Kapitel 16

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*Timeskip*

Nachdem ich mich noch einen weitern Tag ausruhte, war ich nun endlich wieder fit. Doch die schlechten Nachrichten prasselten nur so auf mich ein. Die Mauer Maria wurde zerstört und Titane befanden sich nun überall. Doch das schlimmste war, dass sich dort fast alle meine Freunde aufhielten. Mit meiner Ausrüstung stieg in in den Holzwagen und setzte mich. Eren regte sich auf: "Das gibt's doch nicht. Was zum Teufel geht hier nur vor. Verdammt!" "Aber würden Titanen wirklich eine Mauer zerstören in der sich andere Titane befinden.", so Armins' Worte. "Das wäre nicht das erste mal", antworte ihm Eren, "Das hat man doch bei unserer Heimatstadt gesehen." Der Blondschopf sagte daraufhin: "Aber das war nur ein Tor." Nun mischte sich auch Mikasa ein: "Armin worauf willst du hinaus?" "Diese Mauern, an ihnen waren nie Fugen oder abblätternde Partien zu sehen. Ich hab mich immer gefragt, wie sie wohl erbaut wurde. Wurden sie mit Hilfe der Verhärtungsfähigkeiten der Titane erbaut? Wie wir bei Annie gut sehen konnten, ist diese Verhärtungsfähigkeit durchaus vielseitig verwendbar.", so beendete Armin seine Überlegung. Eren antworte ihm entgeistert: "Die Mauern wurden von Titanen erbaut." Ich hörte den 3 nur stumm zu und verfolgte das Gespräch mit meinen Augen.

Kurze Zeit später kam die Abteilungsführerin auf uns zu: "Vielen Dank fürs warten. Die Vorbereitungen haben mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht." Neben ihr setzten sich der Hauptgefreiter Levi und der Pastor gegenüber von uns. Ich war leicht stutzig über den Gast, dennoch blieb ich still. Armin allerdings wunderte sich stark: "Aber das, warum ist der Pastor der Mauerkirche hier?" Hanji antworte ihm locker: "Naja Pastor Nick und ich sind Freunde. Haha, tut einfach so als wäre er nicht da! Unsere Gruppenzusammenstellung ist ja auch schon so ziemlich undurchsichtig. Nah Levi!" "Nein. Sie ergibt Sinn. Erwin hat diese 4 da ausgewählt." Wie auf Kommando öffnete sich die Mauer und unser Wagen fuhr los. Ich überlegte weshalb gerade ich hier in der Gruppe war. Wieso genau mich Erwin hier zuteilte. Einerseits war ich nicht die schlechteste der neuen Rekruten, dennoch gab es eindeutig bessere Soldaten, die kampfsicherer waren als ich. Wollte Erwin mich schützen? So dass ich sicher bin? Bei Eren, Mikasa, Armin, Hanji und dem Hauptgefreiten? Diesen Gedanken blendete ich sofort wieder aus, denn so schätze ich ihn nicht ein. So wichtig bin ich ihm nicht, auch nach den letzten Geschehnissen nicht. Das Gespräch der anderen vernachlässigte ich, denn ich konnte mich kaum konzentrieren. Es war bereits nachts und ich war ziemlich müde.

Am Bezirk angekommen, stiegen wir aus den Wägen aus. Doch so schnell wir gekommen sind, mussten wir auch wieder weg. Gerade als der Pastor etwas wichtiges sagen wollte, kam Sasha durch die Hintertür. Im ersten Moment war ich überrascht von ihrer Ankunft, doch gleich danach beruhigte ich mich wieder. Ein kleiner Stein fiel mir vom Herzen, da ich nun wusste, dass sie wohlauf war. Die anderen schienen sie erst bemerkt zu haben, als Eren sie versehentlich zu Boden riss. "Als ich vorhin beim Divisionskommando Bericht erstatte habe, hat mir ein höherer Offizier dieses Dokument hier für sie mitgeben", so überreichte sie der Abteilungsführerin einen Brief. Hanji fragte uns dann nach dem Mädchen aus, dass weitere Informationen haben sollte. "Sie ist immer mit Ymir zusammen unterwegs.", warf ich ein. Mein Hals fühlte sich immer noch trocken an und das reden viel mir etwas schwer.

Nach einer schnellen Teambesprechung wusste jeder was er zu tun hatte. "Und du y/n setzt deine gesamten Fähigkeiten aufs Spiel und beschützt die Truppe!", so der Befehl des Hauptgefreiten. Ich nickte und wandte mich dann an meine Ausrüstung und überprüfte dieses noch einmal. Ich zog an meinem Gürtel noch etwas, sodass dieser sich perfekt um meine Hüfte schloss. Meine Klingen waren ebenfalls aufgefüllt und geschärft. Ich fühlte mich dennoch nicht bereit. Irgendetwas fehlte, doch ich wusste nicht was. Das Gefühl etwas wichtiges vergessen zu haben, war schrecklich und ich hatte kaum noch Konzentration. Doch mir war klar, dass ich jetzt stark bleiben musste. Ich war bereit dafür, mein Herz für die Menschheit zu opfern. Denn das hatte ich schließlich versprochen, und an seine Versprechen hielte man sich, auch wenn diese nicht gerade einfach waren. So stürzte ich mich, mit leichter Unsicherheit, auf mein Pferd und ritt mit einer Fackel in der Hand los.

By your side Erwin x Reader (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt