den Schlüssel zurückholen. Denken sie einfach an etwas Schönes." sagte er und blieb zurück. Ich musste alleine gehen. Ich konzentrierte mich einen Fuß vor den anderen zu setzen ohne zu stolpern. Dann dachte ich an Dinge, die mich glücklich machten. Das Meer, fechten, Joey, Davy Jones, Calypso... und auf einmal erschien mir das alles hier nicht mehr so schlimm. Ich tat es für SIE. Ich hob mein Kinn und stellte mich an. Die Angst war wie weggeblasen. Ich war stark. Vor einem Jungen zu knicksen war nicht schwer. Doch je näher ich James kam, desto mehr zitterte ich. Doch ich knickste und wollte eigentlich gleich wieder verschwinden, aber James hielt mich zurück. In seinen Augen stand Überraschung. „ Ich bin froh, dass ihr gekommen sied." sagte er und lächelte mich an. Ich bemühte mich zurückzulächeln. Doch da war noch etwas in seinen Augen. Gier. Er strahlte Gier aus. Ich konnte es förmlich riechen. Oh mein Gott ich kotz gleich dachte ich und machte mich aus dem Staub. Bei Barbossa angekommen musste ich mich erst einmal abstützen. „ Das haben sie gut gemacht. Soll ich ihnen etwas zu Trinken holen." fragte Barbossa. Ich nickte und atmete tief durch. Dieser Ball war eine Katastrophe. Ich sollte nicht hier sein. Doch ich musste. Schon wegen dem Käptn. Ich mochte ihn und wollte nicht, dass er starb. Er wurde zwar immer wie ein blutrünstiges Monster dargestellt, aber er war eigentlich nett. Da kam Barbossa und reichte mir ein Glas mir Bowle. Ich nickte ihm dankbar zu. Ich trank und hätte es fast wieder ausgespuckt. Wie viel Alkohol war da drin? Ich zog Barbossa zu einem der Tische, die an der Wand aufgestellte waren. Ich musste mich erst einmal setzen. Barbossa trank währenddessen seelenruhig seine Bowle. Da tippte mich jemand an. Ich erstarrte. Es war mein Namensvetter Sirius Black.

______________________________________________________________

Hallo ihr lieben. Ich muss mich bei euch entschuldigen. Ich habe sein Ewigkeiten nichts mehr hochgeldesn und das tut mir echt leid. Ich hatte viel zu tun, aber jetzt geht es wieder weiter.

Jetzt zum überaus attraktiven Sirius Black. Ich glaube die meisten können sich denken was er vorhat, oder? Ob unsere liebe Li das überstehen wird? Das erfahrt ihr im nächsten Kapitel.

An dieser Stelle einen großen Dank an alle, die das hier lesen und immer so fleißig Voten. Ihr seid die Besten:)