Kapitel 18

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Hinata Pov:

Wir waren jetzt am Strand angekommen. Hier gab es viele Leute die entweder im Sand lagen oder im Wasser spielten.
„So, lasst uns erstmal einen guten Platz finden, an dem wir uns immer treffen können, falls etwas ist. Am besten irgendwo in der Sonne, wir sind ja nicht umsonst am Strand hab ich recht?" Ich gab meiner Mutter kurz mit einem Kopfnicken Recht, ehe ich mich zu Kags umdrehte.
"Komm Tobio, Ich will ins Wasser.", quengelte ich, wurde aber von ihm weiter nach vorne geschubst.
"Warte erstmal Idiot. Wir müssen erst die Sachen an einen guten Platz bringen. So wie ich dich kenne, wirst du fast ertrinken. Das heißt wir müssen wissen, wo unsere Handys sind um den Notarzt für dich zu rufen."
"Das war keine Einladung um mich zu beleidigen.", meinte ich trotzig. Aber irgendwo hatte er ja Recht, also bewegte ich mich weiter meiner Mum hinterher.

„Hier ist gut!" Wir waren an einem Platz an dem relativ wenige Menschen waren. Hier legten wir also unsere Decke hin und stellten einen kleinen Schirm auf, denn Nao meinte, sie bekäme schnell Sonnenbrände und darauf hatte sie keine Lust. Das konnte ich gut verstehen, wobei ich in meinem ganzen Leben noch keinen hatte. Ich war wohl irgendwie immun gegen die Sonne, egal wie stark sie schien. Tobios Mutter meinte, sie würde erst einmal auf die Taschen und so aufpassen, also konnten wir anderen jetzt endlich ins Meer gehen.
„Komm jetzt endlich Kags!", fing ich an zu meckern. Er sah mich an, verdrehte kurz die Augen und zog sein T-Shirt aus, welches er noch anhatte. Im nächsten Moment hob er meinen Kopf an und grinste mich an: „Wolltest du nicht ins Wasser?" Ich nickte peinlich berührt. Ich hatte anscheinend schon wieder gestarrt, obwohl das gar nicht meine Absicht war. Kann ich nicht mal meine Augen unter Kontrolle kriegen?

Ich schaute gerade nach, wie warm das Wasser war, indem ich meinen Fuß in eben dieses eintauchte. Obwohl es so warm war, fühlte sich das Wasser erst einmal unangenehm kalt an, bis man sich daran gewöhnte. Ich stand also eine gute Minute einfach da und ging Schritt für Schritt weiter ins Meer. Als ich gerade bis zu den Knien im Wasser stand und mir dachte, dass ich es gleich endlich geschafft hatte, wurde ich von hinten umklammert und hochgehoben. Ich zuckte kurz zusammen.
Als ich dann die dunklen Haare von Kags sah, ging mein Schock zwar ein wenig zurück, jedoch nur bis ich merkte was er vor hatte. Aber da war es schon zu spät und sind wir mal ehrlich, ich denke eh nicht, dass ich es geschafft hätte seinem Griff zu entkommen.

„Ich finde als Lockvogel solltest du so langsam auch mal fliegen lernen.", hörte ich noch von Kags, bevor ich ins Wasser geschmissen wurde. Ich tauchte mit dem kompletten Körper ins Wasser und zuckte nochmal erschrocken zusammen. Das mit dem langsam an das Wasser gewöhnen hatte also nicht geklappt. Sofort tauchte ich wieder auf und schnappte laut hörbar nach Luft. Kags sah mich lachend an. „Haha sehr witzig du Arschloch. Das Wasser ist scheiße kalt!"

„Dir ist kalt? Solltest du das nicht eigentlich mit deiner Körpertemperatur wieder ausgleichen? Du bist doch immer so heiß."
„Ach bin ich das?" Ich zog eine Augenbraue hoch und schaute ihn von unten an. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass er ein wenig überlegte und dann ganz kurz die Augen weit öffnete, als er bemerkte was ich meinte. Das tat er aber wirklich nur ganz kurz.
Der ach so tolle Kageyama wollte anscheinend nicht zeigen, dass es ihm peinlich war. Mein Mund wurde von einem Grinsen geziert. Er öffnete seinen Mund einen kleinen wenig und schloss ihn dann wieder. Ich fing nun leise an zu lachen und spritzte ihm ein wenig Wasser ins Gesicht.
„Dummyama, komm wieder zu dir. Ich weiß wie du es meintest. Du musst echt manchmal ein bisschen lockerer werden."
„Tzz ich zeig dir gleich wie locker ich bin Knirps!" Da war er wieder. „Ach und mit der Wasseraktion kommst du nicht so leicht davon." Er kam nun zu mir geschwommen oder eher gelaufen. Im Gegensatz zu mir konnte er nämlich noch stehen. Immer diese blöden Riesen. Das hieß so viel wie: Ich versuchte noch vor ihm wegzuschwimmen, aber da er ja so groß sein musste, war er schneller und drückte meinen Kopf einmal komplett unter Wasser.

Das wiederholte er ein paar mal bis ihm anscheinend der Spaß daran verging.
„So, hoffe das war dir Lektion genug." Ich äffte ihn leise nach, was sich als dumme Idee herausstellte. Denn da er es wohl gehört hatte, drehte er sich zu mir um und ich bekam eine große Ladung Wasser ins Gesicht. Bevor er aber noch weiter machen konnte, hörten wir eine Stimme. Wie sich herausstellte war es meine kleine Schwester Natsu, die uns rief.
„Bruderherz! Tobio! Mama hat gesagt, ich soll euch holen!"

Kags sah mich nochmal finster an und bewegte sich dann in Richtung Natsu. Ich folgte ihm, mit einem kleinen Grinsen im Gesicht. Bei Natsu konnte er einfach nicht anders, als sich zu benehmen. Irgendwie süß, wie er sich bemüht vor ihr perfekt dazustehen.
Als er bei ihr angekommen war, tätschelte er kurz ihren Kopf, was Natsu zum grinsen brachte. Man konnte sehen, dass sie ihn echt gerne hatte. Ich kam nun auch bei ihnen an und zusammen gingen wir zu unseren Müttern, die auf unserer Decke saßen und sich unterhielten.

„Ach da seid ihr ja!", meinte meine Mutter als sie aufblickte. „Wir wollten euch nur sagen, dass da hinten ein Eiswagen ist. Könntet ihr nicht mit Natsu etwas holen gehen? Ihr müsst allgemein ein wenig aus der Sonne raus, sonst kriegt ihr noch einen Sonnenstich." Da ich wusste, dass es eh darauf hinauslaufen würde, nickte ich einfach und nahm Kags' Hand in meine, um mit ihm loszulaufen. Meine kleine Schwester lief neben uns her und summte irgendein Lied.

Als wir das Eis geholt hatten und wieder bei unseren Müttern angekommen waren, bedankten sie sich knapp bei uns und wir fingen alle an unser Eis zu essen. Natsu fing dann an uns über ihre neue Freundin zu erzählen, mit der sie gerade gespielt hatte. Diese musste aber leider schon früher gehen, deswegen war sie jetzt alleine und fragte mich und Kags direkt im Anschluss ihrer Erzählung, ob wir gleich etwas mit ihr machen würden. Ich schaute Kags an.

„Wir wollten doch noch Volleyball spielen. Vielleicht kann Natsu da ja irgendwie mitmachen." Er zuckte nur mit den Schultern und meinte, dass es ihm egal sei, solange wir spielen könnten. Damit war Natsu wohl zufrieden, denn sie setzte ihr Eisessen fort und lächelte dabei zufrieden.

Internat [Kagehina]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt