Hinata Pov:
Anscheinend war ich während des restlichen Abends eingeschlafen, denn als ich aufwachte schien die Sonne direkt in meine Augen. Ich gähnte einmal ausgiebig und merkte dann die zwei Arme die um mich geschlungen waren und den heißen Atem meines Freundes in meinem Nacken. Ich lächelte und drehte mich in der Umarmung um, damit ich ihn ansehen konnte. Kags lag mit den Augen geschlossen neben mir und atmete ganz ruhig vor sich hin. Ich wollte ihn echt nicht aufwecken, jedoch umschlang er mich so fest mit seinen Armen, dass ich mich nicht hätte befreien können, ohne genau das zu tun. Also streckte ich meinen Kopf näher an sein Gesicht und küsste ihn ganz sanft.
Man hörte nur ein leises Seufzen und dann öffneten sich die Augen meines Gegenübers."Morgen Kags", meinte ich, fröhlich lächelnd wie immer.
"Jaja, morgen Nervensäge", meinte er nur und verdrehte die Augen, bevor er weiterredete. "Warum weckst du mich so früh und wie kannst du so gut gelaunt sein?" Ich schaute an Kags vorbei auf meinen Nachttisch. Dort stand mein Wecker, der mir die Uhrzeit anzeigte. Dann wanderten meine Augen wieder zu dem Jungen neben mir.
"Erstens, es ist schon 10 Uhr und zweitens, wie könnte ich nicht fröhlich sein, wenn ich so einen Griesgrämigen Jungen neben mir liegen habe?", meinte ich und versuchte dabei meine Unschuldsmiene aufzusetzen, was jedoch nicht so gut funktionierte, da ich leicht grinsen musste als Kags mich mit seinem Killerblick ansah. Dieser sah aber irgendwie lustig aus, da er gerade erst aufgewacht war. Seine Haare waren noch zerzaust und seine Augen sahen ganz müde aus. Dabei hatten wir gar nicht so wenig geschlafen.
"Könntest du mich vielleicht nun gehen lassen, mein verehrter König?", fragte ich grinsend und tatsächlich lockerte er, wenn auch mit einem genervten Grummeln, seine Umklammerung und ich konnte mich aufsetzten."Komm schon Kags, wir sollten jetzt mal runter gehen und etwas essen. Ich habe Hunger."
"Jaja, komme schon."
Und so machten wir uns auf den Weg in die Küche. Auf dem Weg hörte man schon die Stimmen von unseren Müttern und meiner Schwester. Als ich und Kageyama die Küche betraten, sahen sie uns an und von meiner Mutter, die ganz komisch grinste, bekamen wir beide ein "Guten Morgen" zu hören, ehe wir uns an den Tisch setzten und warteten bis sie den Tisch mit allen möglichen essbaren Sachen bedeckt hatte. Sie setzte sich nun auch an den Tisch und sah wieder so komisch grinsend zu mir und Kags."Und, gut geschlafen ihr beiden?", hörte man im nächsten Moment von ihr. Aber es war nicht ihre normale Stimme. Das war ihre 'Ich weiß alles' Stimme. Ich sah sie prüfend an. Was hatte sie jetzt schon wieder herausgefunden? Ich zog meine Augenbrauen leicht zusammen und schaute sie immer noch an, ehe ich mit einem langgezogenen "Gut?" antwortete, welches eher wie eine Frage, als eine Antwort klang.
"Und wie ist das Spiel gestern ausgegangen?", fragte jetzt Kageyamas Mutter. Was mich nur wunderte war, dass sie genau den gleichen Tonfall draufhatte wie meine Mom. Da stimmt doch irgendwas nicht. Als ich dann wieder an ihre Frage dachte, schaute ich mit einem hilfesuchenden Blick zu Kags. Ich hatte keinen Plan wie das Spiel ausgegangen ist. Am ende hatten wir uns ja gar nicht mehr auf eben dieses konzentriert. Doch als er mich mit dem gleichen Blick ansah, wusste ich, dass es ihm genauso ging. Wir hatten also beide keinen Plan. Während ich mir gerade einen Plan ausdachte, spürte ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter. Ich schaute hoch und sah in das lachende Gesicht meiner Mutter. 'Was hat die denn jetzt', dachte ich. Und da haute sie einfach einen Satz raus, der mich im ersten Moment ein bisschen schockierte."Ach, ihr beiden könnt echt nicht lügen was? Naja, das müsst ihr auch gar nicht. Wir wissen es eh schon.", lachte meine Mutter.
"Wie? Wo? Was? Woher?", Ich reihte einfach alle Fragen die mir in den Sinn kamen nacheinander auf, während ich immer wieder von Kags zu meiner Mutter sah. Nur, dass ich anscheinend der einzige war, den es wirklich überraschte, denn Kags nahm einfach sein Brot in die Hand und aß weiter. Kein geschocktes Gesicht. Kein Kommentar. Nichts. Mich störte es natürlich auch nicht, dass sie es wussten. Ich wollte einfach nur wissen woher. Ich meine, haben die die ganze Zeit an der Tür gestanden oder was?
"Mütter wissen eben alles, hab ich Recht, Nao?", kicherte meine Mutter nun und sah zu ihrer Freundin."Meine Güte, Ihr könnt einem wirklich Angst machen, wisst ihr das?", meinte mein Freund neben mir. Ah, da will sich der Herr jetzt auch mal einmischen.
"Wenn Kageyama das schon sagt, ist es echt schlimm. Und ich gebe ihm Recht.", sagte ich nur.
"Was hast du gesagt?", fragte er mich dann bedrohlich. "Dass du der wundervollste Freund bist, den man sich vorstellen kann.", antwortete ich ihm, mit einem gespielt süßem Lächeln. Daraufhin wurde er leicht rot. Das könnte aber auch an der Wut liegen, denn keine Sekunde später, landete eine Hand in meinen Haaren und zog daran. "Mach dich nicht über mich lustig Idiot!"Naja, so ging das Essen vorbei und leider mussten Kags und seine Mutter nun nach Hause. Ein wenig traurig brachte ich die beiden dann mit zur Tür und wir verabschiedeten uns voneinander.
"Guck doch nicht so niedergeschlagen, Zwerg. In drei Tagen sehen wir uns doch schon wieder", seufzte Kags und sah mich an. Eigentlich wollte ich ihm jetzt nur kurz eine Umarmung geben, aber bevor ich meine Arme um ihn schlingen konnte, nahm er mein Kinn vorsichtig in seine Hand und legte seine Lippen auf meine. Ich riss die Augen auf. Einfach weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass er mich vor unseren Eltern küssen würde. Als ich dann aber bemerkte, wie egal ihm diese anscheinend gerade waren schloss ich, genau wie er, meine Augen und grinste ein wenig. Nach kurzer Zeit entfernte er sich dann von mir, wuschelte noch einmal durch meine Haare und verabschiedete sich. Ich hörte noch ein "Aww, vielleicht sind wir bald verwandt, Yuno" von Kags Mutter, bevor diese sich auch verabschiedete und in Richtung Auto ging.Diese zwei Tage gehörten auf jeden Fall zu meinen Lieblingen. Ich hätte niemals gedacht, dass sich Liebe so schön anfühlen konnte. Ich war mir aber auch sicher, dass das nur mit Kageyama so sein würde, egal wie kitschig das klingen mag.
Ich muss aufhören so verdammt kitschiges Zeug zu schreiben. Jetzt fühle ich mich noch mehr Single als sonst schon PAHAH
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Internat [Kagehina]
FanfictionHinata Shoyo wird von seiner Mutter gezwungen auf ein Internat zu gehen. Dort trifft er einen Typen, Kageyama Tobio. Sie verbringen sehr viel Zeit miteinander und werden gute Freunde. Aber kann aus dieser Freundschaft auch noch mehr werden? BoyxBoy...