Kapitel 1

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Die Sonnenstrahlen blendeten meine Augen und ich zog diese zusammen. Es war ein heißer Montag Mittag und der Schweiß floss förmlich an meinen Rücken hinab. Ich wusste nicht, wie lange ich bereits dieser Hitze ausgesetzt war und wann ich endlich vor dieser fliehen konnte. Mein Kopf tat weh und meine Füße schienen langsam aber sicher aufzugeben. Doch ich riss mich zusammen, denn schließlich war das der letzte Tag in der Trainingseinheit. In meinen Gedanken blickte ich auf die 4Jahre Training zurück. Das zähe Nahkampftraining, die vielen Reitstunden oder auch die lange Zeit, die ich mit dem Lernen von der Taktik und der richtigen Strategie verbracht habe. Es war hart, aber dafür war ich schließlich hier, um mich in ein paar Wochen einer der drei Division anzuschließen. Mir war bereits bewusst, dass ich der Miltitärspolizei nicht beitreten kann, da ich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht unter die Liste der zehn besten Rekruten kam. Ich war nicht ansatzweiße so gut wie beispielsweise Mikasa Ackerman und dessen war ich mir bewusst. Damit möchte ich mein Können nicht schlecht reden, allerdings war ich, was das angeht, nur der Durschnitt, aber das machte mir nichts aus. Das sicherste wär die Mauergarnision, allerdings wanderten meine Gedanken immer wieder zum Aufklärungstrupp. Weshalb das so war, wusste ich selbst nicht, doch ich zog den Aufklärungstrupp immer mehr in Erwägung. Schließlich hatte ich nicht sonderlich viel zu verlieren. Eine Familie hatte ich nie, wirklich viele Freunde hab ich hier ebenfalls nicht gefunden, obwohl ich ein Paar von meinen Kameraden nach einer gewissen Zeit doch recht an mein Herz geschlossen habe. 

Meine Aufmerksamkeit galt vollkommend meinem Gegenüber, als dieser mir mit seinem Fuß in die rechte Seite meines Bauch trat. Sofort spürte ich an dieser Stelle einen stechenden Schmerz aufkommen und versuchte ihn aber zu unterdrücken. Wenn mich dieser Tritt schon so sehr aus der Bahn nahm, dann werde ich nicht weit kommen. Ich holte bereits mit meinem Arm aus, um meinen Gegenüber ebenfalls fest zu schlagen, allerdings wurde ich durch einen lauten Schrei aufgehalten. "Das Training ist hiermit beendet!", so Keith Shadis, unser Ausbilder. Das Gefühl der Erleichterung kam in mir auf. Reiner, mit dem ich an meinem  Nahkampftraining heute trainiert hatte, schaute mich entschuldigend an und deutete mir, mit ihm in Richtung der Hütten zu gehen.

 Im Speisesaal angekommen, gesellten wir uns zu unserem Stammplatz, an dem sich unsere Gruppe bereits versammelt hat. Ich gehörte nicht wirklich zu dieser Gruppe, doch ich wurde mehr oder weniger dazu gezwungen mich mit ihnen an einen Tisch zu setzen. Wahrscheinlich nur, weil sie es nicht mit ansehen konnten, wie ich alleine mein Essen aß. Ihr Mitleid konnte ich echt nicht gebrauchen und anfangs konnte ich sie wirklich nicht leiden. Inzwischen komm ich mit ihnen klar, auch wenn ich nie wirklich viel an den Gesprächen teilnahm und nur immer wieder nett lächelte. Das konnte ich nämlich schon immer gut, ein Lächeln aufzusetzen und zu strahlen. Das Beste daran war, dass jeder es mir abkaufte, obwohl ich meist nur gezwungen lächelte, dass dachte ich zumindestens. "Und was ist mit dir?", fragend schaute mich Armin an. Ich räusperte mich:"Entschuldige, ich war in Gedanken. Um was geht es gerade?" Ich bekam gleich dreimal die selben Worte zuhören:"Das mache ich dann spontan, sonst werde ich mich nie entscheiden können. Wobei ich den Aufklärungstrupp ebenfalls in meinen Entscheidungsmöglichkeiten habe." Und damit konzentrierte ich mich wieder auf mein Essen, um womöglich irgendwelchem lästigen Fragen aus dem Weg zu gehen.

Am Nachmittag ging ich dann gemeinsam mit Christa und Annie in unser Zimmer. Es war nicht sonderlich groß und die Matratze nicht sonderlich weich, dennoch werde ich diesen Raum sicherlich vermissen. Christa erzählte mir irgendeine Geschichte, bei der ich nur mit halben Ohr zuhörte, da ich mich nicht sonderlich dafür interessierte. Trotzdem lachte ich ab und zu leicht, da ich ihr nicht das Gefühl übermitteln will, dass sie zu anstrengend sei. Im Gegenteil, Christa ist ein wirklich warmherziger und freundlicher Mensch, aber gerade hatte ich absolut kein Nerv dafür. Während ich ihr also halbwegs zuhörte, packte ich meine Klamotten, so wie ein paar andere Gegenstände zusammen in einen Rucksack. Schließlich müssen wir die Zimmer verlassen, da wir abends bereits aufbrechen.


By your side Erwin x Reader (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt